• 31.01.2017, 08:00:03
  • /
  • OTS0006

Güteverband Transportbeton: Preis verliehen

Siegerprojekt "Haus der Pfarren Glanhofen und St. Nikolai"

Preisverleihung GVTB-Betonpreis 2016 bei der
Wintertagung des Güteverbandes Transportbeton (GVTB) im Jänner 2017:
Horst Anhell, von Rohrdorfer Transportbeton, konnte die Auszeichnung
des Siegers des GVTB-Betonpreises 2016 als Mitgesellschafter
stellvertretend für die Firma Draubeton entgegennehmen. V.l.n.r.
Christoph Ressler (GF Güteverband Transportbeton), Renate Hammer
(Vorsitzende der Jury), Horst Anhell (Rohrdorfer Transportbeton –
Mitgesellschafter Firma Draubeton), Peter Neuhofer (Präsident
Güteverband Transportbeton).

Utl.: Siegerprojekt "Haus der Pfarren Glanhofen und St. Nikolai" =

Wien (OTS) - Hochqualitativ und zukunftsweisend

Der Güteverband Transportbeton, GVTB, verlieh bereits zum vierten Mal
den GVTB-Betonpreis für herausragende Bauwerke, die in puncto
Transportbetonqualität, Nachhaltigkeit, Ästhetik und Funktion
beeindrucken und zukunftsweisend in ihrer Gesamterscheinung sind.

Die Kriterien für die Entscheidung der Auszeichnungen waren
Design-Originalität-Architektur, Funktionalität und Nachhaltigkeit.
Die Jury, bestehend aus Renate Hammer, Institute of Building Research
& Innovation, Franz Stefan Huemer, Geschäftsführer Baunebengewerbe
(anstelle des erkrankten Johann Kollegger, Institut für
Tragkonstruktionen-Betonbau), Andreas Pfeiler, Fachverband
Steine-Keramik und Wojciech Czaja, freischaffender
Architekturjournalist, hatte die Wahl der Qual bei den elf
Einreichungen. Heftigen Diskussionen folgte ein klares Ergebnis: Ein
Sieger und drei Anerkennungen.

Im Rahmen der Wintertagung des GVTB am 17. Jänner 2017 in Großarl,
fand die feierliche Verleihung statt. Peter Neuhofer, Vorsitzender
des Vorstandes des GVTB, sieht in den eingereichten Projekte ein
klares Zeichen, dass die Qualität kontinuierlich gesteigert wird und
zukunftsweisende Projekte in allen Bereichen, vom Wohnbau bis zu
Kunst, Kultur und Gewerbe- und Sonderbau, realisiert werden: „Ich bin
beeindruckt von der ausgeführten Qualität unserer Unternehmen, aber
auch über die Innovationskraft – mit den unterschiedlichen
Bearbeitungen von Sichtbeton können unglaubliche Effekte erzeugt
werden. Aber auch die Planungsqualität zeugt von der hohen Kompetenz
im Umgang mit Transportbeton.“

Mit dem Projekt „Haus der Pfarren Glanhofen und St. Nikolai“ in
Kärnten wurde ein einzigartiges Siegerprojekt gefunden: „Die
Schlichtheit und Eleganz des kleinen Gebäudes zeigt die Idee eines
angemessene Umgangs mit den Ressourcen Material und Raum, das sich
zwei Gemeinden teilen. Die Schlichtheit und Zurückhaltung ist jedoch
weit ab von Banalität. So geht von subtil gesetzten und sorgfältig
gestalteten Verschneidungen in der Fassade eine Spannung aus, die auf
die besondere Bedeutung des Gebäudes im Kontext mit der Kirche
hinweist. Die Aufmerksamkeit des Besuchers wird zum Eingang und
weiter auf den Durchtritt zum eigentlichen Zentrum der
Kirchengemeinde gelenkt. Das Spiel von Licht und Schatten wird im
Material selbst erkennbar aber auch im Zusammenwirken mit den
verwendeten Holzelementen etwa am Eingang“, erläutert die
Juryvorsitzende Renate Hammer. Die Relation von Aufwand und Nutzen –
einfach und ästhetisch – überzeugte zudem die Jury.

