• 15.05.2017, 11:55:50
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Wien ehrt Sozialpolitikerin Hildegard Burjan mit Gedenktafel

Bürgermeister Häupl enthüllte Tafel gemeinsam mit ÖVP-Wien-Klubobmann Manfred Juraczka, GRin Gudrun Kugler, GRin Ingrid Korosec und Weihbischof Franz Scharl

Utl.: Bürgermeister Häupl enthüllte Tafel gemeinsam mit
ÖVP-Wien-Klubobmann Manfred Juraczka, GRin Gudrun Kugler, GRin
Ingrid Korosec und Weihbischof Franz Scharl =

Wien (OTS/RK) - Die Stadt Wien ehrt die erste weibliche
Parlamentarierin der Ersten Republik, Hildegard Burjan, mit einer
Gedenktafel im Arkadenhof des Wiener Rathauses. Burjan wurde am 16.
Februar 1919 im Zuge der ersten freien und gleichen Wahl in der
Geschichte der Ersten Republik ins Hohe Haus gewählt, nachdem sie
1918 in den Wiener Gemeinderat eingezogen war. Die Sozialpolitikerin
war Teil der großen Koalition zwischen Christlich Sozialen und der
Sozialdemokratischen Partei Österreichs, die unter anderem den
Achtstundentag durchgesetzt und die Arbeiterkammer ins Leben gerufen
hat, erinnerte Bürgermeister Michael Häupl heute, Montag, bei der
Enthüllung der Tafel.

„Hildegard Burjan war nicht nur eine hervorragende
Sozialpolitikerin im Wiener Gemeinderat und im Parlament, sie war
auch durch und durch Humanistin. Und das bereits zu ihren Lebzeiten
in einem heute immer noch fortschrittlichen und unkonventionellen
Sinn“, so Häupl bei seiner Rede. Das Hospiz der von ihr gegründeten
Caritas Socialis am Rennweg sowie ihre Seligsprechung im Wiener
Stephansdom zeugten von Burjans Bedeutung für Wien und Österreich.

Die Gedenktafel geht auf eine Initiative von
ÖVP-Wien-Gemeinderätin Gurdun Kugler zurück. Kugler war ebenso wie
ÖVP-Klubobmann Manfred Juraczka, Gemeinderätin Ingrid Korosec und
Weihbischof Franz Scharl bei der Enthüllung der Tafel zugegen.

Über Hildegard Burjan

Hildegard Burjan wurde 1883 in Görlitz (Preußisch-Schlesien) als
zweite Tochter einer jüdisch-liberalen Familie geboren. Nach dem
Studium der Philosophie in Zürich zog sie nach Wien und konvertierte
zum Christentum. Vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs gründete sie
den Verein der christlichen Heimarbeiterinnen, der sich für gerechte
Entlohnung einsetzte. Während des Krieges engagierte sie sich bei
zahlreichen Hilfsprojekten. 1918 zog Burjan in den Wiener Gemeinderat
ein und hatte ab 1919 ein Mandat für die Christlich Soziale Partei im
Parlament inne. Im selben Jahr gründete sie die
Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis. Burjan starb 1933 im Alter
von 50 Jahren. Im Jahr 2012 wurde sie im Stephansdom von Kardinal
Angelo Amato seliggesprochen.

Pressebilder abrufbar unter: www.wien.gv.at/presse/bilder

(Schluss) ato/sep

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