- 14.12.2016, 10:52:20
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Verleihung der Citizen Science Awards 2016
Forschung zum Mitmachen: 2016 lud das Wissenschaftsministerium erstmals alle Bürgerinnen und Bürger ein, beim Citizen Science Award mitzumachen.

Utl.: Forschung zum Mitmachen: 2016 lud das Wissenschaftsministerium
erstmals alle Bürgerinnen und Bürger ein, beim Citizen Science
Award mitzumachen. =
Wien (OTS) - Von 1. April bis 30. September konnten neben
Schulklassen auch alle anderen Interessierten bei zehn
Forschungsprojekten mitforschen. Gestern Abend wurden die Siegerinnen
und Sieger vom BMWFW, vertreten durch Sektionschefin Barbara
Weitgruber, und den Projektleiterinnen und -leitern im Festsaal der
Universität Wien ausgezeichnet.
„Wir müssen eine Brücke zwischen Expert/innen und Laien bauen und
neue Prozesse für die gemeinsame Wissensfindung etablieren. Durch die
Beteiligung der Bevölkerung rückt die Wissenschaft näher an die
betroffenen Personen heran und bekommt neue unkonventionelle
Blickwinkel für die Arbeit. Ich bedanke mich bei allen
ausgezeichneten Personen für ihren Einsatz für Wissenschaft und
Forschung. Das große Interesse an diesem Award zeigt, dass Citizen
Science ein wichtiges Thema mit viel Potenzial für die Zukunft ist“,
so Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner.
Die Fragestellungen der Forschungsprojekte waren in diesem Jahr
besonders vielfältig: Wie lassen sich Online-Labore für den
Unterricht nutzen? Wie kann anhand von vergrabenen Teebeuteln die
Zersetzungsrate organischen Materials in Böden gemessen werden? Wie
verbreitet ist die schwedische Kerbameise im Ötztal? Zu diesen und
weiteren Themen wurden die Daten via Apps, E-Mails, Fragebögen und
Online-Formularen an die jeweiligen Forschungsteams übermittelt.
Die Gewinnerinnen und Gewinner
Ausgezeichnet wurden 17 Schulen und 20 Vereine, Gruppen bzw.
Einzelpersonen. Von der Volksschule bis zur HTL waren alle Schultypen
mit dabei, auch ein Kindergarten und ein Nachbarschaftsgarten
beteiligten sich. Für die ausgezeichneten Schulen gab es Preisgelder
von bis zu 1.500 Euro pro Projekt. Die Einzelpersonen bzw. Gruppen
und Vereine erhielten Sachpreise und eine finanzielle Widmung, die an
das jeweilige Forschungsteam zu Gunsten des Projekts geht. Einen
Sonderpreis gab es für die Weinbergschule Seekirchen am Wallersee,
die mit einem kreativen Video weitere Personen davon überzeugten,
beim Projekt Abenteuer Faltertage mitzumachen. Insgesamt beteiligten
sich knapp über 3.300 Personen aus ganz Österreich und sieben
weiteren europäischen Ländern am Citizen Science Award 2016.
Überblick Projekte und Gewinner/innen: www.youngscience.at/award
Was Citizen Science mit Ebola und Erdbeben zu tun hat
Welchen wichtigen Beitrag Bürgerinnen und Bürger in Krisensituationen
durch das Sammeln von Daten leisten können, veranschaulichte Felix
Delattre vom Humanitarian Open Street Map Team (HOT). Bei seinem
Vortrag zum Thema „Missing Maps: Mitmach-Technologien für die Hilfe
im Katastrophenfall“ zeigte er auf, wie Gegenden, die auf keiner
Karte existieren, durch Freiwillige aufgezeichnet werden. Im
Katastrophenfall kann auf diesem Weg schnell Hilfe mobilisiert
werden. Das Kartographieren ist dabei einfach vom Wohnzimmersofa aus
umzusetzen. So konnten bei der Ebola-Krise 2014 und beim Erdbeben in
Nepal 2015 die Rettungskräfte gezielt unterstützt werden.
Wissenschaft und Gesellschaft
Als Citizen Science wird eine Arbeitsmethode bezeichnet, bei der
wissenschaftliche Projekte partizipativ mit interessierten
Amateurinnen und Amateuren durchgeführt werden. Der Citizen Science
Award wird vom Zentrum für Citizen Science koordiniert. Das vom BMWFW
finanzierte und beim OeAD angesiedelte Zentrum informiert über
Initiativen und organisiert Projekte, um das Interesse an Forschung
zu fördern.
Die Citizen Science Awards wurden 2016 zum zweiten Mal vergeben. War
2015 nur Schulen die Teilnahme möglich, ist die Teilnahme seit 2016
für alle Interessierten möglich.
Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/8513
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