Die Monopolverwaltung setzt sich für junge behinderte Trafikantin ein – das wird ihr nicht leicht gemacht
Wien/Stinatz (OTS) - Die Monopolverwaltung, die mit der Verwaltung des Tabak-Einzelhandelsmonopols betraut ist, stößt in Stinatz/Burgenland aufgrund eines ihrer Entscheide auf Unverständnis einiger Regionalpolitiker.
Um die wirtschaftliche Existenz einer jungen behinderten Trafikantin im Nachbarort (Ollersdorf) nachhaltig abzusichern, wurde eine Tabakverkaufsstelle in Stinatz nach erfolgter Strukturanalyse nicht nachbesetzt. Damit erhofft man sich das Tabakfachgeschäft der jungen Unternehmerin trotz schwieriger Rahmenbedingungen am Tabakmarkt auf Dauer existenzfähig zu erhalten und diesen Trafik-Standort langfristig für die Region zu sichern.
Um auch die Nahversorgung der Einwohner von Stinatz mit Rauchwaren zu ermöglichen, wird die Trafikantin einen Tabakwarenautomaten zur Verfügung stellen, der am örtlichen Nahversorgungsgeschäft in Stinatz angebracht werden soll.
Hannes Hofer, Geschäftsführer der MVG, versichert im Gespräch, dass der Monopolverwaltung der Wegfall eines Trafikstandortes keinesfalls egal sei. Die hohe Anteilnahme der Bevölkerung mit der bisherigen Verkaufsstelle sei nachzuvollziehen. Aber es gelte bei allen Beteiligten bei der Bewertung der Situation die gesetzliche Ausrichtung des Tabakmonopols zu berücksichtigen, die eine Förderung von Menschen mit Behinderung vorsieht. Diese strategische Ausrichtung wird auch bei jeder Trafiknachbesetzungsfrage berücksichtigt. Freiwerdende Fachgeschäfte nur an Menschen mit Behinderung vergeben.
Mit zur derzeitigen Situation hat eine unübliche Weitergabe des Geschäftes ohne vorherige Klärung des Fortbestandes des Tabakverkaufs durch den Vorbesitzer geführt. Das hat eine Erwartung beim Übernehmer erzeugt, der jetzt verständlicherweise enttäuscht ist.
Die MVG hat dazu mit dem Bürgermeister mehrere Gespräche geführt mit dem Ziel die Entscheidung für ihn und die Bürger von Stinatz nachvollziehbar zu machen. Leider wird das Thema für die im Herbst bevorstehende Gemeinderatswahl missbraucht und aktiv vom Vizebürgermeister in die Medien getragen. Die Nahversorgung von Stinatz wäre in Gefahr! Das sieht man bei der MVG nicht – neben der Tabakversorgung durch einen Automaten ist die Lebensmittelnahversorgung von Stinatz durch einen privat geführten ADEG Markt gewährleistet.
Hannes Hofer dazu: „Die gesundheitspolitische Ausrichtung gegen das Rauchen durch das Einführen von Schockbildern, das derzeit diskutierte Anheben des Mindestalters für das Rauchen und der damit rückläufige Markt zwingen uns, Möglichkeiten zu Strukturanpassungen im Trafikbereich zu nutzen. Wir bedauern, dass eine regionale, parteipolitische Auseinandersetzung auf Kosten einer jungen, behinderten Trafikantin geführt wird!“
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