• 09.01.2017, 12:05:31
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  • OTS0099

JW-Umfrage: Junge Selbstständige blicken mit gemischter Erwartung ins neue Jahr

Skeptische Einschätzung für Gesamtkonjunktur, aber mehr Optimismus für eigenen Betrieb. JW-Groß fordert „Zukunftsreformen für Vertrauen in Gesamtwirtschaft“

WKO JW: Pressegespraech der Jungen Wirtschaft:
Bilanz der letzten drei Jahre und Vorstellung der neuen
Bundesvorsitzenden. FOTO v.l.: Mag. Amelie Gross, Unternehmerin und
neue Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft

Utl.: Skeptische Einschätzung für Gesamtkonjunktur, aber mehr
Optimismus für eigenen Betrieb. JW-Groß fordert
„Zukunftsreformen für Vertrauen in Gesamtwirtschaft“ =

Wien (OTS) - Die neue Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft (JW),
Amelie Groß, startete ihren Bundesvorsitz mit einer gemischten
Stimmungslage unter den Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern.
Eine Umfrage des market-Instituts (n=1.060) zum Jahreswechsel zeigt
eine zunehmend negative Erwartung für die Gesamtkonjunktur,
allerdings auch einen klaren Aufwärtstrend in Bezug auf die eigene
Entwicklung. „Jungunternehmerinnen, Gründer und Startups bringen mit
ihrem Innovations- und Tatendrang neue Impulse in die Wirtschaft und
gehen heuer mit mehr Selbstvertrauen in das neue Jahr. Sie wollen
mehr investieren und Arbeitsplätze schaffen, auch wenn der
gesamtwirtschaftliche Ausblick immer skeptischer wird“, kommentiert
Groß die aktuellen Konjunkturbarometer-Ergebnisse und leitet daraus
einen klaren Auftrag ab: „Nur entschlossene Zukunftsreformen bei der
Bildung, im Gründerwesen und der Steuer- und Abgabenquote können das
Vertrauen in die Gesamtwirtschaft wiederherstellen. Dann kann auch
das riesige Jungunternehmerpotential noch besser ausgeschöpft
werden!“

Blick auf die allgemeine Konjunktur: Skepsis steigt

Die Zahl der Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer, die im
nächsten Jahr eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in
Österreich erwarten, steigt. 53 Prozent der Befragten rechnen mit
einer schlechteren Konjunktur im kommenden Jahr – ein Anstieg von
sechs Prozent im Vergleich zum Sommer. Unverändert gehen 21 Prozent
von einer Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Situation aus. 22
Prozent glauben, dass die Wirtschaftslage unverändert bleibt (-8
Prozent).

Keine Euphorie, aber Vertrauen ins eigene Unternehmen steigt
deutlich

Ein anderes Bild zeigt erwartete Entwicklung des eigenen Betriebs –
hier sind durchwegs positive Signale sichtbar. 19 Prozent (+5
Prozent) gehen künftig von einer Verbesserung ihrer eigenen
Kostensituation aus – das ist gleichzeitig der höchste Wert seit
2011. Mit 48 Prozent geht ein Großteil der Befragten von einer
konstant bleibenden Kostensituation aus und 29 Prozent glauben, dass
sich ihre Ausgabensituation verschlechtern wird- ebenfalls der
niedrigste Wert seit 2011.

Aussichtsreicher als in den vergangenen Jahren fällt auch die
Einschätzung der künftigen Ertragslage aus. 32 Prozent – und damit
elf Prozent mehr als im Sommer – erwarten höhere Erträge. 41 Prozent
(-1 Prozent) erwarten keine Veränderung und 23 Prozent (-10 Prozent)
in Zukunft eine schlechtere Ertragslage.

Investitionen und Schaffung von Arbeitsplätzen: Bereitschaft
steigt wieder

Die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer wollen 2017 wieder mehr
investieren. 29 Prozent (+7 Prozent) planen ihre
Investitionstätigkeiten im nächsten Jahr zu steigern. 42 Prozent der
Befragten planen keine veränderten Investitionsaktivitäten und 26
Prozent – der niedrigste Wert seit 2011 – wollen ihre Investitionen
senken.

Auch die Bereitschaft neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
einzustellen, ist gestiegen - für über ein Drittel (35 Prozent) ist
das ein Thema. Davon wollen 17 Prozent (+4 Prozent) fix neues
Personal aufnehmen und 18 Prozent (+1 Prozent) eher schon. 40
Prozent (-8 Prozent) der Befragten wollen keine bzw. 23 Prozent (+3
Prozent) eher keine neuen Arbeitsplätze schaffen.

JW-Groß: Bildung als Kernthema für Bundesvorsitz

Neben den notwendigen kurzfristigen Maßnahmen, wie der Ausweitung der
Lohnnebenkostenreduktion für die ersten drei Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter bei allen Gründerinnen und Gründern, sieht die neue
JW-Bundesvorsitzende das Thema Bildung als zukunftsentscheidend an.
„Wir befinden uns mitten im Zeitalter des digitalen Wandels. In
unseren Betrieben, aber auch in unseren Schulen muss der Aufbau von
digitalen Kompetenzen daher zu einem zentralen Bildungsziel erklärt
werden“, fasst Amelie Groß zusammen und präsentiert bereits konkrete
Ideen: „Die berufliche Weiterbildung muss durch ein individuelles
Bildungskonto gestärkt werden. In Kombination mit öffentlichen
Förderungen entsteht dadurch ein starker Anreiz für individuelle
Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen.“

Für die Bildungs- und Schulpolitik fordert die JW, dabei auch
vermehrt ganztägige, individualisierte Schulangebote mit flexiblen
Öffnungszeiten zu schaffen und Wirtschafts- und Finanzunterricht als
Teil der Allgemeinbildung zu verankern.

Weitere Forderungen der neuen Bundesvorsitzenden sind die Stärkung
der betrieblichen Ebene bei der Arbeitszeitgestaltung, ein
Beteiligungsfreibetrag von 100.000 Euro als wichtiger Schritt in
Richtung einer „zukunftsorientierten Investitionskultur“ sowie eine
Attraktivierung des Wirtschaftsstandortes durch eine Senkung der
Abgabenquote auf 40 Prozent sowie der Körperschaftssteuer auf 20
Prozent. (PWK013/ES)

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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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