• 16.05.2017, 12:30:40
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  • OTS0128

VP-Kugler: Integration in Wien: Fördern jedoch auch Fordern ist notwendig

Treffen der Integrationsverantwortlichen der Landes- und Stadtparteien der ÖVP im ÖVP Wien Rathausklub

Utl.: Treffen der Integrationsverantwortlichen der Landes- und
Stadtparteien der ÖVP im ÖVP Wien Rathausklub =

Wien (OTS) - Am Freitag dem 12. Mai 2017 lud die
Integrationssprecherin der ÖVP Wien Gemeinderätin Gudrun Kugler, zu
einem Treffen der Integrationsverantwortlichen der Landes- und
Stadtparteien der ÖVP.

Als Gäste und Fachexperten wurden unter anderem Dr. Tina Widmann,
frühere Salzburger Landesrätin für Familie, Kinder, Jugend und
Integration und Mag. Michael Girardi, Leiter der Abteilung
„Grundsatzangelegenheiten Integration“ im Bundesministerium für
Europa, Integration und Äußeres begrüßt.

„Die Migrationsumwälzungen der letzten Jahre machen Integration zum
vorrangigen Anliegen. Menschen, die hier bleiben werden, müssen die
Fähigkeit erlangen, sich selbst zu erhalten. Die Verbreitung des
politischen Islams muss verhindert werden - stattdessen Rechtsstaat,
die Einhaltung der Gesetze sowie Freiheit und Toleranz der westlichen
Kultur eingefordert werden. Durch eine positive Debattenkultur können
wir außerdem einen europäischen Islam fördern“, so Kugler.

Daher sei das Fördern wie auch Einfordern und die Erwartung einer
Gegenleistung wesentlich für das Gelingen der Integration. Gemäß der
Studie von OECD und Europäische Kommission würde es fünf Jahre
dauern, bis 50 Prozent der Flüchtlinge einer Beschäftigung werden
nachgehen können. Es dauere im Schnitt 15 bis 20 Jahre, bis sich die
Beschäftigungsquoten der Geflüchteten jenen von Inländern angeglichen
hätten. Integration ist demnach ein sehr langer Prozess und eine
große Herausforderung insbesondere für Ballungszentren, wie die Stadt
Wien.

Für Girardi ist bei der Integration der entscheidende Punkt,
Migrantinnen und Migranten sowohl zu fördern, als auch zu fordern.
Seit 2015 würden vom BMEIA besonders jene Projekte finanziert, die
die Integration von Flüchtlingen fördern. Zudem gilt es, die
Migrantinnen und Migranten zu motivieren, neben den Sprachkursen auch
die Wertekurse zu besuchen, damit Flüchtlinge mit den Grundregeln
unseres Zusammenlebens frühzeitig vertraut gemacht werden können.
Ende 2015 wurden im BMEIA Werte- und Orientierungskurse für
Flüchtlinge entwickelt und bundesweit angeboten, deren zentrale
Bestandteile die Grundwerte der österreichischen Verfassung wie
beispielsweise die Gleichberechtigung von Mann und Frau, Demokratie,
Rechtsstaatlichkeit und die Meinungsfreiheit beinhalten.

Für Widmann müsse so früh wie möglich angesetzt werden, um den
Migranten unser Bildungssystem und die daraus resultierenden
Anforderungen und Werte näher zu bringen. Dazu gehöre beispielsweise
ein Buddy-System, sowohl auf der Ebene der Eltern als auch auf Ebene
der Jugendlichen.

„Als Länder und Gemeinden wollen wir uns hinter Sebastian Kurz
stellen und seine Politik im Bereich Integration engagiert
unterstützen. Auch auf sozialpolitischer Seite wollen wir den
Integrationsblickwinkel stärker einbringen, denn die Selbsterhaltung
ist ein wichtiges Ziel“, so Kugler weiter und abschließend: „Man
blickt in Integrationsfragen immer gleich Richtung Bund. Integration
ist aber Querschnittmaterie: Auch die Länder sind für vieles
zuständig. Dafür wollen wir uns besser koordinieren, gemeinsam
nachdenken und engagiert zusammenarbeiten.“

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