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Sorgen der Lehrer und der Gewerkschaft ernst nehmen

ÖAAB-Wien: „Ohne massive Korrekturen wäre das geplante Autonomiepaket zum Scheitern verurteilt“

Wien (OTS) - Zu einem eindrucksvollen Protest gegen das derzeit heiß umstrittene „Autonomie-Paket“ und die darin enthaltenen strittigen Reformpläne gestaltete sich die Informationsversammlung des Zentralausschusses der Wiener PflichtschullehrerInnen in der Stadthalle. Vorsitzender Stefan Maresch hat dabei vor über 1000 Lehrervertretern die Bedenken gegen das geplante Bildungsreformgesetz 2017 dargelegt. Karl Nehammer vom ÖAAB-Wien: „Die geplanten Vorhaben sind für den Ballungsraum Wien völlig ungeeignet! Wir ersuchen die Bildungsministerin Sonja Hammerschmid, die Sorgen der Gewerkschaft ernst zu nehmen und auf die in der Praxis tätigen Lehrer zu hören. Das Paket in schnellen Verhandlungen durchzuziehen, würde die Zukunft der Kinder gefährden.“

Spontane Applauswellen der Lehrer beim Protest in der Stadthalle hätten deutlich aufgezeigt, wo die größten Schwierigkeiten liegen. Es sind dies: Die geplante Erhöhung der Klassenschülerhöchstzahl, die Zusammenlegung von bis zu acht Schulstandorten zu einem Cluster mit nur noch einer Schulleitung, sowie die Abschaffung der Sonderschulen und der regionalen ZIS-Standorten für die Betreuung von Kinder mit besonderen Bedürfnissen.

Gewerkschafter Stefan Maresch meinte dazu: „Das ist keine Reform, das ist ein pädagogisches Vakuum, das wir nicht hinnehmen können.“ Dass die LehrerInnen aber auch Bildungsexperten vom Reformpaket der Bildungsministerin enttäuscht sind, zeigen auch die über 900 Stellungnahmen, die schon vor dem Start der Begutachtungsphase abgegeben worden sind. ÖAAB Landesgeschäftsführer Hannes Taborsky:
„Das ist keine Reform, das ist ein verstecktes Sparpaket.“ Allein durch die Erhöhung der Schülerzahl würden in Wien 400 Schulklassen eingespart. Zugesagte Sekretärinnen für die Cluster-Schulen würden durch „eingesparte Direktoren“ finanziert und auch die Pläne für Supplier- und Vertretungsstunden in anderen Schulen würden die Lehrer belasten, den Schülern aber wenig helfen.

Der ÖAAB wird deshalb eine Unterschriftenaktion des Zentralausschusses der Wiener Landeslehrer unterstützten. Taborsky:
„Ohne massive Korrekturen ist das geplante Autonomiepaket zum Scheitern verurteilt!“

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Landesgeschäftsführer
Reg.Rat Hannes Taborsky
Laudongasse 16
1080 Wien
Tel.: 01 401 43 / 230
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