• 27.02.2017, 13:41:44
  • /
  • OTS0121

Laki: 3. Piste jetzt – möglicherweise erheblicher Schaden für Aktionär „Land NÖ“

Zuletzt ist Anzahl an Flugbewegungen am VIA gesunken – Kostenbelastung von 550 Millionen Euro droht

Utl.: Zuletzt ist Anzahl an Flugbewegungen am VIA gesunken –
Kostenbelastung von 550 Millionen Euro droht =

St. Pölten (OTS) - Der Landtagsabgeordnete des Team Stronach für NÖ,
Dr. Walter Laki, erläutert die Gründe für seine Ablehnung einer
dritten Piste am Flughafen Wien-Schwechat (VIA) zum jetzigen
Zeitpunkt. „Für Aktionäre entsteht dann ein großer Schaden, wenn den
Kosten keine entsprechenden Erträge gegenüberstehen. Das
verschlechtert die Wettbewerbsfähigkeit“, führt Laki aus und verweist
auf die entstehenden Kosten beim Bau einer dritten Piste: „Bei zwei
Milliarden Investitionen ergeben sich folgende Kosten: Rund 40
Millionen pro Jahr aus der Abschreibung auf 50 Jahre, plus rund zehn
Millionen an Zinskosten plus rund fünf Millionen an Betriebskosten.
Das sind rund 55 Millionen pro Jahr.

Dem gegenüber stehen aber, so Laki, keine zusätzlichen Erträge.
Konkret sagt der Landtagsabgeordnete: „Für mich ist nicht erkennbar,
dass mit einer dritten Piste in den kommenden zehn Jahren zusätzliche
Erträge erwirtschaftet oder signifikante zusätzliche Kosten vermieden
werden können. Dies deshalb, weil mit dritten Piste kein zusätzlicher
Flieger landet, weil die Kapazität der bestehenden zwei Pisten,
zumindest noch zehn Jahre reicht.“

Weshalb zwei Pisten reichen

Laki begründet wieso zwei Pisten ausreichen: „Schwechat hat derzeit
266.000 Flugbewegungen. In einem TU Gutachten wird die Kapazität der
2 Pisten mit 400.000 Flugbewegungen angegeben, La Guardian in den USA
wickelt mit der gleichen Struktur schon jetzt 400.000 Flugbewegungen
ab. Ich gehe daher davon aus, dass wir erst bei 350.000
Flugbewegungen die dritte Piste wirklich brauchen. Das ist frühestens
in 10 Jahren.“

Zehn Jahre unnötige Kostenbelastung

Dieses Szenario erscheint Laki gut begründet und daher realistisch,
zumal die Flugbewegungen am VIA zwischen 2008 und 2016 nicht
gestiegen, sondern sogar um 14% gefallen sind. Das bedeutet aber, so
Laki, dass beim jetzigen Bau eine 10jährige unnötige Kostenbelastung
für die Passagiere und Fluggesellschaften von rund 55 Millionen pro
Jahr, das sind über zehn Jahre gerechnet in der Höhe von rund 550
Millionen, eintritt.

Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit

Wie Laki weiter erläutert, führt diese Kostenbelastung zu höheren
Gebühren für Passagiere und Fluggesellschaften und in der Folge zu
einer Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit des VIA gegenüber
anderen Flughäfen. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass dadurch der
Flughafen Schwechat von Fluggesellschaften gemieden wird, weil dieser
zu teuer geworden ist“, so Laki.

„Für das Vermögen des Landes sind die Abgeordneten zuständig und
politisch verantwortlich. Bis heute wurde den Abgeordneten des NÖ
Landtages vom Flughafen keine tauglichen Grundlagen für die
Entscheidung zugunsten dieser Milliardeninvestition zur Verfügung
gestellt. Es ist höchste Zeit, dies nachzuholen“, fordert Laki.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | TSN

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel