• 05.04.2017, 11:14:18
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20 Jahre ECDL: Wichtige Säule für „Bildung 4.0“ – Jeder zwölfte Österreicher nahm beim "Europäischen Computer Führerschein" teil

Österreich auf Rang Drei aller ECDL-Länder - 500.000ste ECDL Absolventin: Jennifer Oberegger, Lehrling bei Infineon

https://www.apa-fotoservice.at/galerie/9126 Am Bild
v.l.n.r.: AMS Österreich Chef Johannes Kopf, OCG Generalsekretär
Ronald Bieber, Friedrich Selan, Fujitsu, TU Wien Rektorin Sabine
Seidler, Heidrun Strohmeyer und Martin Bauer, Bildungsministerium
sowie Damien O´Sullivan, CEO ECDL Foundation

Utl.: Österreich auf Rang Drei aller ECDL-Länder - 500.000ste ECDL
Absolventin: Jennifer Oberegger, Lehrling bei Infineon =

Wien (OTS) - Um gute, international anerkannte
Computer-Anwendungskenntnisse in Österreich zu fördern und gezielt
auszubilden, hat die Österreichische Computer Gesellschaft (OCG) 1997
den ECDL, den Europäischen Computer Führerschein, nach Österreich
geholt (ECDL = European Computer Driving Licence). Anfang 2017 wurde
die 500.000 Zertifikatsgrenze in Österreich überschritten, mit
Stichtag 31.03.2017 sind rund 536.000 Zertifikate vergeben. OCG
Präsident Markus Klemen und Heidrun Strohmeyer, CIO im
Bildungsministerium, überreichten das halbmillionste Zertifikat beim
Event „Digitale Bildung und 20 Jahre ECDL“ am 4.4.2017 an der TU Wien
feierlich an Jennifer Oberegger, Lehrling beim Halbleiter-Hersteller
Infineon in Villach/Kärnten. Rund 300 Gäste waren bei der feierlichen
Verleihung gestern Dienstag mit dabei. Auch Damien O´Sullivan, CEO
der ECDL Foundation aus Dublin, war angereist und gratulierte der
Österreichischen Computer Gesellschaft. „Die Arbeit wird uns in
Zukunft nicht ausgehen, aber sie verändert sich. Meine Antwort auf
die Digitalisierung der Arbeitswelt und Industrie 4.0. lautet:
Bildung, Bildung, Bildung“, stellte AMS-Österreich Chef Johannes Kopf
gestern in seinem Vortrag fest.

Rund 670.000 Österreicher nahmen bislang am ECDL-Programm teil, das
sind rund 8,5 Prozent der heimischen Bevölkerung bzw. jeder zwölfte
Österreicher. Rund vier Mio. Tests für Einzelmodule wurden
absolviert. Im internationalen Vergleich aller ECDL Länder liegt
Österreich an hervorragender dritter Stelle hinter Großbritannien und
Italien. Im Zeitalter der Digitalisierung aktuell wie nie zuvor ist
der ECDL heute als international anerkanntes IKT-Zertifikat eine
wichtige Säule in der Gesamt-Strategie „Bildung 4.0“ der OCG, die im
September 2016 präsentiert wurde.

„Smartphones, mobile Internet-Nutzung und mobiles Arbeiten, Internet
of Things und Industrie 4.0 – wir leben in einer Welt, die sich
rasant verändert. Daher ist es ein Gebot der Stunde, allen
Österreichern und Österreicherinnen den Zugang zu digitaler Bildung
zu ermöglichen – der ECDL ist dabei eine wichtige Säule, sowohl in
der Schule als auch in der Erwachsenen-Aus- und Weiterbildung“,
betont Markus Klemen, Präsident der OCG. 2016 wurde das neu
überarbeitete Modul ECDL IT-Security von der OCG eingeführt, aktuell
wird an der Entwicklung von neuen ECDL Modulen für Computing/Coding,
Digital Marketing sowie Datenschutz gearbeitet.

ECDL Programm aktuell

Das ECDL Programm ermöglicht einen international einheitlichen
Standard für Anwender-Computerkenntnisse. Kernelemente sind
Fertigkeiten im Umgang mit den wichtigsten Programmen wie
Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationserstellung.
Ziel der Ausbildung ist der professionelle und effiziente Einsatz der
Programme im Beruf, in der Schule, beim Studium und im Alltag.
Darüber hinaus wird ein grundlegendes Verständnis zu Computer- und
Online-Grundlagen sowie IT-Security vermittelt.

