• 02.03.2017, 11:03:16
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  • OTS0086

Austria Solar: Energiestrategie muss klare Weichen für Ausbau erneuerbarer Wärme bis 2030 stellen

Nach der neuen EU-Richtlinie soll der Anteil erneuerbarer Wärme jedes Jahr um ein Prozent bis 2030 steigen. Die kommende Klima- und Energiestrategie muss dafür klare Weichen stellen.

Utl.: Nach der neuen EU-Richtlinie soll der Anteil erneuerbarer
Wärme jedes Jahr um ein Prozent bis 2030 steigen. Die kommende
Klima- und Energiestrategie muss dafür klare Weichen stellen. =

Wien (OTS) - „Die Regierung muss mit der Energiestrategie klare
Weichen stellen, um alle Ölheizer und Gasheizer zu motivieren auf
erneuerbare Energie umzustellen“, sagt Roger Hackstock,
Geschäftsführer des Verbandes Austria Solar. „Das klarste Signal wäre
eine CO2-Steuer auf fossile Energie, bei gleichzeitiger Entlastung
der Lohnnebenkosten.“ Viele Länder haben eine derartige Steuer
bereits wie Schweiz, Finnland, Dänemark, Frankreich, Großbritannien,
Irland und Slowenien. „Jedes Land kann das national beschließen, um
die Wirtschaft zu beleben“, so Hackstock. Österreich würde damit auch
das Ziel der kommenden EU-Richtlinie erfüllen, den Anteil
erneuerbarer Wärme und Kälte bis 2030 um ein Prozent pro Jahr zu
steigern. Investitionen in den Gebäudesektor sind darüber hinaus ein
Konjunkturmotor mit gewaltiger Hebelwirkung, mit thermischer
Sanierung und Heizungsumstellung könnten 30.000 Arbeitsplätze
geschaffen bzw. gesichert werden, wie das
Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) errechnete. Im Plan A des
Bundeskanzlers wurde ein Ausmaß von drei Milliarden Euro für eine
CO2-Steuer errechnet, um die gewünschte Hebelwirkung in Richtung
Klimaschutz und Arbeit zu erzielen. „Derzeit heizen wir noch zu zwei
Drittel mit Öl und Gas, dabei haben wir ausreichend Solarwärme,
Umweltwärme und Holzwärme zur Verfügung um den Bedarf zu decken“, so
Hackstock. Um diese Potenziale zu heben, muss die Energie- und
Klimastrategie klare Signale setzen um Investoren eine langfristige
Orientierung zu geben, auf die sie sich verlassen können.

Erneuerbare Wärme stärkt Wirtschaftsstandort Österreich

Österreich zählt bei Klimaschutzinvestitionen in Gebäuden zu den
Technologieführern Europas. Seit 1990 ist es gelungen, die
Treibhausgasemissionen in Gebäuden um mehr als zwei Drittel zu
senken. Die Technologien dafür stammen allesamt aus Österreich, mehr
als zwei Drittel der Produktion wird exportiert. Mit Solarwärme,
Umweltwärme und Holzwärme werden pro Jahr rund drei Milliarden Euro
umgesetzt, was 20.000 Arbeitsplätze sichert, so die aktuellen Zahlen
des Umweltministeriums. Auch viele österreichische Innovationen zur
Energieeffizienz im Baubereich werden von anderen Ländern übernommen.
Mit nur fünf Prozent baulichen Mehrkosten ist es heute möglich, den
Energieverbrauch um drei Viertel zu senken, wie der Klimafonds
aufzeigte. „Mit einer CO2-Steuer in der Energie- und Klimastrategie
werden sich Investitionen in Gebäude massiv ausweiten, mit positiven
Effekten für die Beschäftigung und den Klimaschutz“, so Hackstock.
Damit würde auch die Sanierungsrate von derzeit unter einem Prozent
auf die von der Regierung angepeilten drei Prozent steigen. „Bei
keiner anderen Klimaschutzmaßnahme bleibt mehr Geld im Land als bei
Maßnahmen in Gebäuden“, betont Hackstock.

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