• 03.05.2017, 13:21:06
  • /
  • OTS0183

Von Nanotechnologie bis Migrationsforschung – BMWFW fördert 38 neue Sparkling Science-Projekte

Sechste Ausschreibung des BMWFW-Nachwuchsförderprogramms ermöglicht mit einer Gesamtsumme von rund 6,5 Millionen Euro die Förderung von 38 neuen Forschungs-Bildungs-Kooperationen.

Utl.: Sechste Ausschreibung des BMWFW-Nachwuchsförderprogramms
ermöglicht mit einer Gesamtsumme von rund 6,5 Millionen Euro
die Förderung von 38 neuen Forschungs-Bildungs-Kooperationen. =

Wien (OTS) - Von 15. Juni bis 30. September 2016 konnten
wissenschaftliche Einrichtungen im Rahmen der sechsten Ausschreibung
des Forschungsprogramms „Sparkling Science“ erneut Projektanträge
einreichen, in denen Schüler/innen Seite an Seite mit
Wissenschaftler/innen an aktuellen Forschungsfragen arbeiten. Der
Fokus dieser letzten Ausschreibung des Programms in der bisherigen
Form lag auf der Verstetigung von Langfristkooperationen zwischen
Schule und Wissenschaft sowie auf dem wissenschaftlichen Konzept
„Citizen Science“. Mit 293 gültig eingereichten Anträgen war die
Resonanz so hoch wie noch nie. So wurden insgesamt 47.099.790,91
Millionen Euro an Förderung beantragt, zur Verfügung gestellt werden
können gesamt 6,5 Millionen Euro.

Um die innovativsten und im Sinne der Schwerpunktsetzungen
förderwürdigsten Projekte herauszufiltern, wurden alle 293 Anträge in
den letzten Monaten von mindestens drei unabhängigen
Wissenschaftler/innen und Pädagog/innen begutachtet. Aufgrund dieser
Gutachten wurden im Rahmen einer Sitzung des wissenschaftlichen
Kuratoriums Ende März 38 Projekte zur Förderung empfohlen. Die
Projekte decken alle wissenschaftlichen Disziplinen – von
Naturwissenschaften, Technik und Informatik, über Medizin und
Gesundheit, bis hin zu Sozial- und Geisteswissenschaften – ab. Auch
die Palette der Forschungsthemen ist breit gefächert und reicht von
Vegetationsökologie über Schreibdidaktik und Mittelalterforschung bis
hin zu folgenden zwei Beispielen aus der Nanotechnologie und
Migrationsforschung:

Im interdisziplinären Forschungsprojekt „Nan-O-Style“ erforschen
Wissenschaftler/innen der Universität Salzburg gemeinsam mit sechs
Partnerschulen Wechselwirkungen von Nanomaterialien in
Konsumentenprodukten mit Substanzen aus dem täglichen Leben und
insbesondere mit modernen, jugendlichen Lifestyle-Produkten. Die
Jugendlichen erheben sowohl ihre persönlichen Einstellungen zu
Nanomaterialen als auch ihre Kontaktmöglichkeiten mit diesen und
bestimmen mittels Zellkulturen im Labor die daraus resultierenden
biologischen Effekte. Als Produkte werden im Projekt
Unterrichtsmaterialen sowie Peer-Teaching-Programme zum
Forschungsthema entwickelt. Der Fokus liegt dabei auf Schulen mit
erhöhtem Mädchenanteil, um dort fächerübergreifend MINT-Themen im
Unterricht zu forcieren.

Den aktuellen Themen Migration und Integration widmet sich das
Projekt „Gesichter der Migration“ an der Universität Innsbruck. Im
Zentrum stehen dabei die eigenen familiären Migrationsgeschichten
Tiroler Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus suchen die
Jugendlichen nach Spuren von Migration in den Stadtteilen, in denen
sie wohnen, und organisieren eine Ausstellung sowie eine Tagung zum
Thema an der Universität Innsbruck. Ziel des Projekts ist es u.a.,
ein anderes Bewusstsein über Migration und Diversität zu erzeugen,
indem Mobilität in Form von Migration als europäische Normalität im
Gegensatz zur Sesshaftigkeit gesehen und Migrationserfahrungen als
ein universelles und normales Phänomen wahrgenommen werden.

In den neu geförderten Projekten, die größtenteils im Herbst 2017
starten, forschen insgesamt Schüler/innen aus 87 Schulen (davon drei
internationale Schulen aus Deutschland und Ungarn) mit
Wissenschaftler/innen von 21 Universitäten (davon neun internationale
aus Deutschland, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Spanien
und Ungarn), zwei Fachhochschulen, drei pädagogischen Hochschulen
sowie 15 außeruniversitären Forschungseinrichtungen und
wissenschaftlichen Vereinen (davon zwei internationale aus
Deutschland).

Facts & Figures zum Programm

Mit „Sparkling Science“ hat das BMWFW 2007 einen unkonventionellen
und europaweit einzigartigen Weg in der wissenschaftlichen
Nachwuchsförderung eingeschlagen. Das Programm erlaubt es Kindern und
Jugendlichen, schon früh in das spannende Umfeld von Wissenschaft und
Forschung einzutauchen und gibt ihnen die Möglichkeit, an aktuellen
Forschungsfragen aktiv mitzuarbeiten. In den 260 bisher geförderten
Projekten der ersten fünf Ausschreibungen arbeiteten und arbeiten
mehr als 78.000 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ca. 2.800
Wissenschaftler/innen und Studierenden sowie 1.800 Lehrpersonen und
angehenden Lehrpersonen aus den unterschiedlichsten
Forschungsfeldern.

Beeindruckend ist auch der Durchdringungsgrad des Programms an den
Schulen, insbesondere an den Höheren Schulen, in Österreich: So sind
von den 347 österreichischen AHS 157 in Sparkling Science-Projekte
involviert, bei den BMHS sind es 111 von 525 Schulen, 66 Volksschulen
(von österreichweit 3.039), 79 Neue Mittelschulen (von 1.563), sowie
fünf Sonderpädagogische Zentren (von 290)und eine polytechnische
Schule (von 250). Ähnlich hoch ist der Durchdringungsgrad an
österreichischen Forschungseinrichtungen: An 19 von 21
österreichischen Universitäten laufen bzw. liefen Sparkling
Science-Projekte, neun der insgesamt 21 Fachhochschulen sowie sieben
der 15 pädagogischen Hochschulen sind bzw. waren an den bisher
geförderten Projekten beteiligt.

Sparkling Science ist ein Programm des Bundesministeriums für
Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Das Programmbüro ist beim
Österreichischen Austauschdienst angesiedelt. Weitere Informationen
zum Programm: www.sparklingscience.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | LLL

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel