- 31.03.2017, 11:00:16
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PHAGO protestiert gegen Neuregelung der Medikamenten-Preise
Arzneimittel-Vollgroßhandel kann seinen gesetzlichen Versorgungs-Auftrag bei weiteren Spannen-Kürzungen nicht mehr aufrechterhalten.
PHAGO, der Verband der österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhändler, protestiert gegen die vom Nationalrat gestern beschlossene ASVG-Novelle, mit welcher die Medikamenten-Preise neu geregelt werden.
PHAGO-Präsident Dr. Andreas Windischbauer erklärt: „Der Großhandel bevorratet mehr als 50.000 Produkten von 2.000 Lieferanten, damit wir im Notfall binnen zwei Stunden Arzneimittel an jeden Ort in Österreich liefern können. Wir sind somit das Rückgrat der Arzneimittelversorgung. Die Neuregelung der Preise für erstattungsfähige Medikamente bedeutet in der Realität, dass ein derzeit gut funktionierendes Versorgungs-Netz auf Kosten der Patienten gefährdet wird.“
Die Gründe laut PHAGO sind:
- Bereits jetzt liegt die Großhandelsspanne für die Hälfte aller ausgelieferten Krankenkassen-Packungen unter den Porto-Kosten eines Standardbriefes (68 Cent).
- Als schützenswerte Infrastruktur für Österreich kann der Arzneimittel-Vollgroßhandel seinen gesetzlich auferlegten Versorgungsauftrag nicht mehr aufrechterhalten, wenn seine Spannen noch weiter sinken.
- Derzeit liefert der Großhandel 50 Millionen Arzneimittel-Packungen im Jahr mit negativem Deckungsbeitrag. Aufgrund der vorliegenden Neuregelung wird sich die Situation nochmals verschärfen. Betriebswirtschaftlich muss der Arzneimittel-Vollgroßhandel daher sein künftiges Leistungs-Spektrum überprüfen.
PHAGO-Präsident Windischbauer abschließend: „Der Großhandel bietet seit Jahren mehr Leistung für weniger Geld. Damit haben Patienten die Herausforderungen im Hintergrund nicht mitbekommen. Das Gesetz droht jetzt die Situation nicht nur für uns eskalieren zu lassen.“
Der Verband der österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhändler schließt sich daher offiziell der Kritik der Pharmawirtschaft an.
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PHAGO
Mag. Britta Blumencron
Gesundheitskommunikation
Tel: 0699 10112223
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