Mahrer: Mehr Frauen für Aufsichtsratspositionen
Auszeichnung für Absolventinnen des „Zukunft.Frauen“ Frauenförderungsprogramm des Wirtschaftsministeriums, der Wirtschaftskammer Österreich und der Industriellenvereinigung
Wien (OTS/BMWFW) - „Mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen ist mir eine Herzensangelegenheit. Potenzielle Kandidatinnen sollen daher gezielt gefördert und auf Management- und Aufsichtsratspositionen vorbereitet werden“, erklärte Staatssekretär Harald Mahrer und Schirmherr des Programms gestern im Rahmen einer Festveranstaltung im Wirtschaftsministerium bei der die 20 Absolventinnen von "Zukunft.Frauen" ausgezeichnet wurden. „Wenn wir mehr Frauen in Spitzenpositionen wollen, dann benötigt es gezielte flankierende Maßnahmen, um die Karrierechancen von Frauen weiter zu verbessern. Viel zu oft höre ich von Spitzenmanagern, es würde nicht ausreichend top-qualifizierte Frauen geben, um sie in Vorstände oder Aufsichtsräte zu nominieren. Mit diesem Vorurteil gehört endlich aufgeräumt und Initiativen wie "Zukunft.Frauen" leisten dazu einen unverzichtbaren Beitrag", so der Staatssekretär.
„In Österreich waren noch nie so viele Frauen beschäftigt und auch unter Selbständigen sind Frauen stark vertreten“, betonte Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), und unterstrich: „Die Wirtschaftskammer steht voll und ganz hinter dem Ziel, mehr Frauen in führenden Management-, Vorstands- und Aufsichtsratspositionen zu etablieren. Daher möchten wir Frauen darin bestärken, sich für höhere Positionen zu bewerben und sich diese auch zuzutrauen. Das Programm „Zukunft.Frauen“ vermittelt nicht nur die dafür notwendigen Kenntnisse, es macht auch Mut für die nächsten Karriereschritte – und das sehr erfolgreich: 71 Prozent der Absolventinnen haben seit Abschluss des Programms die Karrierestufe nach oben beschritten, elf Prozent bereits ein Aufsichtsratsmandat übernommen.“
Die Industriellenvereinigung setzt sich aus wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Gründen für die Gleichstellung von Frauen und Männern ein. Dazu gehört auch mehr Aufmerksamkeit für Frauen in Führungspositionen“ stellt Christian Friesl fest. „Und das ist auch im Interesse unserer Unternehmen. Eine stärkere Repräsentanz von Frauen in Managementpositionen wirkt sich nachweislich positiv auf den wirtschaftlichen Erfolg und auf die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens aus. Es gilt Frauen auf ihrem Weg in Aufsichtsrats- und Vorstandspositionen abseits jeder Quotenthematik zu stärken und zu fördern, wobei die Industrie insbesondere Frauen für technische Schlüsselpositionen motivieren möchte“.
„Zukunft.Frauen“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW), der Wirtschaftskammer Österreich und der Industriellenvereinigung. Das Programm bietet eine gelungene Kombination aus praxisrelevantem Lernen von Fachleuten und spezifischem rechtlichen und wirtschaftlichen Fachwissen, das für Aufsichtsfunktionen notwendig ist. Das Erfolgsgeheimnis ist die gelungene Verbindung von Workshops, Netzwerkaufbau, Mentoring-Programmen und den zahlreiche Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch zwischen Teilnehmerinnen und Führungspersönlichkeiten. "Zukunft.Frauen" findet immer mehr Zuspruch, mit dem elften Durchgang haben bereits 240 Frauen das Programm absolviert. Seit Februar läuft der zwölfte Durchgang.
Reges Interesse an "Zukunft.Frauen" und Aufsichtsrätinnen-Datenbank
Das Programm wird durch eine öffentlich zugängliche Aufsichtsrätinnen-Datenbank ergänzt, in der rund 500 Frauen registriert sind. Die Suche nach Kandidatinnen für Aufsichtsratsfunktionen wird somit wesentlich erleichtert. Auch das Wirtschaftsministerium greift bei der Besetzung von Aufsichtsräten auf Absolventinnen zurück (z.B. in Bundesunternehmen: BBG, beide Schönbrunn-Gesellschaften). Neben „Zukunft.Frauen“ und der Aufsichtsrätinnen-Datenbank trägt auch die freiwillige Selbstverpflichtung des Bundes für eine Frauenquote in Aufsichtsgremien der Unternehmen mit einem Bundesanteil von mindestens 50 Prozent zu einer Stärkung von Frauen in Führungspositionen bei.
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