• 26.01.2017, 11:43:51
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  • OTS0111

Heizen mit Öl ist praktisch feinstaubfrei

Holzverbrennung maßgeblich mitverantwortlich für Feinstaubproblematik

Utl.: Holzverbrennung maßgeblich mitverantwortlich für
Feinstaubproblematik =

Wien (OTS) - Aktuell sind die Feinstaubgrenzwerte in vielen
Landesteilen Österreichs überschritten. Heizen mit Holz ist neben dem
Verkehr der größte Verursacher von Feinstaub und anderen
Luftschadstoffen, die zu Atemwegserkrankungen führen und die
Lebenserwartung verkürzen. Eine massenhafte Umstellung von
Ölheizungen auf Biomasseheizungen, wie manche Politiker das
verlangen, würde die Problematik noch mehr verschärfen. Außerdem
müsse die steuerliche Begünstigung des Energieträgers Holz endlich
ein Ende nehmen, fordert das Institut für Wärme und Oeltechnik
(IWO-Österreich).

In den Ballungsräumen Linz, Graz und Salzburg, aber auch in vielen
ländlichen Gebieten gibt es zurzeit ein massives Feinstaubproblem. In
der „Feinstaub-Hochburg“ Graz wurden die Grenzwerte allein heuer
schon um 14 Mal überschritten – um bis zu 300 Prozent. Um das Problem
in den Griff zu bekommen, hat Graz am Sonntag ein Verbot von
Zweitheizungen verordnet. Vor allem Kamine und andere händisch mit
Festbrennstoffen beschickte Öfen dürfen vorerst nicht mehr betrieben
werden, wenn das Haus oder die Wohnung auch anders beheizt werden
kann.

Die Europäische Umweltagentur (EUA) klassifiziert Feinstaub und
Stickstoffdioxid als zwei der drei Schadstoffe, die unsere Gesundheit
am meisten gefährden. Eine Langzeit- oder Akutbelastung kann zu
unterschiedlich schwerwiegenden Gesundheitsschäden führen.
Schätzungen der EUA zufolge verringert sich die Lebenserwartung in
der Europäischen Union durch Feinstaubpartikel in der Luft um mehr
als acht Monate.

Mehr Holzverbrennung = mehr Feinstaub

Während die Emissionen in der Industrie zurückgehen, werden andere
Bereiche bei der Luftverschmutzung, wie die privaten Haushalte,
vernachlässigt. „Mit jeder neuen Holzheizung entsteht noch mehr
Feinstaub. Mehr Holzverbrennung heißt höhere
Luftschadstoff-Emissionen“, so Martin Reichard, Geschäftsführer des
IWO-Österreich. „Bei all den Diskussionen um den Klimaschutz wird das
Feinstaubproblem leider viel zu selten angesprochen“, betont
Reichard.

Reichard: „Völlig falsches Signal der Politik“

„Angesichts der immer wiederkehrenden Feinstaubproblematik ist es
unverständlich, warum so mancher Politiker fordert, feinstaubfrei
arbeitende Ölheizungen zu verbieten und durch Holzheizungen zu
ersetzen, die die Gesundheit der Menschen schädigen“, äußert sich
Reichard kritisch. „Den Österreichern zu erzählen, die Lösung liege
im verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger, tatsächlich aber
Holz zu meinen, mit dessen Verbrennung gesundheitsgefährdende
Partikel in die Luft geschleudert werden, ist ein völlig falsches
Signal der Politik“, so der IWO-Geschäftsführer.

Steuerlich begünstigte Luftverschmutzung

Dass für Biomasse nur der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 13
Prozent gilt, und es eine weitere Energieabgabe wie bei Gas, Heizöl
oder Strom gar nicht gibt, hält das IWO für absurd. „Im Sinne einer
steuerlichen Gerechtigkeit muss, vor dem Hintergrund der enormen
Feinstaubbelastung durch Holzheizungen, dem Steuerprivileg ein Ende
gemacht werden. Es kann nicht sein, dass diese Luftverschmutzung in
großem Stil steuerlich begünstigt wird“, so Reichard.

Über das IWO

Das IWO-Österreich (Institut für Wärme- und Oeltechnik) ist ein als
Verein organisiertes Kompetenzzentrum für Heizfragen und versteht
sich als zentrale Informations- und Beratungseinrichtung der
österreichischen Mineralölwirtschaft. Mitglieder des IWO-Österreich
sind zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen Mineralölindustrie,
Energiehandel, Kesselindustrie, Installationsunternehmen,
Wirtschaftskammern, Kamin- und Tankfirmen.

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