Nachhaltige Signale

Für Peter Neuhofer wiederum ist das Siegerprojekt wie auch die drei
Anerkennungen ein Zeichen für den steigenden Stellenwert des Themas
Nachhaltigkeit: „Die Entscheidung für die Ausführung mit
Transportbeton ist grundsätzlich eine nachhaltige und es freut mich
besonders, dass ein ungewöhnliches Bauvorhaben, das Sichtbeton
vorbildlich und in einer unaufgeregten Art und Weise eingesetzt hat,
zum diesjährigen Siegerprojekt gekürt wurde. Auch der Verzicht auf
zusätzliches architektonisches `Beiwerk´ finde ich gerade bei diesem
Bau sehr gelungen – der Sichtbeton wirkt, ohne aufdringlich zu sein.“

Nach dem sorgfältigen Abwägen entlang der Kriterien für den
Transportbetonpreis konnten zudem drei Anerkennungen vergeben werden:
Für die Ortsplatzgestaltung Handenberg in Oberösterreich, für die
Urnenanlage und Friedhofserweiterung in Pfons in Tirol und für das
Bürogebäude „Püspök Windparkmanagement“ in Parndorf Burgenland.

Das Urteil der Jury zur Anerkennung für die Ortsplatzgestaltung: „Die
expressive Gestaltung bringt die Bedeutung des zentralen Platzes für
das Dorf zum Ausdruck. Dabei werden gezielt Verbindungen hergestellt
und subtile Trennungen vollzogen. Neben den einfachen Formen der
Sitzmauern und dem Sockel bildet das markante Flugdach über die
bemerkenswerte Ingenieursleistung hinaus ein mutiges, raumbildendes
Element. Das Material Beton steht dabei für Dauerhaftigkeit und
korrespondiert mit dem Kirchengebäude in besonderer Weise. Es schafft
mit seiner modernen Form sinnbildlich und offensichtlich eine
Perspektive für die Zukunft des Dorfes.“

Die Anerkennung für die Urnenanlage erläutert Renate Hammer: „Eine
skulpturale Intervention, die dem Thema des vergänglich seins mitten
im Leben des Dorfes einen Platz gibt. Die Anordnung der Elemente
Mauer und Säulen schafft Raum für Kontemplation. Die schlichte
Gestaltung und der Umgang mit aufmerksam verarbeitetem Material Beton
und Messing einerseits und Beton und farbigem Glas andererseits,
zeigt beides: Die Realität der Endlichkeit und die Möglichkeit eines
Übergangs.“

Das Bürogebäude „Püspök Windparkmanagement“ erhielt vor allem für
sein Gebäudetechnikkonzept eine Anerkennung: „Das Projekt zeigt eine
sorgfältige und umfassende Planung, die unterschiedlichen Aspekte
nachhaltigen Bauens wurden berücksichtigt, ohne plakativ zu werden.
Die architektonische Gestaltung bietet in einer unwirtlichen Umgebung
eine Situation angenehmen Arbeitens. Speziell in der
Innenhofsituation wird diese Absicht deutlich, wo geschützte Bereiche
entstehen, die dennoch mit dem Außenraum verbunden bleiben. Beton
führt über eine Art massiven Teppich ins Innere des Gebäudes, wo er
die Architektur im Austausch mit weichen textilen Materialien
bestimmt. Die Wirksamkeit des Sichtbetons als aktive Speichermasse,
also zum Heizen und Kühlen mit Beton, passiert selbstverständlich und
schlüssig im Gesamtkonzept von Funktionalität und ästhetischem
Anspruch.“

Alle eingereichten Projekte im Überblick

Die Statements der Jury zu allen eingereichten Projekten im
Überblick:

