- 15.02.2017, 08:44:58
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- OTS0021
Initiative Denkmalschutz: Causa Bauernmarkt 21 in Wiener Innenstadt ist ein Skandal! Abriss in Schutzzone und UNESCO-Weltkulturerbe
Das Ressort von Stadtrat Michael Ludwig (SPÖ), die Baupolizei (MA 37), konnte - wie allzu oft - die Erhaltungspflicht nicht durchsetzen! Warum? Das bleibt wie üblich intransparent!
Utl.: Das Ressort von Stadtrat Michael Ludwig (SPÖ), die Baupolizei
(MA 37), konnte - wie allzu oft - die Erhaltungspflicht nicht
durchsetzen! Warum? Das bleibt wie üblich intransparent! =
Wien (OTS) - Das Gründerzeithaus Bauernmarkt 21 bildet mit den
umliegenden Häusern ein einheitliches Ensemble (erbaut 1908-11).
Jetzt wird eines der markanten Zwillingshäuser mit Bewilligung der
Baupolizei abgerissen. Anlässlich der Zwangsversteigerung 2002 hat
ein zertifizierter Sachverständiger für Immobilienbewertung das
Objekt zwar als "generalsanierungsbedürftig" bezeichnet, dem Gebäude
selbst aber eine "Restnutzungsdauer" von 80 Jahren attestiert
(bezogen auf die tragenden Bauteile). Wohl mit ein Grund warum Jahre
zuvor die Baupolizei die "abbruchreife" nicht bestätigen konnte.
Warum konnte Baupolizei die Erhaltungspflicht nicht
durchsetzen?
Jeder Eigentümer hat die Verpflichtung sein Haus in gutem baulichen
Zustand zu erhalten (Bauordnung § 129). Warum hat die Baupolizei
nicht in all den vielen Jahren eine Ersatzvornahme durchführen
lassen? Jahrelang standen im leer stehenden Haus immer wieder für
längere Zeit die Fenster offen und Wasser drang in das Haus. Wann
darf ein Eigentümer folgenlos die Erhaltungspflicht missachten?
Nicht vertrauensbildend! Politiker in Vorstand und
Wettbewerbsjury
Aktive Politiker im Vorstand der Stiftung des Eigentümers sowie in
der Jury eines Architektenwettbewerbs - der zu einer Zeit
ausgeschrieben wurde, als noch gar keine Bewilligung zum Abbruch
vorlag – sind nicht vertrauensbildend. Die Bevölkerung sollte bei
Behörden und verantwortlichen Politikern auf objektive,
unbeeinflusste Entscheidungen vertrauen können.
Zur Herstellung dieses Vertrauens hat unser Verein bereits 2013 in
einer Petition "Transparenz und Informationszugang für alle Bürger
sowie Parteistellung für NGOs in allen baurechtlichen Verfahren, die
das öffentliche Interesse in Schutzzonen betreffen" gefordert, die
Stadtregierung hat darauf jedoch nicht reagiert.
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