• 28.04.2017, 14:14:31
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  • OTS0203

Sorgen der Lehrer und der Gewerkschaft ernst nehmen

ÖAAB-Wien: „Ohne massive Korrekturen wäre das geplante Autonomiepaket zum Scheitern verurteilt“

Utl.: ÖAAB-Wien: „Ohne massive Korrekturen wäre das geplante
Autonomiepaket zum Scheitern verurteilt“ =

Wien (OTS) - Zu einem eindrucksvollen Protest gegen das derzeit heiß
umstrittene „Autonomie-Paket“ und die darin enthaltenen strittigen
Reformpläne gestaltete sich die Informationsversammlung des
Zentralausschusses der Wiener PflichtschullehrerInnen in der
Stadthalle. Vorsitzender Stefan Maresch hat dabei vor über 1000
Lehrervertretern die Bedenken gegen das geplante Bildungsreformgesetz
2017 dargelegt. Karl Nehammer vom ÖAAB-Wien: „Die geplanten Vorhaben
sind für den Ballungsraum Wien völlig ungeeignet! Wir ersuchen die
Bildungsministerin Sonja Hammerschmid, die Sorgen der Gewerkschaft
ernst zu nehmen und auf die in der Praxis tätigen Lehrer zu hören.
Das Paket in schnellen Verhandlungen durchzuziehen, würde die Zukunft
der Kinder gefährden.“

Spontane Applauswellen der Lehrer beim Protest in der Stadthalle
hätten deutlich aufgezeigt, wo die größten Schwierigkeiten liegen. Es
sind dies: Die geplante Erhöhung der Klassenschülerhöchstzahl, die
Zusammenlegung von bis zu acht Schulstandorten zu einem Cluster mit
nur noch einer Schulleitung, sowie die Abschaffung der Sonderschulen
und der regionalen ZIS-Standorten für die Betreuung von Kinder mit
besonderen Bedürfnissen.

Gewerkschafter Stefan Maresch meinte dazu: „Das ist keine Reform, das
ist ein pädagogisches Vakuum, das wir nicht hinnehmen können.“ Dass
die LehrerInnen aber auch Bildungsexperten vom Reformpaket der
Bildungsministerin enttäuscht sind, zeigen auch die über 900
Stellungnahmen, die schon vor dem Start der Begutachtungsphase
abgegeben worden sind. ÖAAB Landesgeschäftsführer Hannes Taborsky:
„Das ist keine Reform, das ist ein verstecktes Sparpaket.“ Allein
durch die Erhöhung der Schülerzahl würden in Wien 400 Schulklassen
eingespart. Zugesagte Sekretärinnen für die Cluster-Schulen würden
durch „eingesparte Direktoren“ finanziert und auch die Pläne für
Supplier- und Vertretungsstunden in anderen Schulen würden die Lehrer
belasten, den Schülern aber wenig helfen.

Der ÖAAB wird deshalb eine Unterschriftenaktion des
Zentralausschusses der Wiener Landeslehrer unterstützten. Taborsky:
„Ohne massive Korrekturen ist das geplante Autonomiepaket zum
Scheitern verurteilt!“

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