• 12.12.2016, 09:16:34
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  • OTS0026

PISA: Montessori-Pädagogik verwirklicht bereits die angekündigten Reformen

Die Österreichische Montessori-Gesellschaft sieht viele der angekündigten Schul-Reformen in Österreichs Montessori-Schulen als bereits umgesetzt.

Utl.: Die Österreichische Montessori-Gesellschaft sieht viele der
angekündigten Schul-Reformen in Österreichs Montessori-Schulen
als bereits umgesetzt. =

Wien (OTS) - Die vergangene Woche veröffentlichten Ergebnisse der
PISA-Studie weisen ein für Österreich wenig zufriedenstellendes
Ergebnis auf, wie auch Bundesministerin Dr.in Sonja Hammerschmid in
ihrer Presseaussendung darstellte. Viele der Aspekte, die sie als
notwendige Reformen ankündigt, sind in der Montessori-Pädagogik
bereits verwirklicht und seit langem fixer Bestandteil der Arbeit in
Montessori-Kinderhäusern und Montessori-Schulen.

Ganztagsschule und Gestaltungsspielraum

Montessori-Schulen sind als altersgemischte Ganztagesschulen von
Maria Montessori konzipiert. „Dabei geht es um das Leben der Kinder
miteinander. Soziale Erfahrungsräume und voneinander Lernen stehen im
Mittelpunkt“ so Saskia Haspel, Präsidentin der Österreichischen
Montessori-Gesellschaft. „Schule ist Lernen fürs Leben und soll neben
dem Erlernen von Schreiben, Lesen und Rechnen auch Wissenserwerb in
allen Bereichen, gemeinsames Kochen oder Obsorge für den Klassenraum
beinhalten.“

Der Gestaltungsspielraum liegt in den Montessori-Schulen sowohl bei
den Kindern als auch bei den Lehrenden. „Kinder müssen an der
Gestaltung des Unterrichts und des Tagesablaufs teilhaben können. Sie
erwerben dadurch die Kompetenz, zu entscheiden und zu planen, wann
sie welche Arbeit mit wem ausführen, wie sie sich ihren Tag einteilen
und sich Wissen aneignen. Das ist unerlässlicher Bestandteil des
Montessori-Unterrichts“ sagt Haspel. Kinder haben grundsätzlich
Interesse an allen Wissensgebieten. Frust und Desinteresse entstehen
erst mit den Erfahrungen im Schulalltag, wenn dieser nicht
kindgerecht aufbereitet ist. Derartige Erfahrungen gilt es durch eine
für Kinder vorbereitete Umgebung, ausgezeichnet ausgebildete
Lehrkräfte und eine didaktische Herangehensweise, in der das
forschende Kind im Mittelpunkt steht, zu vermeiden.

Lang bewährt und hochaktuell

Die Montessori-Pädagogik ist mit über 20.000 Schulen weltweit in fast
allen Ländern der Erde vertreten. Über hundert Jahre Erfahrung in
unterschiedlichen Erdteilen bestätigen, dass sie ein optimaler Weg
ist, Kinder jeden Alters im Heranwachsen zu begleiten. „Damals wie
heute sind die Ansätze der Montessori-Pädagogik hochaktuell“ führt
Saskia Haspel aus. „Auch wenn die Technologie sich rasant verändert
hat, geht es in der Bildung von heranwachsenden Menschen immer noch
um die gleichen grundlegenden Aspekte: soziale Fähigkeiten, die
Fähigkeit sich Wissen anzueignen und Problemlösungskompetenz zu
erlangen.“

Schreiben, lesen und rechnen entwickeln Kinder durch das
Montessori-Material bereits im Vorschulalter. Damit wird ein
wichtiges Fundament für die Kompetenzen in der Schule gelegt. Es
braucht bestens ausgebildete PädagogInnen, die den Kindern immer
wieder neue Themen anbieten, genau dokumentieren, wo jedes einzelne
Kind steht und jedes Kind nach seinen individuellen Bedürfnissen in
seiner Entwicklung unterstützen können. Das Montessori-Material ist
dabei Inspiration und Wegweiser und deckt Naturwissenschaften ebenso
wie Geschichte, Musik und alle weiteren Bereiche des Schullehrplans
ab. Da alle Fächer jeden Tag und zu jeder Zeit durch das Material in
der Montessori-Klasse präsent sind, kommt es nicht zum Übergewicht
eines bestimmten Fachs. Die Altersmischung führt in
Montessori-Einrichtungen zu einem ausgewogenen Sozialgefüge.
Unterschiedliche Kinder haben unterschiedliche Interessen und
arbeiten an verschiedenen Themenbereichen, dadurch werden andere
Kinder der Klasse inspiriert und für neue Themenbereiche begeistert.

„Wenn es darum geht, einen Reformkurs rasch umzusetzen, ist es
zentral, Erfahrungen aus bestehenden Schulen zu berücksichtigen. Das
Rad muss nicht stets neu erfunden werden: die Montessori-Pädagogik
ist ein bewährtes Konzept, das Lösungen für bestehende Probleme
anbietet.“ merkt Saskia Haspel an. Ein Schulsystem – wie es Frau
Bundesministerin Hammerschmid umsetzen möchte – in dem jede Schülerin
und jeder Schüler individuell wahrgenommen werden kann und das es
schafft, nicht nur Wissen, sondern auch Kompetenzen und Fähigkeiten
zu vermitteln, die Kinder ein Leben lang weiterbringen werden, gibt
es bereits: die Montessori-Pädagogik.

Die Österreichische Montessori-Gesellschaft

Die Österreichische Montessori-Gesellschaft ist Dachverband für
Montessori-Kleinkindgemeinschaften, -Kinderhäuser und –Schulen in
Österreich. Sie bietet neben Vernetzung und Austausch auch
Qualitätssicherung für Montessori-Einrichtungen im Rahmen von
Beratung und Qualitätssiegel an und arbeitet eng mit der
Montessori-Akademie als Ausbildungsinstitut zusammen. Rund 40
Einrichtungen sind zurzeit Mitglied der Österreichischen
Montessori-Gesellschaft, in ihnen werden rund 1200 Kinder im Alter
von 1 bis 18 Jahren begleitet.

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