• 07.05.2017, 11:20:30
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  • OTS0022

Großes Interesse an "Uroonkologie"

Ein neuer Besucherrekord konnte beim 3. LEBENS.MEDizinischen Kongress für Ärzte im Lebens.Med Zentrum Bad Erlach verzeichnet werden.

Fachexperte aus Urologie und Onkologie referierten
beim 3. LEBENS.MEDizinischen Kongress im Lebens.Med Zentrum Bad
Erlach.

Utl.: Ein neuer Besucherrekord konnte beim 3. LEBENS.MEDizinischen
Kongress für Ärzte im Lebens.Med Zentrum Bad Erlach
verzeichnet werden. =

Bad Erlach (OTS) - Der Schwerpunkt „Uroonkologie“ stand heuer im
Mittelpunkt der Vorträge beim 3. LEBENS.MEDizinischen Kongress im
Lebens.Med Zentrum Bad Erlach. Über 80 interessierte Mediziner aus
Niederösterreich und den umliegenden Bundesländern folgten der
Einladung von Prim. Univ.-Prof. Dr. Alexander Gaiger (Ärztlicher und
Wissenschaftlicher Leiter der Abteilung Onkologischen Rehabilitation
im Lebens.Med Zentrum Bad Erlach) und nahmen an den praxisnahen
Vorträgen über die neuesten Erkenntnisse aus diesem Bereich teil.

Die Verbesserung der Lebenserwartung und die Fortschritte der
modernen Medizin führen zu einer Zunahme an Menschen, die nach oder
mit einer Krebserkrankung leben. Das Prostatakarzinom ist der derzeit
beim Mann am häufigsten diagnostizierte maligne Tumor. Die
Betroffenen stehen vor neuen Herausforderungen, denen sich die
Experten beim 3. LEBENS.MEDizinischen Kongress widmeten.

Der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und
Andrologie, Prim. Univ.-Doz. Dr. Michael Rauchenwald (Vorstand
Abteilung für Urologie und Andrologie, Sozialmedizinisches Zentrum
Ost – Donauspital), eröffnete den Kongresstag mit einem Einblick in
die Behandlung des Prostatakarzinoms und stellte dabei die aktuellen
Richtlinien und Guidelines vor: „25 Prozent aller Karzinome beim Mann
sind urologisch.“ Rauchenwald stellte die therapeutischen Optionen
vor und ging auch auf die Faktoren der Entscheidungsfindung ein: „Die
Entscheidung ist evidenzbasiert und vom Wunsch und der Einstellung
des Patienten abhängig. Sie muss immer gemeinsam mit dem Betroffenen
und den Angehörigen getroffen werden.“

Aufgrund der wachsenden medizinischen, sozialen und ökonomischen
Bedeutung des Prostatakarzinoms wird die Integration der
onkologischen Rehabilitation in ein uroonkologisches Gesamtkonzept
immer wichtiger. Dies zeigte Prim. Univ.-Prof. Dr. Alexander Gaiger
(Ärztlicher Leiter der Abteilung Onkologische Rehabilitation,
Lebens.Med Zentrum Bad Erlach) in seinem Vortrag: „Mit der
uroonkologischen Rehabilitation können Distress, Depressivität und
Ängstlichkeit reduziert werden, die Lebensqualität und der
körperliche Status verbessert und die Erfolge aus der Akutbehandlung
unterstützt. So ist eine Reintegration in den beruflichen und
sozialen Alltag wieder möglich.“

Henriette Walter: „Männer finden in der Handlung die Lösung“

Praktische Tipps zur Kommunikation und den Umgang mit
uroonkologischen Patienten gab es von Univ.-Prof. Dr. Henriette
Walter (Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, AKH
Wien). Sie empfahl den Zuhörern klare Aussagen zu tätigen und klare
Handlungsanleitungen zu geben: „Männer finden in der Handlung die
Lösung.“

Prim. Dr. Gottfried Pfleger (Vorstand der Abteilung Urologie, A.ö.
Krankenhaus Oberwart) referierte über „Postoperative Inkontinenz“ und
ging dabei auf die Risikofaktoren bei urologischen Eingriffen ein. Er
stellte dabei ganz klar fest: „Wir Urologen sind immer im
Spannungsfeld zwischen Tumorkontrolle und Funktionserhalt.“ Dem
pflichtete auch Prim. Dr. Wolfgang Loidl (Vorstand der Abteilung
Urologie, Ordensklinikum Linz) bei und ergänzte in seinem Vortrag zum
Thema „Wenn nichts mehr geht – Erektile Dysfunktion nach
uroonkologischen Therapien“: „Die entscheidenden Schritte bei der
Behandlung von uroonkologischen Patienten sind eine präoperative
Aufklärung des Betroffenen, ein postoperativer Stufenplan, die
Integration in ein Rehabilitationsprogramm und eine psychologische
Unterstützung.“
Einem großen Tabuthema näherte sich Univ.-Ass. Dr. Lucia Ucsnik
(Universitätsklinik für Chirurgie, AKH Wien) bei ihrem Thema
„Sexualität und Intimität bei Krebserkrankungen“. Sie machte die
anwesenden Ärzte darauf aufmerksam, dass die sexuelle Gesundheit ein
essentieller Bestandteil von Heilung, Reintegration, Behandlung und
Pflege ist: „Das Thema Sexualität ist ebenso Teil des Supportive
Care, genauso wie Schmerz oder Übelkeit.“ Über die Wirksamkeit und
den Aufbau von prä- und postoperativem Beckenbodentraining sprach
Mag. Béatrice Drach-Schauer, MPH und zeigte dies auch an praktischen
Beispielen. Einen spannenden Einblick in die Ionentherapie bei
MedAustron in Wiener Neustadt gewährte Univ.-Doz. Dr. Ulrike Mock
(MedAustron) und präsentierte damit eine neue Therapiechance in der
Urologie.

Die stellvertretende ärztliche Leiterin der Abteilung Onkologische
Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum Bad Erlach, Priv.-Doz. Dr.
Marlene Troch, ging in ihrem Vortrag der Frage „Was bewirkt die
medizinische Trainingstherapie tatsächlich bei uroonkologischen
Patienten?“ nach. Sie zeigte auf, dass es neben einer Reihe an
günstigen Wirkungen auch die Verbesserung der Libido und erektilen
Dysfunktion und die Stärkung der mentalen Gesundheit bringt, sowie
Studien auf eine Senkung der Mortalität und Hemmung des
Tumorwachstums hinweisen.

Prim. Univ.-Prof. Dr. Alexander Gaiger freute sich über das große
Interesse am 3. LEBENS.MEDizinischen Kongress und dem Thema
„Uroonkologie“. Er resümierte: „Die durchgehend spannenden Vorträge
haben unter anderem gezeigt, dass die uroonkologische Nachbehandlung
und Rehabilitation eine ideale Ergänzung zur Behandlung im Akutspital
sind. Die Operationen und Therapieerfolge der Urologen werden dadurch
nachhaltig unterstützt.“

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