- 01.06.2017, 13:40:09
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Regner: Auch Superreiche müssen Steuern zahlen!
Neue Studie zeigt enormes Ausmaß von Steuerhinterziehung auf
Utl.: Neue Studie zeigt enormes Ausmaß von Steuerhinterziehung auf =
Wien (OTS/SK) - „Der Panama Papers Untersuchungsausschuss zeigt uns,
wie leicht Superreiche und globale Multis heute Steuern hinterziehen
können. Eine neue Studie der ÖkonomInnen Annette Alstadsaeter, Niels
Johannesen und Gabriel Zucman zeigt nun, in welch erschreckend hohem
Ausmaß sie das auch tun“, sagt Evelyn Regner, die Delegationsleitern
der SPÖ-EU-Abgeordneten. Die Studie hat die Daten der panamaischen
Anwaltsfirma Mossak Fonseca und der Schweizer HSBC Bank mit den Daten
skandinavischer Steuerbehörden verglichen. Durch die dortigen
Transparenzgesetze lässt sich das enorme Ausmaß an
Steuerhinterziehung nachvollziehen. ****
„Laut der Studie werden 30 Prozent des Einkommens von Superreichen
nicht versteuert. Im Bevölkerungsdurchschnitt sind es hingegen nur
drei Prozent. Das ist ungerecht, es ist inakzeptabel und es muss
aufhören. Steuern sind keine milde Gabe, sie sind der Beitrag zum
Funktionieren der Gesellschaft. Krankenhäuser, Spitäler, Schulen und
Universitäten sind nur zu finanzieren, wenn jeder und jede einen
fairen Beitrag leistet“, sagt Regner.
„Die Zahlen zeigen einmal mehr, was wir schon lange wissen – nicht
nur ein paar schwarze Schafe sondern Systemfehler – die Reichen
richten sichs. Die aktuelle Studie zeigt, wie notwendig unsere Arbeit
im Europäischen Parlament ist, diese Steuersümpfe trocken zu legen.
Wir brauchen Transparenz, denn Steuerhinterziehung blüht im
Verborgenen. Dafür müssen wir die wirtschaftlichen EigentümerInnen
hinter Briefkastenfirmen sichtbar machen und anonyme
Briefkastenfirmen endlich verbieten. Wir müssen mit öffentlicher
Berichterstattung von Unternehmen, dem sogenannten public
country-by-country reporting, zeigen, welche Summen große Unternehmen
in Steuersümpfen verschieben. Wir müssen Kapitalverkehrskontrollen
bei Überweisungen in Steuersümpfe einführen und diese bei mangelnder
Kooperation auch sanktionieren. Denn die Öffentlichkeit hat ein Recht
zu erfahren, wer Steuern hinterzieht und sich damit aus der
Verantwortung für unsere Gesellschaft stiehlt. Nur durch Transparenz
werden wir den Druck erzeugen, um den Superreichen unmissverständlich
klar zu machen: Zahlt gefälligst eure Steuern wie alle anderen auch“,
schließt Regner. (Schluss) jb/mp
Rückfragehinweis: Daniel Steinlechner, Pressesprecher der
SPÖ-Abgeordneten im Europäischen Parlament, Tel: +32-228-32537,
daniel.steinlechner@ep.europa.eu
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