• 24.03.2017, 09:16:27
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SP-Klubtagung Stadtentwicklung & Verkehr (1) – Kubik/Al-Rawi: Brauchen 6. Donauquerung und Investitionen in F&E

Lobautunnel und Stadtstraße sind die sinnvollsten Lösungen gegen Verkehrskollaps – Wien baut auf Bildungsinfrastruktur

Wien (OTS/SPW-K) - 

„Wien wächst. Unsere Stadt ist heute so groß wie die nächstgrößten 44 Gemeinden zusammen“, sagte Gerhard Kubik, Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr, im Zuge der Tagung des SPÖ-Wien-Rathausklubs, die gestern in Floridsdorf startete. In Anbetracht dieser Entwicklungen sei Wien vor neue Herausforderungen gestellt, die man gerne annehme.  

„Wir reagieren auf dieses Wachstum, indem wir wieder Wohnungen bauen – 13.000 Wohnungen pro Jahr, davon 9.000 gefördert. Und wir bauen wieder Gemeindewohnungen“, kündigte Kubik an. „Wir schaffen die nötige soziale Infrastruktur, das heißt Schulen, Straßen und alles, was mit dem Wohnungsbau zusammenhängt.“ Den Mehraufwand versuche man teilweise durch die Mehrerträge aus den städtebaulichen Verträgen auszugleichen. Die städtebaulichen Verträge ermöglichten es, die hohe Lebensqualität aufrechtzuerhalten und dem Bedarf nach mehr Wohnraum verstärkt nachzukommen.  

Wichtig in diesem Zusammenhang sei es, Investoren in die Pflicht zu nehmen. „Wenn die soziale Infrastruktur mitwächst, profitieren sie von der Neubauleistung im Wohnbereich. Warum diese also nicht in die Pflicht nehmen“, stellte Kubik fest 

Zwtl.: Wir brauchen die 6. Donauquerung und eine Stadtstraße =  

Eine wachsende Stadt wie Wien brauche auch eine Verkehrsinfrastruktur, sowohl für den öffentlichen als auch den individuellen Verkehr. „Für uns heißt das, den Modal Split auf dem Stand zu halten oder zu erhöhen“, so Gerhard Kubik.  

Gerade im Individualverkehr, konkret im PKW-Verkehr, habe man in der Zeit von 1993 bis 2014 einen Rückgang um 13 Prozent verzeichnet – und das, obwohl es 2014 rund 100.000 PKW mehr gab als 1993. Für Kubik sei diese Entwicklung aber kein Widerspruch. „Die Erklärung ist einfach, denn Wien wächst. Obwohl die Autos mehr werden, nimmt der PKW-Verkehr zahlenmäßig ab“, so Kubik. Vor allem im Bereich der Donaustadt sei der Zuwachs enorm. Kubik dazu: „Wir bekennen uns zu neuen Straßen, um den Verkehr fließend zu halten. Daher brauchen wir die Stadtstraße und eine sechste Donauquerung.

 

Zwtl.: Lobautunnel ist umweltfreundlichste und sinnvollste Variante =

 

Der Lobautunnel sei für Kubik aus heutiger Sicht die umweltfreundlichste und sinnvollste Variante für die sechste Donauquerung. Es mache wenig Sinn, sich weiterhin über die Südost-Tangente zu stauen und damit den Prater – DAS Naherholungsgebiet Wiens – zu belasten. „Darum braucht es den Lobautunnel“, so Kubik. Und weiter: „Um den vorhersehbaren Verkehrskollaps zu verhindern, braucht es eine vorausschauende Verkehrsplanung.“  

 

Zwtl.: Der Bildungsstandort Wien entwickelt sich =

 

Gemeinderat Omar Al-Rawi präsentierte in seinem Vortrag Stadtentwicklung als Querschnittsmaterie. So müsse sich Wien verstärkt als Bildungsstandort positionieren. „Seit der EU-Erweiterung 2004 ist die Stadt vom Rand Europas ins Herz gerückt“, führt Al-Rawi aus. „Im Umkreis von 320 Kilometern leben sechs Millionen Menschen, vier Sprachen werden gesprochen. Das hat Vorteile – stellt uns aber auch vor Herausforderungen.“ Wie könne nicht mit den niedrigen Produktionskosten in den Nachbarländern mithalten, so Al-Rawi weiter: „Aber Wien ist eine Stadt des Wissens mit großer universitärer Tradition. Immerhin feiert die Uni Wien heuer ihr 650-jähriges Jubiläum.“ Über die Jahre haben 19 Universitäten hier ihre Heimat gefunden: zehn öffentliche und fünf private Hochschulen sowie vier Fachhochschulen. Damit beherbergt Wien 195.000 Studierende – 10.000 mehr als die Drei-Millionen-Stadt Berlin.  

Zwtl.: Forschung und Arbeitsplätze entscheiden =  

Wenn sich eine Stadt erfolgreich weiterentwickelt, gehe es nicht nur darum, Wohnungen zu bauen oder für Strom und Wasser zu sorgen, führt der Gemeinderat aus. Wichtig sind auch Arbeitsplätze. „Konzerne gehen an Standorte, an denen es zwei Dinge gibt: einen hohen Forschungsanteil und hochqualifizierte Arbeitskräfte. In Wien sorgt die duale Ausbildung für diese Rahmenbedingungen. Darum achten wir seit Langem darauf, Wissen in der Stadt zu behalten.“ Konkret nennt Al-Rawi das „Viertel Zwei“ in der Leopoldstadt, wo sich nicht nur die WU, sondern auch die Sigmund-Freud-Privatuniversität angesiedelt hat. „Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu“, so Al-Rawi. „Das beweisen etliche Kongresse sowie Forscher von Weltrang, die in Wien ihr Zelt aufschlagen. Deshalb sorgen wir für leistbares Wohnen und sichern Betriebsflächen für Unternehmen. Wir investieren über drei Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung – 40.000 Arbeitsplätze sind das Ergebnis.“ Besonders erfreut zeigt sich der Gemeinderat aus Meidling über die dortige Standorterweiterung des Pharmakonzerns Boehringer-Ingelheim: „Hier haben wir uns gegen starke Konkurrenz wie zum Beispiel Singapur durchgesetzt. Wien bleibt also attraktiv – auch für die Jugend. Wir sind stolz auf solche Errungenschaften“, so Al-Rawi abschließend.

 

HINWEIS: Unter http://bit.ly/2mvxURe steht laufend aktualisiertes Fotomaterial von der Klubtagung zum Download bereit.

 

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(01) 4000-81 922
www.rathausklub.spoe.at

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