• 30.01.2017, 12:56:13
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  • OTS0082

Neue Organisation zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen

Zum besseren Schutz vor Arzneimittelfälschungen gründeten Pharmig, OeGV, ÖAK und PHAGO die neue Organisation AMVO.

Utl.: Zum besseren Schutz vor Arzneimittelfälschungen gründeten
Pharmig, OeGV, ÖAK und PHAGO die neue Organisation AMVO. =

Wien (OTS) - In Entsprechung einer EU-Verordnung, ab 9.2.2019 ein
sogenanntes nationales Verifizierungssystem für rezeptpflichtige
Arzneimittel zum Einsatz zu bringen, gründeten der Verband der
pharmazeutischen Industrie Österreichs Pharmig, der Österreichische
Generikaverband OeGV, die Apothekerkammer sowie der Verband der
Österreichischen Arzneimittelvollgroßhändler PHAGO den
Österreichischen Verband für die Umsetzung der Verifizierung von
Arzneimitteln AMVO (Austrian Medicines Verification Organisation). Er
bildet die Basis dafür, dass in Zukunft Patienten in ihren Apotheken
eine noch größere Garantie für die Echtheit ihres Medikamentes haben,
und zwar dank neuer Sicherheitsmerkmale.

In ganz Europa müssen solche Verifizierungssysteme ab Februar 2019
zum Einsatz kommen. Grundlage ist die EU-Verordnung betreffend
Maßnahmen zur Verhinderung des Eindringens gefälschter Arzneimittel
in die legale Lieferkette. Konkret heißt das: Bevor ein Patient in
einer Apotheke das Arzneimittel übernimmt, wird dieses aus einem
Datensystem ausgelesen. Damit wird sichergestellt, dass es sich um
ein reguläres Produkt und nicht um eine Fälschung handelt.
Pharmaunternehmen, Großhändler und Apotheken arbeiten derzeit mit
Hochdruck daran, dass dieses System in der Praxis auch funktioniert.
Beispielsweise müssen Maschinen zur Verpackung von Arzneimitteln
umgerüstet werden, Hersteller und Vertriebsunternehmen, der
Großhandel und die Apotheken müssen neue IT-Prozesse und –Systeme
einführen.

Dazu Dr. Jan Oliver Huber, Vorsitzender im Vorstand der AMVO und
Generalsekretär der Pharmig: „Die Industrie investiert für dieses
System Beträge in Millionenhöhe. Wesentlich ist letztlich aber, dass
die Partner der Versorgungskette, von der Industrie über den
Großhandel bis hin zu den Apotheken, durch ihre noch engere
Zusammenarbeit für noch mehr Sicherheit bei Arzneimitteln sorgen –
zum Wohle der Patienten.“ Es liege, so Huber, auch im Interesse der
Politik und Behörden, die Arzneimittelversorgung und –sicherheit in
Österreich auf bereits hohem Niveau weiter zu entwickeln. „Industrie,
Großhandel und Apotheken treiben diese Entwicklung an und übernehmen
ein noch höheres Maß an Mitverantwortung“, sagt Huber.

Das in Österreich zu implementierende zentrale
Datenspeicherungssystem wird, um eine lückenlose Nachverfolgung der
einzelnen Arzneimittelpackungen auch innerhalb Europas zu
gewährleisten, an ein europäisches System angeschlossen werden. In
Zahlen bedeutet dies: in 32 Ländern muss dieses System etabliert
werden, 2.500 Hersteller docken daran an, tausende Großhändler und
Apotheken müssen aufgerüstet werden und 10,5 Milliarden Packungen pro
Jahr EU-weit serialisiert (sprich mit Sicherheitsmerkmalen versehen)
werden.

Die AMVO ist dafür verantwortlich, die genannten Prozesse zu planen
und umzusetzen, wobei die Kosten zur Gänze von der Industrie zu
tragen sind. Die Gründungsmitglieder stellen den Vorstand dieser
Organisation. In diesen wurden bestellt: für die Österreichische
Apothekerkammer Mag. iur. Teresa Ditfurth, LL.M. sowie Mag. pharm.
Raimund Podroschko, für den Österreichischen Generikaverband Dr.
Wolfgang Andiel (stellvertretender Vorsitzender), für PHAGO – Verband
der österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhändler Mag. Thomas Brosch,
Dr. Monika Vögele und für die PHARMIG – Verband der pharmazeutischen
Industrie Österreichs Dr. Jan Oliver Huber (Vorsitzender), Mag. Helga
Tieben sowie Dr. Bernhard Wittmann.

Über die Pharmig

Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der
österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband 120
Mitglieder (Stand Jänner 2017), die den Medikamenten-Markt zu gut 95
Prozent abdecken. Die Mitgliedsunternehmen der Pharmig bieten
Arbeitsplätze für ca. 18.000 Beschäftigte (Quelle: Vollerhebung unter
den Pharmig – Mitgliedsunternehmen, Stand Februar 2015).

Über den Österreichischen Generikaverband (OeGV)

Der Österreichische Generikaverband (OeGV) wurde im November 2000
gegründet und ist ein Zusammenschluss von Generikaproduzenten und
-anbietern, die sich zur optimalen Versorgung der österreichischen
PatientInnen mit hochwertigen Arzneimitteln zu günstigen Preisen
bekennen. Die Die Mitgliedsunternehmen des OeGV beschäftigen 5.100
Mitarbeiter, davon 4.800 Mitarbeiter in Produktionen. Die Mitglieder
des OeGV sind: Actavis GmbH, easypharm GmbH, Dermapharm GmbH,
Genericon Pharma Ges.m.b.H., G.L. Pharma GmbH, Hexal Pharma GmbH,
Interpharm ProduktionsgmbH, ratiopharm Arzneimittel VertriebsGmbH,
Sandoz GmbH, S.Med GmbH, STADA Arzneimittel GmbH.

Über PHAGO

PHAGO ist eine freiwillige Interessenvertretung des österreichischen
Arzneimittelvollgroßhandels. Als Brücke zwischen Industrie und
Apothekern vertritt PHAGO konsequent die Prinzipien des
Vollsortiments, der Lieferfähigkeit und der Lieferbereitschaft. Unter
einem vollständigen Sortiment ist die Lagerhaltung von Arzneimitteln
zu verstehen, die dem Apothekenbedarf entspricht. Damit garantiert
der pharmazeutische Großhandel, dass der nationale Arzneimittelvorrat
stets bereitgestellt werden kann und Arzneimittel vor Ort sind, wenn
sie rasch benötigt werden. Hinter PHAGO stehen 2.000 Mitarbeiter und
eine starke Logistik.

Apotheken auf einen Blick

„Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren
Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker“. In Österreich spielen die
öffentlichen Apotheken eine wichtige Rolle als
Gesundheitsnahversorger. Ob Großstadt, Kleinstadt oder Gemeinde: Die
österreichischen Apotheken liefern Qualität auf höchstem Niveau und
das zu niedrigen Preisen, wie im Vergleich mit anderen europäischen
Ländern deutlich hervorgeht. Trotz der hohen Kaufkraft in Österreich
liegen die Arzneimittelpreise unter dem europäischen Durchschnitt.
Insgesamt beraten 6.000 akademisch ausgebildete Apothekerinnen und
Apotheker in 1.370 Apotheken die Bevölkerung in Gesundheitsfragen.
Die Beratungskompetenz ist eine der zentralen Leistungen der
Apotheker. Zusätzlich erbringen über 350 Apothekerinnen und Apotheker
wertvolle Versorgungs- und Beratungsleistungen für die Patienten in
den österreichischen Krankenanstalten.

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