- 22.03.2017, 13:21:59
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MedAustron in Wiener Neustadt feierte „10 Jahre Zukunft“
LH Pröll: „Ein Zukunftsprojekt und ein Hoffnungsprojekt“
Utl.: LH Pröll: „Ein Zukunftsprojekt und ein Hoffnungsprojekt“ =
St. Pölten (OTS/NLK) - Vor wenigen Wochen, im Dezember des Vorjahres,
hat MedAustron, das österreichweit einzigartige Krebsbehandlungs- und
Forschungszentrum in Wiener Neustadt, mit den ersten
Patientenbehandlungen begonnen. Im Jahr 2007 und damit vor genau zehn
Jahren wurde die „EBG MedAustron“ gegründet, im selben Jahr wurde ein
Kooperationsvertrag mit dem CERN abgeschlossen. Dieses Jubiläum wurde
heute, Mittwoch, im Zuge eines Festaktes unter dem Motto „10 Jahre
Zukunft. MedAustron“ würdig gefeiert.
Die Faszination von MedAustron bestehe zum einen darin, dass hier
Hoffnung im Kampf gegen den Krebs ermöglicht werde, und zum anderen
darin, dass man damit auch in der Forschung international aufzeigen
könne, so Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Zuge der Veranstaltung.
MedAustron sei „ein Zukunftsprojekt und ein Hoffnungsprojekt“,
betonte er.
Das Bundesland Niederösterreich sei „nicht sehr reich an
Bodenschätzen, aber der große Schatz, den wir in Niederösterreich
haben, sind die 15 Zentimeter zwischen den Ohren der Menschen dieses
Landes“, sagte Pröll. Daher setze man in der Weiterentwicklung auf
Wissenschaft und Forschung und habe in den vergangenen Jahrzehnten
eine Wissenschaftsachse quer durch das Land, von Krems über Tulln und
Klosterneuburg bis nach Wiener Neustadt, aufgebaut. Dies sei auch für
die Jugend in Niederösterreich „eine Chance, sich das Wissen nicht
irgendwo auf der Welt anzueignen, sondern hier in unserem Land“, so
Pröll: „Das bedeutet auch, dass wir geistige Kapazität im Land halten
können, und dabei spielt MedAustron eine ganz besondere Rolle.“
Technisches Know-how, Weiterentwicklung, Internationalität und vieles
mehr: Die positiven Folgen von MedAustron für die Stadt und die
Region seien noch gar nicht zur Gänze absehbar, meinte der
Aufsichtsratsvorsitzende von MedAustron und Bürgermeister von Wiener
Neustadt, Mag. Klaus Schneeberger. Alleine durch den Bau sei eine
Wertschöpfung für die Region in der Größenordnung von 450 Millionen
Euro entstanden, informierte er. Der Aufsichtsratsvorsitzende
bedankte sich im Zuge des Festaktes auch bei den „tollen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“ von MedAustron: „Wir haben
Anfragen aus der ganzen Welt, unser Know-how zu exportieren.“
„Das Budget von 200 Millionen Euro wurde eingehalten bzw. konnte
sogar leicht unterschritten werden“, berichtete DI Alfred Zens, MBA,
Geschäftsführer der EBG MedAustron, über die Umsetzung des Projektes.
Nachdem man im Dezember mit den ersten Behandlungen begonnen habe,
wolle man nun die Kapazität erweitern, im Vollbetrieb werde man 1.000
Patienten pro Jahr behandeln können, informierte er.
„MedAustron ist für uns ein Vorzeigeprojekt, wir sind sehr stolz auf
dieses gemeinsame Projekt“, meinte Doz. DI Dr. Manfred Krammer,
Leiter des Department für experimentelle Physik am CERN. MedAustron
habe auch international Beachtung gefunden: „Es gibt weltweit nicht
sehr viele derartige Einrichtungen.“
Als ein herausragendes „Beispiel für die Zusammenarbeit mit CERN und
die Einbindung in die scientific community“ bezeichnte Univ.Prof. DI
Dr. Peter Skalicky, der ehemalige Rektor der TU Wien, MedAustron, das
ein „toller Erfolg“ geworden sei.
Von der ersten Patientenbehandlung berichtete Prof. Dr. Eugen B. Hug,
der Medizinische Leiter von MedAustron: „Jetzt geht es darum, Schritt
für Schritt die nächsten Stufen zu meistern.“ Die Erfahrungen der
letzten Wochen seien „sehr positiv“ und ein „enormes Zeugnis der
Qualität“.
Nach der Gründung der EBG MedAustron im Jahr 2007 wurde das Projekt
Zug um Zug umgesetzt. 2008 erfolgte die Übergabe des Grundstücks an
MedAustron, 2010 ging der erste Arzt für MedAustron in Ausbildung. Am
16. Mai 2011 fand die Grundsteinlegung statt, 2012 konnte man im CERN
den ersten Teststrahl in Betrieb nehmen. Im Jahr 2013 erfolgte die
offizielle Übergabe der Ionenquelle an MedAustron, 2014 wurde der
erste Strahl in den Behandlungsraum geleitet, 2016 konnte man
schließlich die erste Patientenbehandlung durchführen.
Nähere Informationen: Mag. (FH) Petra Wurzer, Marketing und PR
MedAustron, Telefon 0664/808 78 111, e-mail
petra.wurzer@medaustron.at.
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