• 07.03.2017, 10:51:38
  • /
  • OTS0101

Kikuë Tachibana- Konwalski erhält für ihre Forschung an der Eizelle die renommierte Walther Flemming-Medaille

Wien (OTS) - Im Rahmen der Jahresversammlung der Deutschen
Gesellschaft für Zellbiologie in Leipzig wurde am 2. März 2017 die
Walther Flemming Medaille an die IMBA – Institut für Molekulare
Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften –
Gruppenleiterin und EMBO Young Investigator Kikuë Tachibana-Konwalski
vergeben.

Dieser Preis richtet sich an junge WissenschaftlerInnen bis 38 Jahre
und zeichnet außerordentliche Forschungsleistungen im Bereich der
Zellbiologie aus. „Walther Flemming hat Generationen von
ZellbiologInnen inspiriert und hat auch meine Forschung stark
mitgeprägt,“ zeigt sich die frischgebackene Walter Flemming
Preisträgerin geehrt.
Kikuë Tachibana-Konwalski ist insbesondere von der Biologie der
„Mutter aller Zellen“ fasziniert. In ihrer Forschung befasst sie sich
intensiv mit den molekularen Eigenheiten der Eizelle und wie nach der
Befruchtung durch Neuorganisation zweier Genome aus einer Zelle, der
Zygote, ein ganzer Organismus entstehen kann.

Durch zahlreiche Publikationen konnte Kikuë mitunter wichtige
molekulare Ursachen des „Maternal-Age-Effect“ beschreiben, wie etwa
das Protein Kohesin, das die Chromosomen bei der Reifeteilung wie ein
Ring umgibt, aber mit fortschreitendem Alter der Mutter brüchig
werden kann - Chromosomenfehlverteilungen und Trisomien können die
Folge sein. Die Erkenntnisse ihrer Forschung sind nicht nur für die
Reproduktionsmedizin relevant, sondern auch für die
Stammzellbiologie. Kikuës Forschung könnte es etwa möglich machen,
die Mechanismen, die einer Zelle ihre totipotenten Eigenschaften
verleihen, zu verstehen.

Kikuë Tachibana-Konwalski

Kikuë Tachibana-Konwalski wuchs in Österreich, Japan und
Großbritannien auf und spezialisierte sich im Rahmen ihres PhDs an
der Universität Cambridge auf Zellzyklus- und Krebsforschung.
Anschließend war sie PostDoc in Kim Nasmyth´s Forschungsgruppe in
Oxford, wo sie Kohesin in weiblichen Maus-Keimzellen untersuchte -
damit leistete sie wissenschaftliche Pionierarbeit. Seit November
2011 ist Kikuë Gruppenleiterin am IMBA, wo sie an den molekularen
Kontroll-Mechanismen von Eizelle und Zygote forscht, um
altersbedingte Unfruchtbarkeit bzw. Trisomie-Risiken bei Frauen
besser zu verstehen. 2013 erhielt Kikuë einen ERC Starting Grant für
ihr Projekt “Chromosome inheritance from mammalian oocytes to
embryos”.

Walther-Flemming-Medaille 2017

Im Jahre 2004 hat die Deutsche Gesellschaft für Zellforschung (DGZ)
erstmals einen von der Gesellschaft selbst gestifteten
Forschungspreis vergeben. Der Preis ist benannt nach einem Pionier
der zellbiologischen Forschung, Walther Flemming, der um 1875 den
Ablauf der Zellteilung genau beschrieb und den Teilungsvorgang als
Mitose bezeichnete. Walther Flemming gehört damit zu den
herausragenden Gründervätern der zellbiologischen Forschung und ist
daher ein würdiger Namenspatron für diesen bedeutenden Preis der
deutschen Gesellschaft für Zellbiologie. Kaum eine Woche vergeht, in
der nicht auf dem Titelbild einer zellbiologischen Fachzeitschrift
eine attraktive Mitosespindel prangt, ohne dass den meisten der
Ursprung der Mitoseforschung bewusst ist. Die DGZ erinnert mit diesem
Preis an den Initiator. Der Preis wird für herausragende
wissenschaftliche Leistungen aus allen Gebieten zellbiologischer
Forschung an junge WissenschaftlerInnen bis 38 Jahre vergeben. Der
Forschungspreis besteht aus einer Medaille und einem Geldpreis in
Höhe von EUR 2.000, anteilig gesponsert durch das European Journal of
Cell Biology des Elsevier-Verlages.

Über IMBA:

Das IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie gehört zu den
führenden biomedizinischen Forschungsinstituten in Europa. Im Fokus
stehen medizinisch relevante Fragestellungen aus den Bereichen
Stammzellbiologie, RNA-Biologie, Molekulare Krankheitsmodelle und
Genetik. Das Institut befindet sich am Vienna Biocenter, einem
dynamischen Konglomerat aus Universitäten, akademischer Forschung und
Biotechnologie-Unternehmen. Das IMBA ist ein Tochterunternehmen der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der führenden Trägerin
außeruniversitärer Forschung in Österreich.
www.imba.oeaw.ac.at

Pressefoto:
http://de.imba.oeaw.ac.at/index.php?id=516

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | IMP

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel