• 07.03.2017, 09:16:36
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  • OTS0032

Accenture-Studie zum Weltfrauentag

Schneller zur Gleichstellung – so lässt sich die Gehaltslücke schließen

Accenture Studie zum Weltfrauentag

Utl.: Schneller zur Gleichstellung – so lässt sich die Gehaltslücke
schließen =

Wien (OTS) - Frauen, die in westlichen Industriestaaten wie
Österreich 2020 ihren Hochschulabschluss machen, könnten die ersten
sein, die in ihrer beruflichen Laufbahn genauso viel verdienen wie
Männer. Nach Berechnungen des Beratungsunternehmens Accenture könnte
der sogenannte 'Gender Pay Gap' in weniger als drei Jahrzehnten
geschlossen werden. Voraussetzung ist, dass Frauen drei spezifische
Karriere-Katalysatoren nutzen und Unternehmen, Regierungen und
Universitäten diese Entwicklung tatkräftig unterstützen.

Laut der Studie "Getting to Equal 2017" könnte sich die Lohnlücke in
Industrieländern bereits im Jahr 2044 schließen, wenn die
entsprechenden Voraussetzungen erfüllt würden. Das klingt nach einer
langen Zeit, tatsächlich aber würde die Lohngleichheit zwischen
Männern und Frauen auf diese Weise 36 Jahre früher erreicht als unter
den derzeit herrschenden Bedingungen. Der Effekt wäre in den
Schwellenländern sogar noch deutlich größer: Lohngleichheit könnte
hier 100 Jahre früher eintreten als bisher – statt im Jahr 2168,
bereits in 2066.

"Wir brauchen die Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann im Beruf.
Die Lohngleichheit ist ein wirtschaftliches und wettbewerbliches Muss
und betrifft jeden. Wir müssen alle erforderlichen Maßnahmen
ergreifen, um die beruflichen Chancen für Frauen zu verbessern und
die Lücke schnellstmöglich zu schließen“, sagt Michael Zettel,
Country Managing Director von Accenture Österreich und verantwortlich
für die Women‘s Initiative in Österreich.

Die Ergebnisse der Accenture-Studie zeigen: Verdient eine Frau 100
US-Dollar, bekommt ein Mann im globalen Durchschnitt 140 US-Dollar,
also 40 Prozent mehr. Zusätzlich fällt ins Gewicht, dass Frauen
seltener eine bezahlte Tätigkeit ausüben als Männer – im Vergleich
sind es nur 50 Prozent der Frauen, aber 76 Prozent der Männer, die
sich in einem bezahlten Beschäftigungsverhältnis befinden. Dieses
Phänomen verstärkt die wirtschaftliche Ungleichheit zwischen den
Geschlechtern zusätzlich: Rechnet man diesen Faktor hinzu, verdient
ein Mann sogar 258 Dollar, während eine Frau nur 100 US-Dollar
erhält. Die Studie von Accenture spricht hier von einer 'versteckten'
Lohnlücke.

Neben dieser Bestandsaufnahme identifiziert die Studie drei kritische
Faktoren, die Frauen auf ihrem Weg zur angestrebten Lohngleichheit
schon von der Universität an benachteiligen, auch in Österreich:
Studentinnen entscheiden sich hierzulande deutlich seltener als ihre
männlichen Studienkollegen für Studiengänge, die per se ein höheres
Verdienstpotential haben. Sie haben seltener einen Mentor (45% vs.
74%) und streben seltener eine Führungsposition an (41% vs. 51%).
Darüber hinaus sind sie im Studium weniger engagiert, wenn es darum
geht, Programmier- und Computerkurse zu belegen (68% vs. 83%).

