• 26.04.2017, 11:06:10
  • /
  • OTS0088

„Am Schauplatz“-Reportage Nachgefragt: Kampf im Park

Am 27. April um 21.05 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 27. April um 21.05 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Was ist los in den Wiener Parks? Diese Frage stellte
sich das „Am Schauplatz“-Team im Sommer 2016. Jugendbanden sollen
dort ihr Unwesen treiben, mit Drogen dealen und sich Schlägereien
liefern. Vor allem zwischen jungen tschetschenischen und afghanischen
Männern soll es immer wieder zu Konflikten kommen. So las man es
vergangenes Jahr fast täglich in den Schlagzeilen.

Entstanden ist damals eine „Am Schauplatz“-Reportage, die nicht nur
mit dem renommierten Renner-Preis ausgezeichnet wurde, sondern auch
in sozialen Medien für Aufsehen sorgte. Der seltene Einblick in die
fremde Lebenswelt dieser Jugendlichen war wochenlang Gesprächsthema.
Fast ein Jahr später will „Am Schauplatz“-Reporterin Julia Kovarik
für die Reportage „Nachgefragt: Kampf im Park“ – zu sehen am
Donnerstag, dem 27. April 2017, um 21.05 Uhr in ORF 2 – wissen, was
aus den Jugendlichen von damals geworden ist. Ist der Konflikt
zwischen jungen Afghanen und Tschetschenen inzwischen gelöst? Die
Spurensuche hat sie unter anderem in Österreichs einziges
Jugendgefängnis nach Gerasdorf am Steinfeld geführt.

„Ich bin 24 Stunden im Park“, sagt etwa Achmadullah (20) aus
Afghanistan. Er ist 2011 mit Hilfe eines Schleppers nach Österreich
gekommen. „Damals war ich ein guter Junge und wollte es im Leben
weiterbringen“, sagt er. „Jetzt bin ich Scheiße geworden.“ Er träumt
von einem normalen Leben und einem richtigen Job. Wie so viele nach
ihm ist er „unbegleitet“ geflüchtet. Die afghanische Community
versucht, sich um die Jugendlichen zu kümmern. Aber es seien
inzwischen zu viele, sagt Abdul Ghani Nasari aus der afghanischen
Moschee.

Bei den tschetschenischen Jugendlichen ist die Flucht schon länger
her – aber auch bei ihnen hat die Integration oft nicht funktioniert.
Said (18) und seine Clique verbringen ihre Tage im Park. Er ist seit
zehn Jahren in Österreich. „Ich wollte eigentlich Arzt werden, weil
mein Vater im Krieg in Tschetschenien gefallen ist", erzählt er.
„Aber es hat nicht geklappt mit der Schule.“ Jetzt ist er arbeitslos,
wie viele seiner Freunde. „Sie sind eine verlorene Generation.
Vaterlos“, beschreibt es Huseyn Ishanov, einer der sogenannten
„Ältesten“ in der tschetschenischen Gemeinschaft.

Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als
Video-on-Demand abrufbar und wird auch als Live-Stream auf der
ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) angeboten.

Das gesamte TV-Angebot des ORF – ORF eins, ORF 2, ORF III, ORF SPORT
+ sowie 3sat – ist auch im HD-Standard zu empfangen. Alle
Informationen zum ORF-HD-Empfang und zur Einstellung der neuen
HD-Angebote finden sich auf der Website hd.ORF.at, die
ORF-Service-Hotline 0800 / 090 010 gibt kostenfrei aus ganz
Österreich persönliche Hilfestellung.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel