• 25.01.2017, 08:51:43
  • /
  • OTS0008

ÖAMTC: Mehr Egoismus und Ignoranz? 68 tödlich Verunglückte durch Regel-Verletzungen

Überlastung, Druck und Stress erhöhen Unfallgefahr

Utl.: Überlastung, Druck und Stress erhöhen Unfallgefahr =

Wien (OTS) - Auch wenn 2016 das Jahr mit der geringsten Anzahl an
tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern war, gibt es noch viel zu
tun. Eine genaue Analyse der Unfallzahlen zeigt, wo Handlungsbedarf
herrscht: Rund 16 Prozent der tödlich Verunglückten – das sind 68
Personen – haben aufgrund von Vorrangverletzungen oder der
Missachtung von Ge- u. Verboten ihr Leben verloren. "Derzeit scheint
es verstärkt Egoismus und Ignoranz im Straßenverkehr zu geben,
möglicherweise ausgelöst durch eine Kombination aus Leistungsdruck
und persönlichem Stress. Das begünstigt Fahr- oder Verhaltensfehler.
Das Missachten von Regelwissen zugunsten eigener kleiner Vorteile wie
Abkürzungen oder einen Zeitgewinn scheint manchen Verkehrsteilnehmern
wichtiger zu sein, als den Fokus auf einen sicheren und
rücksichtvollen Gesamtablauf zu legen. Dieses Missverhalten ist im
Zusammenhang mit fehlender Angepasstheit, mangelndem Überblick und
persönlichem Stress eine gefährliche Entwicklung", erklärt
ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.

Neben dem Ignorieren von Verkehrsregeln warnt sie in diesem
Zusammenhang auch vor den Gefahren der Selbstüberschätzung, Ablenkung
und Unachtsamkeit während des Gehens oder Fahrens. "Wir sind nicht
wirklich multitaskingfähig, Ablenkungen gehen auf Kosten der
Aufmerksamkeit und Sicherheit. Das betrifft auch routinierte Fahrer
und Radler. Vor allem sind sie auch Vorbilder für Jüngere", so
Seidenberger.

"Wer Pause macht, verliert" – Druck & Stress erhöhen
Unfallgefahr

"Steigender Leistungsdruck und die Unterdrückung der eigenen Ruhe und
Erholungsbedürfnisse führen dazu, dass heutzutage viele
Verkehrsteilnehmer nach dem Motto 'Wer Pause macht, verliert'
unterwegs sind. Dabei kann es lebenswichtig sein, dass man
auftretende Erschöpfungssignale des Körpers wahrnimmt, seine eigenen
Leistungsgrenzen kennt und Erholungsmaßnahmen setzt", rät die
ÖAMTC-Psychologin.

Unfallfrei funktioniert nur, wenn man Regeln einhält

"Vor allem Kfz-Lenker und Radfahrer sollten die gelernten
Verkehrsregeln kennen und anwenden", so Seidenberger. Die
ÖAMTC-Expertin appelliert an die individuelle Verantwortung jedes
Einzelnen, sich an bestehende Regeln zu halten. "Nur so kann der
gesamte Ablauf im Straßenverkehr harmonisch funktionieren und das
Ziel, die Zahl von Verkehrsunfällen weiter zu senken, erreicht
werden." Außerdem sollte man sich regelmäßig über Neuerungen (z.B.
Bodenmarkierungen, Zusatztafeln, Verkehrszeichen, Verhaltensregeln)
im Straßenverkehr informieren. "Vieles ist Jahre später nicht mehr
so, wie man es bei seiner Fahrprüfung gelernt hat", so Seidenberger.
Infos über neue Regeln und Vorschriften erhält man direkt beim ÖAMTC
– online unter www.oeamtc.at, im auto touring oder bei einem Anruf in
der Rechtsberatung. Aufklärungskampagnen und Medienberichte können
helfen, das Wissen immer aktuell zu halten.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OCP

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel