- 22.03.2017, 12:00:17
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16. Ö3-Verkehrsaward: Die „Ö3verin des Jahres 2016“ kommt aus Korneuburg
Auszeichnung in sechs Kategorien für „Held/innen der Straße“
Utl.: Auszeichnung in sechs Kategorien für „Held/innen der Straße“ =
Wien (OTS) - Hitradio Ö3 und das Bundesministerium für Inneres
prämierten heute im Rahmen des 16. Ö3-Verkehrsawards all jene, die
tagtäglich einen Beitrag zur Verkehrssicherheit in Österreich
leisten. Der Ö3-Verkehrsaward wurde in sechs Kategorien an die
„Held/innen der Straße“ vergeben: Ö3ver/in des Jahres, Polizei,
Rettung, Feuerwehr, Straßenmeisterei und Öffentlicher Verkehr.
Christine Brandl aus Korneuburg wurde als „Ö3verin des Jahres 2016“
ausgezeichnet. Weiters wurden das Bezirkspolizeikommando Reutte
(„Polizei“), die Freiwillige Feuerwehr Klingenbach („Feuerwehr“), die
Bezirksleitstelle Kirchdorf an der Krems vom Roten Kreuz („Rettung“),
die Asfinag-Autobahnmeisterei Guggenbach („Straßenmeisterei“) und die
Linz Linien AG („Öffentlicher Verkehr“) als Preisträger/innen
ausgezeichnet. Die Ö3-Verkehrsawards wurden heute von Innenminister
Mag. Wolfgang Sobotka, ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger und
Ö3-Senderchef Georg Spatt überreicht. Außerdem stellte Thomas
Ruthner, Leiter der Ö3-Verkehrsredaktion, im Rahmen der Verleihung
eine innovative Technologie vor, die zeigt, wie Smartphones zur
Verkehrssicherheit beitragen können.
Die Preisträger/innen beim Ö3-Verkehrsaward
Kategorie „Ö3ver/in des Jahres“
Preisträgerin: Christine Brandl aus Korneuburg
Christine Brandl aus Korneuburg hatte am 12. Mai 2016 einen
Urlaubstag, sie war an diesem Donnerstagvormittag auf dem Weg zu
einem Reitverein. Bei der Auffahrt Eibesbrunn auf die S1 beobachtete
sie, wie ein Kleinwagen falsch auf die Schnellstraße auffuhr und
wählte sofort die Ö3ver-Hotline. Das war schon ihre dritte Begegnung
mit einem Geisterfahrer. Vor drei Jahren hörte sie auf der A22 kurz
vor der Nordbrücke auf Ö3 die Warnung, dass in ihrem Bereich ein
Geisterfahrer unterwegs sei. Sie wich nach rechts aus, Sekunden
später raste der Falschfahrer an ihr vorbei. Die Geisterfahrt endete
kurz darauf mit einem Unfall. Christine Brandl kam dank der
rechtzeitigen Warnung auf Ö3 mit dem Schrecken davon. Ihrem ersten
Geisterfahrer begegnete sie schon in den späten 90er Jahren
spätabends bei Stockerau beim Übergang von der S3 auf die A22, als
ihr ein weißer PKW entgegen kam und der Falschfahrer auf die B4
abfuhr. Aufgrund ihrer Informationen an die Polizei konnte der
Geisterfahrer später ausgeforscht werden. Für die Erstwarnung an Ö3
im Mai 2016 erhielt Christine Brandl heute den Ö3-Verkehrsaward in
der Kategorie „Ö3ver/in des Jahres 2016“.
Kategorie „Polizei“
Preisträger: Bezirkspolizeikommando Reutte
Einen LKW zu lenken und das in der Nacht, im Winter, in den Tiroler
Bergen, die Straße im dichten Schneetreiben kaum erkennbar und eine
Linkskurve – diese Kombination wurde einem LKW-Fahrer am 3. März 2016
um 4.00 Uhr früh auf der Fernpassstraße zum Verhängnis. Er krachte im
Tiroler Außerfern zwischen Reutte und Heiterwang mit tonnenschwerer
Wucht in eine Eisenbahnunterführung. Für die Einsatzkräfte war das
eine besondere Herausforderung, es brauchte allein zwei Stunden um
den LKW-Fahrer, der schwere Beinverletzungen erlitten hatte, aus dem
Führerhaus zu bergen. Weil das Tunnelportal stark beschädigt war,
blieb die Fernpassstraße mehr als sechs Stunden gesperrt. Harald
Fellner vom Bezirkspolizeikommando Reutte war im Dienst und hielt die
Ö3-Verkehrsredaktion trotz der belastenden Umstände über die aktuelle
Situation auf dem Laufenden. Die ständige Kommunikation mit Ö3
ermöglichte den Verkehrsredakteur/innen, die Hörer/innen punktgenau
über Ausweichstrecken und Staulängen zu informieren. Für die
hervorragende Zusammenarbeit geht der Ö3-Verkehrsaward in der
Kategorie „Polizei“ an das Bezirkspolizeikommando Reutte.
Kategorie „Feuerwehr“
Preisträger: Freiwillige Feuerwehr Klingenbach
Mehr als 300.000 Männer und Frauen haben sich in Österreich
ehrenamtlich in den Dienst der Freiwilligen Feuerwehr gestellt und
ihr tagtäglicher Einsatz ist für die Gesellschaft unverzichtbar. Rund
um die Uhr wird auch unter widrigsten Bedingungen Hilfe geleistet,
egal ob bei Bränden, im Katastrophen- und Hochwasserschutz oder auch
bei Unfällen. Am Mittwoch, den 3. Februar 2016 waren zahlreiche
Pendler aus Sopron und dem Burgenland kurz vor 7.00 Uhr morgens auf
dem Weg in die Arbeit Richtung Wien, als sich auf der stark
befahrenen B16 gleich nach der Grenze in Klingenbach ein Frontalcrash
von zwei PKW ereignete. Per Sirene wurde die Freiwillige Feuerwehr
Klingenbach alarmiert, diese traf wenig später mit zehn Mann und
schwerem Bergegerät am Unfallort ein. Zuerst wurde die Unfallstelle
abgesichert, dann konnte sofort die Fahrzeugbergung beginnen. Die
beiden Autolenker blieben zum Glück unverletzt. Im Frühverkehr hatte
sich bereits ein kilometerlanger Stau gebildet, die Kameraden
arbeiteten unter Hochdruck. Dennoch fand Kommandant Konrad Karall
Zeit und informierte die Ö3-Verkehrsredaktion über den Stand und die
Dauer der Bergung. Schon nach einer Stunde konnte die gereinigte
Fahrbahn wieder freigegeben werden. Für diesen raschen und perfekt
koordinierten Einsatz geht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie
„Feuerwehr“ an die Freiwillige Feuerwehr Klingenbach.
Kategorie „Rettung“
Preisträger: Rotes Kreuz - Bezirksleitstelle Kirchdorf an der Krems
So hatten sich viele Autofahrer/innen aus Oberösterreich die Fahrt
ins Wochenende am Freitag, den 24. Juni 2016 nicht vorgestellt. Auf
der Pyhrnautobahn krachten am Nachmittag im einröhrigen Speringtunnel
zwei LKW und ein Auto aufeinander, eine Person wurde schwer verletzt.
Wegen der Aufräumarbeiten war die Pyhrnautobahn zwischen Klaus und
St. Pankraz an diesem extrem heißen Nachmittag mehrere Stunden
gesperrt. Dies brachte den Verkehr auf der Ausweichstrecke über die
B138 komplett zum Erliegen. Bei brütenden Temperaturen von über 30
Grad lagen die Nerven bei vielen Reisenden blank. Diese riefen in der
Ö3-Verkehrsredaktion an, denn niemand war auf den stundenlangen Stau
vorbereitet. In dieser Extremsituation bewahrte das Rote Kreuz kühlen
Kopf, denn am Wichtigsten war die Versorgung mit Trinkwasser. Armin
Hickl von der Bezirksleitstelle Kirchdorf an der Krems koordinierte
den Einsatz und informierte die Ö3-Verkehrsredaktion. Dank des
stundenlangen und unermüdlichen Einsatzes der Mitarbeiter/innen des
Roten Kreuzes konnten weitere Katastrophen verhindert werden. Für den
selbstlosen Einsatz in einer Ausnahmesituation geht der
Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Rettung“ an das Rote
Kreuz/Bezirksleitstelle Kirchdorf an der Krems.
