- 26.04.2017, 09:07:46
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GPA-djp und vida fordern Arbeitszeitverkürzung im Gesundheits- und Sozialbereich
Verhandlungen starten, Gewerkschaften: „35 Stunden sind genug!“
Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) und die Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida starten heute die Verhandlungen über eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden für die rund 100.000 Beschäftigten der Sozialwirtschaft Österreich. Gewerkschaften und Arbeitgeber hatten sich im Rahmen der letzten Kollektivvertragsverhandlungen darauf geeinigt, die 35-Stunden-Woche als Ziel im Kollektivvertrag zu verankern.++++
„Der Gesundheits- und Sozialbereich verursacht durch die Arbeit  mit Menschen einen hohen psychischen Arbeitsdruck und verlangt Flexibilität.  Viele Betroffene sind ständig Stress und emotionaler Belastung in der  Betreuungssituation ausgesetzt. Eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit  bei vollem Lohnausgleich würde für alle Beschäftigten einen wesentlichen Beitrag  zur Entlastung und zur Verbesserung der Arbeitssituation leisten.  Arbeitszeitverkürzung im Gesundheits- und Sozialbereich ist auch ein Beitrag zur  dringend notwendigen Burnout-Prävention“, erklärt der stellvertretende  GPA-djp-Bundesgeschäftsführer Karl Dürtscher. 
„Die Antwort auf die Dauerbelastung kann nicht ein permanentes  Ansteigen der Teilzeitarbeit sein. Menschen, die andere Menschen unterstützen,  benötigen eine gesicherte Existenzgrundlage und ein entsprechendes Einkommen. Es  ist dringend an der Zeit, die Normalarbeitszeit in der Branche zu verkürzen und  der Realität anzupassen. Wenn ständig mehr Flexibilität und  Leistungsbereitschaft eingefordert werden, braucht es einen fairen Ausgleich.  Die Beschäftigten brauchen neben einem entsprechenden Einkommen mehr Zeit zur  Erholung und Regeneration und auch zur Weiterqualifizierung“, betont der  stellvertretende vida-Vorsitzende Willibald Steinkellner. 
„Aus volkswirtschaftlicher Sicht spricht alles für eine  Verkürzung der Arbeitszeit im Sozial- und Gesundheitsbereich. Das daraus  entstehende Beschäftigungspotential ist ein wichtiger Hebel zur Bekämpfung der  Arbeitslosigkeit. Außerdem entsteht ein wichtiger Beitrag zur qualitativen  Sicherung des Gesundheits- und Sozialsystems, weil bessere Arbeitsbedingungen  auch die Qualität von Pflege und Betreuung heben“, so die beiden  Gewerkschafter. 
Für Herbst 2017 ist  eine Enquete zu diesem Thema mit Beteiligung von Betroffenen und ExpertInnen  geplant. 
Rückfragen & Kontakt
GPA-djp Öffentlichkeitsarbeit 
 Mag. Martin Panholzer 
 Tel.: 05 0301-21511 
 Mobil: 05 0301-61511 
 E-Mail: martin.panholzer@gpa-djp.at 
 http://www.gpa-djp.at 
 
 vida-Öffentlichkeitsarbeit 
 Barbara Seeck 
 Tel: 01 53 444 79 263 
 Mobil: +43 664 614 57 51 
 E-Mail: barbara.seeck@vida.at 
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