Die Studie benennt – bezugnehmend auf eine entsprechende
Accenture-Umfrage aus dem Jahr 2016 – drei wesentliche Katalysatoren,
die Frauen zur Überwindung der Lohnlücke nutzen können:

– Digitale Kompetenz: der Grad der Nutzung digitaler Technologien,
dessen sich eine Person bedient, um sich mit Dritten zu vernetzen und
auszutauschen, sich weiterzubilden oder zu arbeiten
– Karriereplanung: die Notwendigkeit für Frauen, sich Karriereziele
zu setzen, durchdachte Entscheidungen zu treffen und ihre Karriere
proaktiv voranzutreiben
– Technologische Expertise: die Möglichkeit, sich seine digitalen und
technologischen Fähigkeiten mindestens genauso schnell anzueignen wie
Männer

Greifen diese drei Karriere-Katalysatoren und unterstützen
Unternehmen, Regierungen und die akademische Welt die entsprechenden
Bemühungen der Frauen zusätzlich, könnte sich die Lohnlücke weltweit
bis zum Jahr 2030 um 35 Prozent reduzieren und das Einkommen von
Frauen um 3,9 Billionen US-Dollar steigen.

"Gleichberechtigung ist grundlegender Bestandteil einer integrativen
Beschäftigungspolitik, auch was die Bezahlung betrifft“, sagt Pierre
Nanterme, Vorstandsvorsitzender von Accenture. "Unternehmen,
Regierungen und Bildungseinrichtungen spielen eine wichtige Rolle bei
der Überwindung der Lohnlücke. Alle drei Bereiche müssen
zusammenarbeiten, um entsprechende Möglichkeiten, ein geeignetes
Umfeld und Rollenvorbilder zu schaffen."
Link zur Studie „Getting to Equal 2017“:
http://www.ots.at/redirect/accenture_getting_to_equal2017

Methodik

Für die Studie wurden rund 28.000 Männer und Frauen einschließlich
Studierende in 29 Ländern befragt. Die Stichprobe enthielt gleich
viele Männer und Frauen aus drei Generationen (Millennials, Gen X und
Baby-Boomers) und bildet einen Querschnitt durch alle beruflichen
Karrierelevels sowie aus Unternehmen verschiedenster Größenordnung.
Die Fehlergrenze für die Stichprobe liegt bei ca. +/- 0,6%.

Die Daten aus der Befragung wurden unter der Anwendung
ökonometrischer Modelle ausgewertet, um die Treiber für die
berufliche Weiterentwicklung und gleiche Entlohnung zu
identifizieren, und anschließend mit veröffentlichten Statistiken zu
Bildung, Beschäftigung, Führung und Forschung sowie Untersuchungen
der Weltbank, der OECD, dem Weltwirtschaftsforum und der UN
kombiniert. Zusammengenommen lieferten diese Daten die Basis für die
Betrachtung und Einschätzung des Einflusspotentials der jeweiligen
Faktoren und wie sie die Gleichberechtigung fördern können. Die
Kalkulationen zum Pay Gap basieren auf einem ökonomischen Modell von
Accenture, das die Unterrepräsentanz von Frauen gegenüber Männern in
bezahlten Arbeitsverhältnissen berücksichtigt.

In der Studie wurden die folgenden Länder untersucht: Argentinien,
Australien, Brasilien, Dänemark, China (inklusive Hong Kong und
Taiwan), Finnland, Frankreich, Deutschland, Indien, Irland, Italien,
Japan, Mexiko, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Singapur,
Südafrika, Spanien, Schweden, die Schweiz, Großbritannien, die USA,
Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Saudi-Arabien und die
Vereinigten Arabischen Emirate.

Über Accenture

Accenture ist ein weltweit führendes Dienstleistungsunternehmen, das
ein breites Portfolio von Services und Lösungen in den Bereichen
Strategie, Consulting, Digital, Technologie und Operations anbietet.
Mit umfassender Erfahrung und spezialisierten Fähigkeiten über mehr
als 40 Branchen und alle Unternehmensfunktionen hinweg – gestützt auf
das weltweit größte Delivery-Netzwerk – arbeitet Accenture an der
Schnittstelle von Business und Technologie, um Kunden dabei zu
unterstützen, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern und nachhaltigen
Wert für ihre Stakeholder zu schaffen. Mit rund 394.000 Mitarbeitern,
die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind, treibt Accenture
Innovationen voran, um die Art und Weise, wie die Welt lebt und
arbeitet, zu verbessern. Besuchen Sie uns unter www.accenture.at.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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