Nibelungenlände und Hochwasserschutz, Melk, Niederösterreich. „Hier
gelingt die Verbindung eines von Sachzwängen geprägten
Ingenieurbauwerks und der ästhetisch anspruchsvollen Aufgabe der
Gestaltung einer Uferpromenade im Weltkulturerbe. Beide Aspekte
stellen eine Herausforderung für sich dar, die durch die Verbindung
von klaren einfachen Formen, korrespondierend mit der Umgebung und
dem differenzierten Umgang mit Beton, gemeinsam bewältigt werden. Die
zurückhaltende Gestaltung macht ein intensives Erleben des Flusses
mit den Gebäuden am Ufer möglich.“

Zubau BG/BRG, Purkersdorf, Niederösterreich. „Der Zubau ist ein
gelungenes Beispiel für das Zusammenspiel von pädagogischer Funktion
und Architektur – mit Sicherheit für Schüler ansprechend. Keine
einfache Aufgabe, da das Grundstück die Möglichkeiten des Zubaus sehr
einschränkten. Speziell die Durch- und Ausblicke aus dem Stiegenhaus
sind in diesem Zusammenhang eine Anregung und bemerkenswert.
Originell ist auch die Ausführung der Sichtbetonflächen in
´OSB-Optik´.“

Neuapostolische Kirche, Penzing, Wien. „Der Einsatz des Materials
Beton ermöglicht die Realisierung einer schlichten und zugleich
ausdruckstarken skulpturalen Architektur wie sie dem Sakralbau
entspricht. Während die polygonale Sichtbetonwand einen klaren
Abschluss zum Vorplatz bildet, ermöglichen großzügige Öffnungen,
Durchbrüche und Auskragungen die Verbindung des Kirchenraums mit dem
rückwärtigen Garten. Die statischen und bauphysikalischen
Eigenschaften des Sonderbetons werden so optimal genutzt und im Sinne
einer besonderen architektonischen Idee eingesetzt.“
Talstation Giggijoch Bergbahn, Sölden, Tirol. „Die schlichte jedoch
ausdrucksstarke Form des Gebäudes bildet seine Funktion nach außen
klar ab und setzt als kompakter grauer Monolith ein Gegengewicht zum
ansteigenden Hang. Die fein durchgestaltete Betonoberfläche bildet
dabei einen Kontrast zu den spiegelnden Flächen des umlaufenden
Metallbandes, das den Kontext zu den umliegenden Bergen herstellt.“

Tinetz – Stützpunkt Ötz, Tirol. „Entsprechend der alpinen Umgebung
liegt das Gebäude wie ein monolithischer Gesteinsblock im Talgrund.
Die kristalline Gestaltung der Außenhülle unterstreicht diese
Anmutung. Erst bei der Bewegung um das Gebäude wird klar, dass es
sich um ein Gebäude mit Innenhof handelt, dessen Zugang mit
streifenförmig einfallendem Licht betont wird.“
Firmencentrale Wilhelm & Mayer, Götzis, Vorarlberg. „Das kubische
Bürogebäude wird durch die der Fassade vorgestellten Betonlamellen
gekonnt rhythmisiert. Beton wurde dabei als gestalterischer Aspekt
sichtbar belassen. Den sorgfältig ausgebildeten Elementen kommen
dabei auch praktische Funktionen wie Beschattung und Lärmabschottung
zu.“

Einfamilienhaus in Retz, Niederösterreich. „Mit fließenden Formen
fügt sich das Einfamilienhaus in die Landschaft, wobei die Seeseite
mit einer Glasfront geöffnet ist, die Front zur Straße jedoch
geschossen bleibt. Durch die reliefartig Durchgestaltung dieser
Betonwand wird diesem Abschluss die Härte genommen und es entsteht
auch hier ein harmonisches Bild im Zusammenspiel mit der Umgebung.“

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel