- 01.02.2017, 08:55:01
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Deloitte Studie: Millennials wollen Sicherheit in einer unsicheren Welt
Wien (OTS) - Das turbulente Jahr 2016 hat Spuren hinterlassen. Der
weltweit durchgeführte Deloitte Millennial Survey verzeichnet heuer
steigenden Pessimismus und sinkende Zuversicht unter den jungen
Arbeitnehmern. Nur rund ein Drittel der Befragten glaubt an eine
wirtschaftliche und politische Verbesserung in ihrem Land. Als Folge
gewinnt Jobsicherheit an Bedeutung und die Wechselbereitschaft nimmt
ab. Gleichzeitig begegnen Millennials der zunehmenden Digitalisierung
überwiegend mit Skepsis.
Im Rahmen der Deloitte Studie wurden rund 8.000 nach 1982 geborene
Arbeitnehmer mit akademischem Abschluss aus 30 Ländern befragt. Die
Ergebnisse zeigen im Vergleich mit den Vorjahren eine
Verschlechterung der Stimmungslage unter den Millennials. Nur rund
ein Drittel der Befragten in den entwickelten Ländern rechnet damit,
dass es ihnen künftig im Vergleich mit ihren Eltern finanziell besser
gehen wird und sie glücklicher als diese sein werden. Gefragt nach
den größten weltweiten Herausforderungen, nennt in den entwickelten
Ländern die Mehrheit von 56 % Krieg, Terrorismus und politische
Spannungen.
„Die Stimmung unter den Millennials hat sich innerhalb eines Jahres
eingetrübt. Vor allem die Angst vor Krieg, Terror und
wirtschaftlicher sowie politischer Unsicherheit haben diesen
Stimmungswandel verursacht“, analysiert Elisa Aichinger, Managerin
bei Deloitte Österreich.
Sinkende Jobwechselbereitschaft
Der zunehmenden Unsicherheit begegnen die Millennials mit dem
gestiegenen Wunsch nach einer sicheren Anstellung. Laut der Deloitte
Studie wollen die jungen Berufstätigen im Gegensatz zu früheren
Untersuchungen zunehmend in ihren derzeitigen Jobs verbleiben.
Letztes Jahr wollten noch 44 % innerhalb von zwei Jahren den
Arbeitgeber wechseln, heuer sind es nur noch 38 %. Umgekehrt planen
heuer 31 % länger als fünf Jahre im derzeitigen Job zu bleiben,
letztes Jahr waren es noch 27 %.
Zunehmendes Sicherheitsbedürfnis
Das neue Sicherheitsbedürfnis hat auch Auswirkungen auf die
präferierten Beschäftigungsformen. Zwei Drittel wollen am liebsten
eine feste Vollzeitanstellung – obwohl diese Generation grundsätzlich
Freiheiten im Arbeitsleben schätzt. „Arbeitgeber sind gut beraten,
das Verlangen nach Sicherheit nicht falsch zu interpretieren. Wenn
man die jungen Mitarbeiter langfristig im Unternehmen halten will,
muss man ihnen auch entsprechende Freiheit zugestehen“, erklärt Elisa
Aichinger.
Flexibilität im Arbeitsalltag spielt schon jetzt bei den Befragten
eine große Rolle und wird von diesen auch als etwas Positives
angesehen. 84 % geben an, dass ihre Unternehmen flexible
Arbeitsbedingungen bieten. „Die Möglichkeit zur individuellen
Gestaltung des Arbeitsalltags fördert Produktivität und Engagement.
Gleichzeitig werden dadurch das persönliche Wohlbefinden und die
Zufriedenheit gesteigert“, so Aichinger.
Wachsende Digitalisierungsskepsis
Gefragt nach den erwarteten Auswirkungen der Digitalisierung zeigt
sich ein ambivalentes Bild. Grundsätzlich überwiegt die Skepsis: 40 %
der Befragten sehen ihre Jobs durch die Automatisierung bedroht. 44 %
befürchten eine sinkende Nachfrage nach ihren Fähigkeiten. Mehr als
die Hälfte rechnet außerdem damit, in Zukunft eine Umschulung machen
zu müssen. Die Millennials wiederum, die sich bereits fit für die
Digitalisierung fühlen, sehen durch den digitalen Fortschritt vor
allem steigende Möglichkeiten für wertbringende und kreative
Tätigkeiten sowie die Chance auf den Erwerb neuer Kompetenzen. Elisa
Aichinger betont: „Millennials schätzen die Digitalisierung kritisch,
aber differenziert ein. Die Skepsis muss durch entsprechende
Qualifizierungsmaßnahmen und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen
in eine positive Stimmung verwandelt werden.“
Anhaltendes Bedürfnis nach sozialem Engagement
Die im Vergleich zu den Vorjahren weniger optimistische Grundhaltung
der Millennials ändert nichts am schon bisher starken Wunsch nach
Partizipation und sozialem Engagement. Sie wollen weiterhin einen
gesellschaftlichen Beitrag leisten – bevorzugt im Arbeitsumfeld. Mehr
als die Hälfte gibt an dazu auch die Möglichkeit zu haben. Die
Studienergebnisse legen nahe, dass Millennials, die sich im Job auch
sozial engagieren können, eine höhere Loyalität gegenüber ihren
Arbeitgebern aufweisen. Sie sind im Durchschnitt auch weniger
pessimistisch hinsichtlich der aktuellen Situation und haben eine
positivere Meinung zu wirtschaftlichem Handeln.
Über die Studie
Der sechste Deloitte Millennial Survey wurde im September 2016
durchgeführt. Im Rahmen der Studie wurden weltweit insgesamt rund
8.000 Millennials aus 30 Ländern befragt. Alle Teilnehmer wurden nach
1982 geboren, verfügen über einen akademischen Abschluss, haben eine
Vollzeitbeschäftigung und arbeiten zum überwiegenden Teil in
privatwirtschaftlichen Unternehmen mit mehr als 100 Angestellten.
Zum Download
Studie Deloitte Millennial Survey 2017:
bit.ly/2kqosg1
Foto Elisa Aichinger Credits Picco:
bit.ly/2kpFviJ
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