Mit der offiziellen Eröffnung des integrativen Gastronomiebetriebes wurde heute ein Zeichen gelebter Toleranz und Inklusion an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen gesetzt

Utl.: Mit der offiziellen Eröffnung des integrativen
Gastronomiebetriebes wurde heute ein Zeichen gelebter Toleranz
und Inklusion an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen gesetzt =
Wien/Graz/Linz/Salzburg (OTS) - Seit 1. März 2016 sorgen vier
Menschen mit Behinderung - unterstützt von professionellen
Gastronomiefachkräften des Diakoniewerks - im „Bistro Mauthausen
Memorial“ für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher der
KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Nach umfangreichen Umbauarbeiten,
ermöglicht durch die Burghauptmannschaft Österreich, wurde dieser
integrative Gastronomiebetrieb am 5. April 2017 von Landeshauptmann
Dr. Josef Pühringer neu eröffnet.
Für Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer ist das Bistro Mauthausen
Memorial ein spezieller Ort der Begegnung und Entfaltung und vor
allem ein klares Zeichen für mehr Toleranz, Inklusion und
Chancengleichheit. Schon im November 2016 würdigte er das Projekt mit
dem OÖ. Menschenrechtspreis.
Es sei aber auch ein politisches Statement, wie Pühringer betonte, da
es nie mehr wieder so weit kommen darf, dass zwischen würdigem und
unwürdigem Leben unterschieden wird.
Vier Menschen mit Behinderung bringen im Gastronomiebetrieb der
KZ-Gedenkstätte Mauthausen ihre individuellen Fähigkeiten ein und
sammeln wertvolle Erfahrungen im Arbeitsleben und im sozialen Umfeld.
Sie bereiten Speisen in der Küche zu, sind im Service tätig und
befüllen die Getränkeautomaten in der gesamten Gedenkstätte. Zu
Spitzenzeiten versorgen sie bis zu 500 Gäste pro Tag.
„Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen ist heute mehr als ein Gedenk- und
Lernort, sie ist ein Ort der Begegnung und des Miteinanders, an dem
Menschenrechtsbildung gelebt und aktiv gefördert wird. Ein sehr gutes
Beispiel dafür ist die tägliche Arbeit meines Teams und die Arbeit
des Teams des ‚Bistro Mauthausen Memorial‘. Sie leben den
internationalen Besucherinnen und Besuchern der KZ-Gedenkstätte
Mauthausen jeden Tag aufs Neue vor, wie wichtig Werte wie Offenheit,
Respekt und Akzeptanz sind“, erklärt DDr.in Barbara Glück, Direktorin
der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
„Für uns und auch die Menschen, die im Bistro arbeiten, ist es ein
Arbeitsplatz wie jeder andere auch. Es geht darum, Normalität zu
leben und die Anforderungen, die ein Gastronomiebetrieb stellt, in
der KZ-Gedenkstätte Mauthausen professionell zu erfüllen“, betont
Mag. Gerhard Breitenberger, Geschäftsführung Diakoniewerk
Oberösterreich.
Für Mag. Josef Scharinger, Vorstand des Diakoniewerks, ist die
Umsetzung dieses Modelles an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen ein
Meilenstein auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft: „Das
Bistro-Team setzt ein notwendiges Zeichen für eine Gesellschaft, in
der Solidarität und gleichberechtigte Begegnung im Vordergrund stehen
sollen anstatt Ausgrenzung. Ein achtsamer Umgang miteinander ist
heute mehr denn je gefragt.“
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