• 04.05.2017, 17:15:35
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  • OTS0211

Van der Bellen in ÖSTERREICH: „Kopftuch-Sager war ein Fehler.“

Bundespräsident im ÖSTERREICH-Interview: „Aber mir ging es ungeachtet der missglückten Kommunikation, schlicht um Freiheitsrechte“

Utl.: Bundespräsident im ÖSTERREICH-Interview: „Aber mir ging es
ungeachtet der missglückten Kommunikation, schlicht um
Freiheitsrechte“ =

Wien (OTS) - Im Intervíew mit der Tageszeitung ÖSTERREICH
(Freitag-Ausgabe) geht Bundespräsident Alexander van der Bellen auf
Distanz zu seinem mittlerweile berühmten Kopftuch-Zitat: „Ja, es war
ein Fehler. Es ist dadurch etwas entfesselt worden, was auch eine
gewisse Empörungskultur befördert hat.“

In der Sache bleibe er aber dabei. Van der Bellen: Mir ging es,
ungeachtet der missglückten Kommunikation, schlicht um
Freiheitsrechte. Jede erwachsene Frau hat das Recht, sich zu kleiden,
wie sie will. Ich verstehe, dass der Zwang zum Kopftuchtragen in
anderen Ländern Frauen erzürnt, aber die Antort kann nicht sein, es
bei uns zu verbieten.

Zu der Aussage sei es deshalb gekommen: „Ich habe das alles bei
einer Diskussion mit Schülern und Schülerinnen gesagt. Da vergisst
man, dass mitgeschnitten wird. Da fühle ich mich wie im Hörsaal,
verhalte mich ungezwungen wie früher und sage Dinge, die man sonst so
nicht sagt. Diese Schuld nehme ich auf mich. Ich muss mir wohl
stärker bewusst sein, dass der Hörsaal eine Sache ist und das Amt des
Bundespräsidenten eine andere.“

Van der Bellen sieht seinen Fehler aber auch mit Humor. Die
Parodie von Künstlern wie Andreas Gabalier nimmt er gelassen: „Daran
will ich nichts kritisieren wollen – das finde ich ok. Ich habe damit
ja auch vielen Kabarettisten Futter und Anlass zum Lachen gegeben.“

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