- 31.05.2017, 13:34:39
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Drozda: Leben von Menschen mit Behinderungen respektvoll darstellen
Präsentation der „Empfehlung zur Darstellung von Menschen mit Behinderungen in den Medien“
Utl.: Präsentation der „Empfehlung zur Darstellung von Menschen mit
Behinderungen in den Medien“ =
Wien (OTS) - „Die Berichterstattung muss das Leben von Behinderten
als Ganzes erfassen und sich nicht auf Leiden, Opferrolle oder andere
Klischees reduzieren. Medienschaffende und Medienkonsumenten sind
heute gleichermaßen gefordert, sich um einen respektvollen Umgang zu
bemühen, den jeder Mensch erwarten darf. Denn es geht um die Kultur
des Miteinander in der Demokratie“, so Medienminister Thomas Drozda
bei der heutiger Präsentation der „Empfehlung zur Darstellung von
Menschen mit Behinderungen in den Medien“ im Bundeskanzleramt, bei
der auch Volksanwalt Günther Kräuter und hochrangige Vertreter von
Medienunternehmen wie ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz
teilnahmen.
Im Jahr 2008 hat die Republik Österreich die
UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert. Dort wird eine Abkehr von
gängigen Rollenklischees und einseitiger, diskriminierender
Darstellung von Menschen mit Behinderungen in Medien gefordert. Im
Zuge des „Nationalen Aktionsplans für Behinderung 2012-2020“ wurden
im Bundeskanzleramt „Empfehlungen zur Darstellung von Menschen mit
Behinderungen in den Medien“ erarbeitet.
„Die nun vorliegenden Empfehlungen wurden in intensiven Gesprächen
von Vertreterinnen der Behindertenorganisationen und der Medien
gemeinsam ausgearbeitet. Wir im Bundeskanzleramt haben den Prozess
als Moderator begleitet“, so Drozda weiter. „Einige der darin
angesprochenen Maßnahmen sind bereits in Umsetzung, andere in
Vorbereitung. Besonders wichtig ist uns, dass das Thema auch
verstärkt in die österreichische Journalistinnen- und
Journalistenausbildung integriert wird. Ebenso bedeutsam ist, dass
die Präsenz von Betroffenen in den Medien erhöht wird. Und nicht
zuletzt muss der Zugang zu Informationen durch Barrierefreiheit
erleichtert werden.“
Eine der Maßnahmen wird im Bundeskanzleramt umgesetzt: Der
Bundespressedienst hat eine Info-Schnittstelle "Medien &
Barrierefreiheit" eingerichtet:
https://www.bundeskanzleramt.at/medien-und-barrierefreiheit
Die Journalisten Claus Reitan und Evelyne Huber präsentierten die
neue Medienplattform barrierefreiemedien.at, die Empfehlungen, Tipps,
Materialien und Quellen sowie Links für die Darstellung von Menschen
mit Behinderungen in den Medien bietet. „Meinungsäußerungsfreiheit,
Unabhängigkeit und Bedeutsamkeit der Medien verpflichten Journalismus
und Medienunternehmen zu Verantwortung, auch und gerade in der
Darstellung von Menschen mit Behinderungen. Wir haben es daher sehr
gerne übernommen, die Webplattform, koordiniert vom Bundeskanzleramt
und im Auftrag des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) zu
konzipieren und umzusetzen“, erklärten die beiden Journalisten.
Bilder von der Veranstaltung sind in Kürze über das Fotoservice des
Bundespressedienstes http://fotoservice.bundeskanzleramt.at
kostenfrei abrufbar.
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