- 06.04.2017, 08:54:00
- /
- OTS0011
ÖGKV zu Herausforderungen der Pflege bei parlamentarischer Enquete
Wien (OTS) - Im Rahmen der gestrigen parlamentarischen Enquete zum
Thema „Die Zukunft der Pflege: Schaffbar, sichtbar und leistbar.“
skizzierte die Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und
Krankenpflegeverbandes (ÖGKV) Ursula Frohner die Herausforderungen im
Bereich der Pflege.
Die Initiative zu dieser Veranstaltung ging von Frau
Bundesratspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann aus, die ihre Amtsperiode
auch unter das gleichlautende Motto stellt. Die teilnehmenden
Mitglieder der Bunderegierung, Gesundheitsministerin Dr. Pamela-Rendi
Wagner, Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
Alois Stöger, Finanzminister Dr. Hans Jörg Schelling sowie der
momentane Ländervertreter Gesundheitslandesrat Dr. Bernhard Tilg
unterstrichen in ihren Impulsreferaten die Bedeutung dieses sehr
umfangreichen Themas. Klar kam auch die Bedeutung des zentralen
Versorgungsauftrages der Gesundheits- und Krankenpflege,
beispielsweise durch jene 5,25 Prozent der österreichischen
Bevölkerung, die derzeit Pflegegeld beziehen, zum Ausdruck. Deutlich
war auch die Aufforderung, neue und international bereits erprobte
Pflege- und Unterstützungskonzepte sowie kreative Angebote auch in
Österreich erproben zu wollen, zu hören.
Ursula Frohner legte den Fokus in ihrem Statement auf die Bedeutung
der Ausbildung sowie die Nutzung der Fachkompetenz der Gesundheits-
und Krankenpflege in allen Bereichen des Gesundheitssystems. Ebenso
forderte sie die gleichen Rahmenbedingungen für alle
Gesundheitsberufe. Insbesondere im Zusammenhang mit den geplanten
Reformen rund um die Primärversorgung gäbe es dringenden
Handlungsbedarf am Sektor der Honorierung von Pflegeleistungen.
„Derzeit ist eine Zusammenarbeit insbesondere der selbständigen
Gesundheits- und Krankenpflegepersonen praktisch nicht möglich, da es
keine direkte Verrechnung von Pflegeleistungen mit den
Sozialversicherungsträgern gibt“, so Frohner. Diese Situation schafft
ungleiche Rahmenbedingungen gegenüber anderen gesetzlich geregelten
Gesundheitsberufen.
Darüber hinaus ist eine Nachadjustierung des solidarischen
Krankenversicherungssystems das Gebot der Stunde, da die Zahl der
chronisch Kranken und somit ihr Bedarf an Leistungen der Gesundheits-
und Krankenpflege ständig wächst, welche auch die Übernahme von
medizinischen Routinetätigkeiten durch die Pflege erfordert. Diese
Thematik ist dringend in Angriff zu nehmen.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GKV






