• 24.04.2017, 13:22:06
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GLOBAL 2000 erinnert an die Opfer von Tschernobyl: GLOBAL 2000 Zeitzeuginnen-Tour durch Wiener Schulen

Zum Gedenktag der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl lädt die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 Zeitzeuginnen zu Vorträgen in Wiener Schulen ein.

Wien (OTS) - 

Vor 31 Jahren explodierte am 26. April der Block 4 im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl nach einem fehlgeschlagenen Experiment zur Strom-Eigenversorgung des Reaktors. Der Unfall löste die schlimmste Nuklearkatastrophe der Geschichte aus und hatte 40.000 Tote und zehntausende Krebskranke zur Folge. 

Rund um den Jahrestag der Katastrophe gedenkt GLOBAL 2000 der Opfer und will an die Gefahren der Atomkraft erinnern. Damit der Reaktorunfall nicht in Vergessenheit gerät, spricht die Zeitzeugin Natalija Tereshchenko mit Wiener Schülerinnen und Schülern über das Leben in der Ukraine nach der Explosion. Die Laborärztin wurde nach dem Unfall als Liquidatorin eingesetzt und erlebte die Folgen der Verstrahlung, die sich bei Mensch und Natur schnell zeigten. Dolmetscherin Lidiya Baidalinova war bei der Explosion des Reaktors noch ein Kleinkind und erkrankte mit 11 Jahren an Leukämie. 

Die Katastrophe von Tschernobyl wirft noch heute ihre Schatten auf die Ukraine: Ökologische, politische, soziale und vor allem gesundheitliche Probleme prägen den Alltag des Landes. Nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl wurde der Osten der Ukraine durch eine nukleare Wolke schwer verseucht. Zudem wurden gerade aus dieser Gegend hunderttausende Menschen zu Aufräumarbeiten in Tschernobyl eingesetzt. Jene, die zurückgekehrt sind und überlebt haben, mussten ihren Kindern und Kindeskindern ein schweres Erbe hinterlassen: Noch heute leiden zigtausende Menschen an schweren Krankheiten oder Behinderungen. Die Zahl der Kinder, die an Leukämie und Schilddrüsenkrebs erkranken, ist immer noch am Steigen.

Seit über 20 Jahren hilft GLOBAL 2000 deshalb Kindern aus der Ukraine, die an den Spätfolgen der Verstrahlung nach der Katastrophe an Krebs erkrankt sind. Finanziert werden durch das Projekt Tschernobyl-Kinder Behandlungen, Therapien und die Infrastruktur von Krankenhäusern und Kinderheimen in der Ukraine, sowie jährliche Erholungsaufenthalte für krebskranke Kinder in Österreich. Lidiya war eines der ersten Kinder, die 1997 auf Besuch nach Österreich kamen, und konnte ihre Krankheit dank der finanziellen Unterstützung aus Österreich besiegen. 

Die Atomunfälle von Tschernobyl und Fukushima zeigen, dass bei Atomkraft nur das Risiko sicher ist. Noch heute laufen in der EU 129 Atomreaktoren, immer noch sind Atomunfälle jederzeit möglich. Wie die Studie „TORCH, der andere Bericht über Tschernobyl – 2016“ zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Tschernobyl-Katastrophe gezeigt hat, werden neben zehntausenden Schilddrüsenkrebsfällen auch Leukämie, Herzkreislauferkrankungen und Brustkrebs durch den Super-GAU verursacht, in den hoch belasteten Regionen leben immer noch fünf Millionen Menschen. Um weitere Nuklearkatastrophen zu verhindern, kämpft die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 daher seit ihrem Bestehen für den Atomausstieg.

Download und Einbindungsdetails:

https://www.apa-ots-video.at/video/47dddbe738794a3c9ddbe73879ca3ca7

Rückfragen & Kontakt

Astrid Stelmann, Leiterin Fundraising GLOBAL 2000, astrid.stelmann@global2000.at, Mobil: +43 699 14 2000 16
Davina Brunnbauer, Öffentlichkeitsarbeit GLOBAL 2000, davina.brunnbauer@global2000.at, Mobil: +43 699 18 2424 17

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