• 01.06.2017, 11:32:27
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  • OTS0148

Neues „Universum“ erzählt „G’schichten aus dem Wiener Prater“

Am 6. Juni um 20.15 Uhr in ORF 2 mit Musik von Ernst Molden

Utl.: Am 6. Juni um 20.15 Uhr in ORF 2 mit Musik von Ernst Molden =

Wien (OTS) - Der Wiener Prater ist eine jahrhundertealte Welt der
Zerstreuung und des Müßiggangs für die Menschen Wiens, eingebettet in
die naturnahe Auenlandschaft im Herzen der Millionenstadt. Nur wenige
Schritte sind es vom lauten Wurstelprater in die ruhigen
Erholungszonen des Praters, wo Regisseur Thomas Rilk für die
„Universum“-Dokumentation „G’schichten aus dem Wiener Prater“ manch
überraschende Begegnung mit Wildtieren gemacht hat. Der Film, dem
Liedermacher Ernst Molden seinen unvergleichlichen Sound verleiht,
entstand als Koproduktion von ORF und Rilk Film, gefördert von
Fernsehfonds Austria und Filmfonds Wien.

„G’schichten aus dem Wiener Prater“ erzählt am Dienstag, dem 6. Juni
2017, um 20.15 Uhr in ORF 2 von Tieren, die in den Praterauen, links
und rechts der Hauptallee, gar nicht so weit abseits vom Trubel der
Praterbuden, ihr Zuhause haben: das Wiener Nachtpfauenauge, Europas
größter Nachtfalter, das sich manchmal spätnachts in die glitzernde
Welt des Wurstelpraters verirrt, der unermüdliche Biber, der am
Krebsenwasser Nacht für Nacht seine Burg verlässt, die scheuen Rehe,
die für Felix Saltens Welterfolg „Bambi“ Vorlage gestanden haben
könnten, die alte Sumpfschildkröte, beinahe ausgestorben, die in der
Nähe des Lusthauses am Mauthnerwasser die Wärme der Sonne sucht, und
eine Dachsfamilie, die in der Freudenau tief unter der Erde in einem
riesigem Dachsbau lebt. Mit eigens entwickelten Infrarotkameras
wurden die nachtaktiven und sehr scheuen Tiere über ein Jahr lang vom
„Universum“-Team beobachtet. Besondere Einblicke ins nachtaktive
Leben der Dachse sind das sehenswerte Resultat dieser ausdauernden
Beobachtungen.

Die Nähe zum Nationalpark Donau-Auen hält auch die Vielfalt der
Wildtiere im Wiener Prater hoch. Wie im Nationalpark finden sich auch
im Prater noch naturnahe Gebiete ehemaliger Donaugewässer, wie
Mauthnerwasser, Krebsenwasser, Heustadl- und Lusthauswasser. Seit der
Donauregulierung (1870–1875) werden die Gewässer des Praters nur noch
durch Grundwasser gespeist. Doch da der Prater niemals forstlich
bewirtschaftet wurde, konnte sich hier bis heute eine Vegetation
halten und entwickeln, die natürlichen Auengebieten entspricht. Die
nur langsam verlandenden ehemaligen Donauarme sind kostbare Refugien
für Tiere und Pflanzen, manche davon nicht nur in Wien bereits stark
vom Aussterben bedroht.

Die Filmmusik zur neuen „Universum“-Dokumentation steuert ein Meister
des neuen Wiener Liedes bei – Ernst Molden. Gemeinsam mit seinem
Musiker-Kollegen und Freund Walther Soyka an der Knöpferlharmonika.
Ernst Moldens absoluter Lieblingsort – zum Entspannen wie zum
Komponieren – findet sich im Wiener Prater; es ist ein ruhiger Platz
unter einem alten Baum. Der Künstler schwärmt vom Prater: „Seit
seiner Öffnung durch Joseph II. gehört der Prater allen. Es gibt
keine sozialen Schranken, man muss keinen Eintritt zahlen. Genug
Platz für alle. Wer es wild will und die Ausschweifung sucht, kann
das im Wurstelprater machen. Wer mitten in der Stadt Natur sucht,
geht in den Grünen Prater. Ein magischer Ort.“

Für den Wiener Regisseur Thomas Rilk ist die Zusammenarbeit mit dem
Liedermacher eine einmalige Gelegenheit: „Ernst Molden ist wie ich
ein überzeugter Städter und Naturliebhaber. In seinen Liedern
erinnert er uns, dass die Natur selbst in der Großstadt ein
glückliches Platzerl finden kann. Man muss sie nur entdecken. Ernst
Molden ist der Alexander von Humboldt des Wiener Praters. Hier
unternimmt er seine Expeditionen ins Tierreich, komponiert und textet
unter seinem Lieblingsbaum am Lusthauswasser. Hier findet er die
Hauptdarsteller seiner Geschichten: Bäume, Schnee und Wind, die
Hauptallee, den Rudschduam und die vielen Viecherln, die in seinen
Liedern vorkommen.“

Das Titellied des neuen Prater-„Universums“ heißt „Hauptallee“;
interpretiert wird es von Willi Resetarits. Es ist eine Reminiszenz
an die vier Kilometer lange Straße vom Praterstern zum Lusthaus – wer
jemals den Wien-Marathon gelaufen ist, kann wohl ebenfalls ein Lied
davon singen.

Am Eingang der Prater Hauptallee beginnt auch der Film. Der Blick vom
Riesenrad gewährt Eindrücke auf die kleinen und großen Wunder des
Grünen Praters, einem faszinierenden Stück Auenlandschaft: geschaffen
vom Donaustrom und im Lauf der Jahrhunderte vom Menschen nach seinen
Bedürfnissen verändert – jedoch ohne die Natur dabei ganz zu
eliminieren. Ein wunderbares Stück Wildheit inmitten einer
Millionenstadt.

Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der
Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand
abrufbar und wird auch als Live-Stream angeboten.

Das gesamte TV-Angebot des ORF – ORF eins, ORF 2, ORF III, ORF SPORT
+ sowie 3sat – ist auch im HD-Standard zu empfangen. Alle
Informationen zum ORF-HD-Empfang und zur Einstellung der neuen
HD-Angebote finden sich auf der Website hd.ORF.at, die
ORF-Service-Hotline 0800 / 090 010 gibt kostenfrei aus ganz
Österreich persönliche Hilfestellung.

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