ECDL Zertifikate haben eine Modulstruktur. Je nach Zertifikat gibt es
fixe Module und unterschiedliche Wahlmodule. Derzeit werden von der
OCG drei Haupt-Zertifikate angeboten: der ECDL Base umfasst vier
Module (Computer Grundlagen, Online Grundlagen, Textverarbeitung und
Tabellenkalkulation), der ECDL Standard umfasst sieben Module (4
Base-Module plus drei Wahlmodule auszuwählen aus: Präsentation,
Datenbanken anwenden, IT Security, Online-Zusammenarbeit und Image
Editing) und der ECDL Advanced Expert umfasst vier Module
(Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbank und Präsentation
Advanced). Als Einzel-Zertifikate stehen zudem ECDL Image Editing,
ECDL Web Editing und ECDL CAD zur Verfügung.
http://www.ecdl.at/de/zertifikate

Schulungen und Prüfungen zum ECDL können derzeit in rund 300 Test
Centern österreichweit absolviert werden. Ein kostenloser Demotest
sowie ein ausführlicher Diagnosetest stehen für jedes Modul auf der
ECDL Website zur Verfügung. Basis dafür ist die von der OCG
entwickelte Test-Software Sophia. Die OCG empfiehlt, sich auf die
ECDL Tests mit approbiertem Lern- und Übungsmaterial vorzubereiten,
ein Überblick findet sich online http://www.ecdl.at/lernmaterialien

Bildung 4.0 Konzept der OCG

Bereits im September 2016 hat die OCG die Gesamtstrategie „Bildung
4.0“ präsentiert. Bildung 4.0 bedeutet dabei Bildung in einer digital
vernetzten Welt, die auch den Anforderungen von Industrie 4.0 gerecht
wird. Sie baut auf einem interdisziplinären Konzept der
informatischen Bildung auf, das aus drei Säulen besteht: 1.
Informatik als exakte, analytische Wissenschaft 2. ICT
Anwendungskompetenz als Querschnittsdomäne (dazu zählt der ECDL)
sowie 3. Medienbildung.

OCG Partner bei „Bildung 4.0“ sind die Schweizer Informatik
Gesellschaft, der VÖSI (Verband österr. SW-Industrie), ICT Austria
und Digital City Vienna. Partner aus der Wirtschaft sind Microsoft,
IBM, Oracle und neu Fujitsu.

Fujitsu unterstützt „Bildung 4.0“ mit Laptops

Der japanische Technologiekonzern Fujitsu wird neuer Partner der OCG
in der Umsetzung von „Bildung 4.0“ und stellt der OCG zur realen
Umsetzung – für Anwenderschulungen bis hin zu Coding-Workshops für
Lehrer und Schüler – 22 Laptops zur Verfügung. Fujitsu ist übrigens
der einzige Hardware-Hersteller, der noch in Europa produziert.
Server, PCs und Laptops werden im Fujitsu Werk in
Augsburg/Deutschland hergestellt. Fujitsu wird die Laptops bei der 20
Jahre-ECDL Feier an OCG Präsident Markus Klemen übergeben. „Wir
freuen uns, damit zum großen Thema digitale Bildung in Österreich
beizutragen. Die OCG leistet hier seit Jahren großartige
Pionierarbeit, um Lehrer und Schüler digital fit zu machen“, betont
Wilhelm Petersmann, Managing Direktor Fujitsu Österreich und Schweiz.

OCG und Bildungsministerium: Enge Partnerschaft

Im Jänner hat das Bildungsministerium (BMB) die neue
Digitalisierungsstrategie präsentiert, die OCG agiert dabei als
Partner des BMB. Neben dem ECDL an den Schulen bietet die OCG
Workshops für Lehrer („Informatisches Denken und Programmieren“) und
Schüler an, entwickelt Lehr- und Lernmaterialien (neu: Spielkarten
„Biber der Informatik“ für 7 bis 10 Jährige) und führt informatische
Wettbewerbe durch: Angeboten wird der „Biber der Informatik“
(Teilnahme ab 3. Klasse Volksschule möglich), der computer creativ
wettbwerb sowie die nationale Informatik Olympiade. Auch die
heimischen Teilnehmer an der Internationalen Informatik Olympiade
werden von der OCG betreut.

“Die geplante flächendeckende Ausrollung digitaler Bildung im
Schulbereich bedeutet einen Meilenstein für das österreichische
Bildungssystem“, betont OCG Präsident Markus Klemen „Es geht nicht
darum, dass jedes Kind Programmierer werden soll, sondern
„Computational Thinking“ in alle Unterrichtsgegenständen zu
integrieren, die IT-Anwenderkompetenz gezielt zu fördern und einen
verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu vermitteln“, stellt Klemen
fest. Neben der Lehrer-Aus- und Weiterbildung geht es auch um ein
adäquates Angebot von entsprechenden Lehr- und Lerninhalten. „Wir
wünschen uns auch verpflichtenden Informatik-Unterricht in allen
Schulstufen“, stellt Univ. Prof. Gerald Futschek, TU Wien und OCG
Vorstandsmitglied, fest. Das sei in anderen Ländern wie etwa
Großbritannien, Slowakei oder Südkorea bereits selbstverständlich.
Auch Schweden stellt gerade sein Bildungssystem um: Schwedische
Kinder werden künftig schon in der Volksschule Programmieren lernen.
Kenntnisse sollen als Teil des Mathematikunterrichts und später in
einem eigenen Fach vermittelt werden. „Das ist ein Weg, der auch für
Österreich durchaus vorstellbar ist“, sagt Futschek.

http://www.ocg.at
http://www.ecdl.at
http://www.ecdl.org

Bilder unter:
http://www.apa-fotoservice.at/galerie/9126

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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