St. Pölten (OTS) - LH-Stellvertreterin Mag. Johanna Mikl-Leitner:
„Niederösterreich setzt internationale Standards im
Gesundheitssystem. Wir starten die Pilotphase der neuen telefonischen
Gesundheitsberatung.“
Jahrelang ging man davon aus, dass der/die Patient_in wissen muss,
wer ihm bestmöglich helfen kann und vor allem wie dringlich sein oder
ihr medizinisches Problem ist. Die Angebote im modernen
Gesundheitssystem sind aber Gott sei Dank mittlerweile so vielfältig,
dass meist der Überblick fehlt, bzw. jemand der nicht damit
tagtäglich konfrontiert ist, gar nicht mehr wissen kann, welche
Möglichkeiten es gibt. Mikl-Leitner weiter: „In allen Situationen, wo
ein gesundheitliches Problem vorliegt, steht rund um die Uhr die neue
telefonische Gesundheitsberatung 1450 zur Verfügung.“
„Durch eine genaue Befragung können passende Verfahrensempfehlungen
gegeben werden“, erklärt der Geschäftsführer von Notruf NÖ Ing.
Christof Constantin Chwojka. Diese wurden im Vorfeld durch Ärzte und
Experten aus der Erfahrung von international hunderttausenden
geführten Telefonaten definiert. „Oft geht es hier auch um
pflegerische Aspekte, wo eine Pflegeperson sogar besser beraten kann.
Und im Fall des Falles steht im Hintergrund auch immer ein Arzt
bereit. Der Patient wird so zum Best Point of Service geleitet.“
erklärt Ing. Chwojka. Vor allem aber sind auch die Hinweise zur
Selbstbehandlung ein wesentlicher Punkt der hilft, unnötige Arzt-
oder Ambulanzbesuche zu vermeiden.
Die telefonische Gesundheitsberatung 1450 ist ein umfassendes Netz,
das über die bestehenden Dienste und auch über neue Angebote gespannt
wird. So muss sich niemand Gedanken machen, dass man eine „falsche“
Nummer ruft. Die telefonische Gesundheitsberatung 1450 kombiniert die
bestehenden Dienste und erweitert die Angebotspalette, indem auch die
niedergelassenen Ärzte oder andere medizinische Einrichtungen noch
stärker eingebunden werden. Nur führt sie den Patienten eben gleich
an die richtige Stelle.
NÖGKK-Obmann KR Gerhard Hutter zeigt sich erfreut: „Die Menschen
bekommen einfach per Anruf die kompetenteste Hilfestellung und beste
Gesundheitsberatung für genau die Situation, in der sie sie brauchen.
Das gibt den Versicherten, oder ihren besorgten Angehörigen,
Sicherheit – die Nummer 1450 kann das leisten! Damit ist die
telefonische Gesundheitsberatung ein Beweis für die gute
Zusammenarbeit der Gesundheitsverantwortlichen in Niederösterreich.
Die Gesundheitsreform wirkt, 1450 ist ein weiterer Meilenstein für
eine noch bessere und effizientere Versorgung der Menschen.“
Der NÖ Patientenanwalt Dr. Gerald Bachinger berichtet: „70% der
Menschen schätzen die Dringlichkeit ihres ‚Notfalls’ falsch ein, vier
Fünftel der Beschwerden, welche in Notfallambulanzen behandelt
werden, könnten auch im niedergelassenen Bereich adäquat versorgt
werden.“
Eine speziell geschulte diplomierte Krankenpflegeperson, die über
Systemerfahrung verfügt, erfragt die Symptome und kann dadurch die
Dringlichkeit der Beschwerden definieren. Daraus folgen Empfehlungen,
wie am besten geholfen werden kann. „90% der Menschen befolgen die
Handlungsanweisungen, vor allem deswegen, weil sie eine
Dringlichkeitseinschätzung bekommen wie akut ihr medizinisches
Problem ist“, weiß Dr. Bachinger aus bereits bestehenden Systemen in
Großbritannien, Skandinavien, der Schweiz und Australien. Dadurch
stieg die Patientenzufriedenheit im Laufe der Jahre und die
Ressourcen im ambulanten Notfallbereich konnten effizienter und
effektiver genutzt werden. Ein best practice Beispiel, wie die
Eigenverantwortlichkeit der Patienten durch ein neues Serviceangebot
unterstützt und gestärkt werden kann, mit einer Prise medizinischem
Hausverstand versetzt und im Sinne eines „one stop shop“.
Vorteile
Für den Patienten
- Eine Anlaufstelle für allgemeine Fragen und Einschätzung des
Gesundheitsproblems
- Orientierung im Info-Dschungel: Leichte
Verfügbarkeit/Erreichbarkeit von qualitätsgesicherten Informationen
(auch außerhalb der Praxis-Öffnungszeiten)
- Patient durch Gesundheitssystem zum „Best Point of Service“
gelotst, das sichert:
- Rasche Antwort auf: Brauche ich eine Behandlung und wenn ja, an
wem soll ich mich wenden und wie dringend?
- Wohnortnahe Behandlung der Patienten
- Reduktion von Wartezeiten (z.B. im Spital) und
Doppeluntersuchungen
- Ausbildung des Personals und Qualitätssicherung gewährleistet, dass
wichtige medizinische Infos rasch und verständlich an Patienten
übermittelt werden
Für das Gesundheitssystem
- Zuweisung der Patienten zum "Best Point of Service“:
- Entlastung der Spitalsambulanzen:
- 70% der Patienten, die in Spitalsambulanzen behandelt werden,
können auch durch niedergelassenen Bereich versorgt werden
- Zuweisung durch 1450 an Primäre Versorgungseinrichtungen
- Kosteneinsparungen und damit bleibt mehr Geld im System für
besseres und erweitertes Service:
- Reduktion von Verwaltungsarbeiten und Folgekosten (Patient wird
nicht von Dienstleister zu Dienstleister geschickt)
- Reduktion von Doppeluntersuchungen
Für die niedergelassenen Ärzte
- Patienten sind in guten Händen: Zuweisung und Information der
Patienten durch erfahrenes und professionelles Personal
- Patientenbetreuung auch außerhalb der Sprechstunden und im Notfall
- Ärzte profitieren von korrekter Zuweisung der Patienten
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