Außerdem: Dokumentation „Erwin Wurm – Der Künstler, der die Welt verschluckt“
Utl.: Außerdem: Dokumentation „Erwin Wurm – Der Künstler, der die
Welt verschluckt“ =
Wien (OTS) - Wie sollte Bürgerbeteiligung als Teil von kooperativen
städtebaulichen Planungsprozessen aussehen? Was bietet die in Kürze
eröffnende 57. Biennale di Venezia? Und: Wird die „The Long
Goodbye“-Tour von Deep Purple, die demnächst in Wien Halt macht,
tatsächlich der große Abschied der legendären Rockband? Diesen und
anderen spannenden Themen widmet sich der von Martin Traxl
präsentierte „kulturMontag“ am 15. Mai 2017 um 22.30 Uhr in ORF 2.
Anschließend an das Magazin steht – passend zur Biennale – die
Dokumentation „Erwin Wurm – Der Künstler, der die Welt verschluckt“
(23.30 Uhr) auf dem Programm.
Der unbeteiligte Bürger – Was bei Heumarkt und Steinhof-Gründen
schief läuft
Der geplante Neubau am Heumarkt ist trotz ursprünglich kooperativem
Planungsprozess ein städtebauliches Projekt mit politischem
Sprengpotenzial. Der oft erhobene Vorwurf: Hier wird öffentlicher
Raum ohne ausreichende Bürgerbeteiligung in einem
quasi-Privatisierungsverfahren einem Investor zugeschlagen.
Ähnliche Vorwürfe werden bei den städtebaulich hochsensiblen
Steinhofgründen laut. Wie könnte also glückhafte Bürgerbeteiligung
aussehen und wo funktioniert sie?
Westösterreich ist hier federführend, in Vorarlberg ist das Recht auf
Partizipation sogar in der Landesverfassung verankert. Kooperativ
lassen sich nicht nur einzelne Bauvorhaben, sondern ganze Stadtteile
planen. Wobei Bürgerbeteiligung kein basisdemokratisches Verfahren
ist, in dem der Wutbürger gegen alles, was ihm nicht passt, sein Veto
einlegen kann. Vielmehr handelt es sich um ein ausgeklügeltes
Mediationsinstrumentarium: Der eingebundene und ernst genommene
Bürger trägt auch mutige Entscheidungen mit. Der „kulturMontag“
berichtet über schiefgelaufene und „Best Practice“-Beispiele für
Partizipation.
57. Biennale von Venedig – Große Reportage über die Kunstschau
„Viva Arte Viva“, also „es lebe die Kunst“ ist das Motto der
bevorstehenden 57. Biennale di Venezia, das Christine Macel, die
französische Chefin der Weltkunstschau, ausgerufen hat. Ihr Ansatz:
Statt das System, die Politik und den Kapitalismus zu kritisieren,
sei es zielführender zu beobachten, wie Künstler/innen – diesmal 120
an der Zahl – die Ärmel hochkrempeln und Probleme lösen. Zu der
Handvoll „big names“ zählen der Island-Däne Olafur Eliasson und der
Brasilianer Ernesto Neto. Mit einer zentralen Arbeit von Franz West
wird nur ein einziger Österreicher in der Hauptausstellung
präsentiert. 86 nationale Pavillons in den Giardini und zahllose
Kunstevents rund um die Biennale verwandeln Venedig in die
Welthauptstadt der Gegenwartskunst. Im Österreich-Pavillon stellt
Erwin Wurm einmal mehr Sehgewohnheiten auf den Kopf, Brigitte Kowanz
bringt Kunst zum Leuchten. Auch wenn die Biennale keine
Verkaufsausstellung ist, findet hier doch so manches Werk einen neuen
Besitzer, der Marktwert von Künstler/innen kann hier rasant in die
Höhe schnellen. Der „kulturMontag“ bring eine große Reportage. Der
ORF widmet sich der Biennale in mehreren Programmpunkten – Details
unter presse.ORF.at.
Deep Purple auf Abschiedstournee – Interview mit den Bandmitgliedern
Ihr „Smoke on the Water“ mit dem berühmten E-Gitarren-Riff hätte es
fast nicht auf das legendäre Album „Machine Head“ geschafft,
katapultierte dann aber Deep Purple in die „Rock and Roll Hall of
Fame“. 1975 wurden die Rocker vom Guinness-Buch der Rekorde zur
„lautesten Band der Welt“ erklärt. Geprägt ist die fast ein halbes
Jahrhundert andauernde Bandgeschichte aber auch von stetigen
Personalwechseln und Streitigkeiten. Deep Purple wurde zur Band mit
Hits, aber ohne Gesicht – insgesamt 13 Musiker dienten bei „Purple“.
Jetzt wollen es die Rock-Opas noch einmal wissen und mit ihrem neuen
Album „inFinite“ einen späten Meilenstein in ihrer langen Karriere
setzen. Im Interview mit dem „kulturMontag“ sprechen Schlagzeuger Ian
Paice und Bassist Roger Glover vom baldigen Aus für ihre Band. Fans
dürfen sich – zunächst einmal – auf einen langen Abschied einstellen:
Die „The Long Goodbye“-Tour macht am 17. Mai Station in Wien.
Dokumentation „Erwin Wurm – Der Künstler, der die Welt verschluckt“
(23.30 Uhr)
Eine Reise rund um den Globus, auf der Suche nach dem Grund für die
Faszination, die die Kunst und der Künstler Erwin Wurm auf der ganzen
Welt auslösen: Der Film von Laurin Merz verfolgt gleichzeitig den Weg
einer Skulptur von der ersten Idee über Skizzen und Produktion bis
zum fertigen Kunstwerk. Wurm erzählt von seiner Familie, seiner
Jugend in einem kleinbürgerlichen Umfeld in der Steiermark und von
seinem Vater, einem Kriminalbeamten, der nur schwer akzeptieren
konnte, dass sein Sohn Künstler werden will. Zu Wurms Biografie
gehört auch der unglaubliche Bruch, als er innerhalb eines Jahres
seine beiden Eltern verlor und ihn gleichzeitig auch seine Frau mit
den zwei Söhnen verließ. Diese einschneidende Erfahrung trieb ihn zu
seiner entscheidendsten Erfindung, den „One Minute Sculptures“. Sie
halfen ihm aus seiner tiefen Lebenskrise und machten aus Erwin Wurm
einen der bedeutendsten und erfolgreichsten Künstler unserer
Gegenwart.
Der „kulturMontag“ wird als Live-Stream sowie nach der
TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand auf der
Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) bereitgestellt.
Das gesamte TV-Angebot des ORF – ORF eins, ORF 2, ORF III, ORF SPORT
+ sowie 3sat – ist auch im HD-Standard zu empfangen. Alle
Informationen zum ORF-HD-Empfang und zur Einstellung der neuen
HD-Angebote finden sich auf der Website hd.ORF.at, die
ORF-Service-Hotline 0800 / 090 010 gibt kostenfrei aus ganz
Österreich persönliche Hilfestellung.
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