Kategorie „Straßenmeisterei“
Preisträger: Asfinag-Autobahnmeisterei Guggenbach
Am 4. August 2016 nutzten tausende Urlauber/innen die Transitrouten
in den Süden, auf dem Weg nach Kroatien kamen sie durch den
Gleinalmtunnel auf die Pyhrnautobahn. Sieben Urlauber/innen aus
Dänemark saßen in einem Reisebus, der zu einem Campingfahrzeug
umgebaut wurde, als der Bus mitten im Tunnel zu brennen begann. Die
Rettungskräfte, Feuerwehr, Polizei und Asfinag waren in kürzester
Zeit am Einsatzort. Nur ein völlig ausgebranntes Skelett blieb vom
Reisebus übrig. Glücklicherweise konnten sich alle Insassen
rechtzeitig in Sicherheit bringen. Im Tunnel brannte es mit über
1.000 Grad Hitze, die Schäden an der Tunneldecke und an den Wänden
waren verheerend. Der Gleinalmtunnel blieb in der Reisezeit drei
Wochen lang gesperrt. Die Autobahnmeisterei Guggenbach war sofort in
Alarmbereitschaft: die großräumige Ausweichstrecke über Bruck an der
Mur musste aktiviert werden, aber die Schnellstraße war dem
plötzlichen, gewaltigen Verkehrsaufkommen nicht gewachsen. Daraufhin
wurden noch in der Nacht hinderliche Baustellen abgebaut, der Verkehr
floss wieder besser und folgenschwere Unfälle konnten so verhindert
werden. Für den mutigen und beherzten Einsatz der Asfinag-Mitarbeiter
geht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Straßenmeisterei“ an die
Autobahnmeisterei Guggenbach.
Kategorie „Öffentlicher Verkehr“
Preisträger: Linz Linien AG
Zwei junge Männer aus Linz suchten am Montagnachmittag, den 29.
August 2016 am Traunufer mit einem Metalldetektor nach Münzen, als
sie eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckten.
Geistesgegenwärtig verständigten sie die Polizei. Die Bombe war 250
Kilogramm schwer und hatte ihre Sprengkraft auch 71 Jahre nach
Kriegsende noch nicht verloren. Da das Kriegsrelikt mitten im
Erholungsgebiet der Traunauen lag, konnte es nicht an Ort und Stelle
entschärft werden und wurde am Dienstagvormittag kontrolliert
gesprengt. Im Umkreis von 200 Metern kann ein Treffer von einem Stein
oder einem Bombensplitter tödlich sein, daher wurde der Fundort
großflächig abgesperrt. Die Linz Linien AG stand vor einer gewaltigen
logistischen Herausforderung. Straßenbahnlinien und Autobusse mussten
vor dem Sperrbereich angehalten und umgelenkt werden und unzählige
Anfragen von verunsicherten Fahrgästen wurden kompetent und
freundlich beantwortet. Für ihren herausragenden Einsatz und die
akribische Vorbereitung dieser außergewöhnlichen Situation erhielt
die Verkehrsleitzentrale der Linz Linien AG heute den
Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Öffentlicher Verkehr“.
Achtung Gefahrenstelle – jede Sekunde zählt!
Rechtzeitig über Gefahren im Straßenverkehr zu informieren, gehört zu
den Kernaufgaben der Ö3-Verkehrsinformation und ist ein wichtiger
Faktor für die Verkehrssicherheit. Die Ö3-Verkehrsredaktion arbeitet
bereits seit über einem Jahr mit „Flow“, einem workflow-optimierten,
multimodalen Redaktionssystem zur einfacheren, schnelleren und
effizienteren Verarbeitung von Verkehrscontent aus verschiedenen
Meldungsquellen.
Eine wichtige Quelle ist auch das Smartphone, das mittels
Navigations-Applikationen nicht nur durch den Verkehr lotsen kann.
Thomas Ruthner, Leiter der Ö3-Verkehrsredaktion, stellte heute im
Rahmen der Verleihung eine innovative Technologie vor: „Dolphin
Technologies“, ein Technologie-Partner der Ö3-Verkehrsredaktion hat
mit der neuen Applikation „goSmart“ eine spannende Idee umgesetzt,
die u.a. auch bei der Ö3-Verkehrsinformation ansetzt. Sie generiert
wertvolle Hintergrundinformationen zur Bewertung von Verkehrsströmen.
Treten beispielsweise auf einer Autobahn an einer bestimmten Stelle
innerhalb kurzer Zeit mehrere starke Notbremsungen auf, kann über die
Applikation mittels spezieller Algorithmen auf eine akute
Gefahrenstelle rückgeschlossen werden. Ladegut auf der Fahrbahn,
querstehende Unfallfahrzeuge, ein abruptes Stauende – diese
Gefahrstellen werden erkannt und in das Ö3-Redaktionssystem „Flow“
eingespielt. Die Gefahrenmeldungen können so unmittelbar in die
aktuelle Ö3-Verkehrsinformation einfließen. Zeitgleich werden sie
über den TMC-Kanal auf Navigationsgeräten angezeigt – denn jede
Sekunde zählt!
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