• 13.03.2017, 08:00:01
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  • OTS0003

IV-Familie appelliert an Sozialpartner mit offenem Brief: Gemeinsame Familienzeit trotz flexibler Arbeitszeit

St. Pölten (OTS) - Wir, die niederösterreichischen
Familienorganisationen, appellieren an die Sozialpartner, bei den
laufenden Verhandlungen zur Flexibilisierung der Arbeitszeit folgende
Aspekte zu berücksichtigen:

1. Wahrung des Rechts auf gemeinsam gelebte Familienzeit
2. Beibehaltung der Zuschlagspflichten bei den Überstunden
3. Politische Unterstützung beim Ausbau aller Kinderbetreuungsformen
4. Politische Unterstützung bei der Forderung, den
Kinderbetreuungsschlüssel bei institutionellen Einrichtungen an den
Bedarf der Kinder anzupassen

Wir wissen, dass vor allem die gemeinsam erlebte Zeit die
Beziehungsqualität in der Familie stärkt. Dies stellt eine
unverzichtbare Grundlage für ein funktionierendes Familienleben und
damit für „sozialen“ Frieden dar, weshalb es u.E. auch Ihre Aufgabe
als „Sozial“partner ist, diese Anliegen wahr zu nehmen.

Wir sind uns darin einig, dass die zusätzlich geplanten Überstunden
abzugelten und damit die finanziellen Rahmenbedingungen für Familien
zu wahren sind. Der Überstundenzuschlag anerkennt, dass Familienzeit
zugunsten der Arbeitszeit reduziert wird. Unabhängig davon führt das
durch die Überstundenzuschläge erhöhte Familieneinkommen zu
gesteigertem, die Wirtschaft ankurbelndem Konsumverhalten.

Wir, die niederösterreichischen Familienorganisationen, sind
überzeugt, dass Kleinst- und Kleinkinder tagsüber nicht endlos in
Institutionen betreut werden sollten. Die Kleinkinder brauchen
geschützte Räume und vertraute Bezugspersonen. Außerdem sind positive
Bindungserfahrungen nur bei einem altersadäquaten Betreuungsschlüssel
gewährleistet. Deshalb fordern wir als IV-Familie, dass Sie politisch
den Ausbau aller Betreuungseinrichtungen – auch den von
Tageseltern-Angeboten oder des Oma-/Opa-Dienstes – sowie die
Reduktion des derzeitigen Kinderbetreuungsschlüssels bei
institutionellen Einrichtungen unterstützen.

Wir ersuchen Sie deshalb bezüglich der geplanten Neuregelungen zur
Arbeitszeitflexibilisierung, als verantwortliche Verhandlungspartner
für eine Familien orientierte Arbeitsmarktpolitik zu sorgen.

Hochachtungsvoll,
Josef Grubner (Katholischer Familienverband NÖ), Irene Bamberger (NÖ
Familienbund), Bernhard Wieland (Die Kinderfreunde NÖ) und Gernot
Schandl (Freiheitlicher Familienverband NÖ)

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NFA

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