Nur drei Energieversorger unabhängig und völlig erneuerbar – Überblick im Strom-Filz Österreichs.
Utl.: Nur drei Energieversorger unabhängig und völlig erneuerbar –
Überblick im Strom-Filz Österreichs. =
Wien (OTS) - Seit fünf Jahren bewertet GLOBAL 2000 die
österreichischen Stromanbieter anhand von drei Kriterien und
empfiehlt auf dieser Basis Anbieter, die im Sinne des Umweltschutzes
und der Energiewende eine gute Wahl für StromkundInnen sind. Durch
die laufenden Veränderungen der Firmenstrukturen und den Neueintritt
vieler Anbieter auf den österreichischen Markt werden diese
Empfehlungen regelmäßig überprüft.
Die drei GLOBAL 2000-Kriterien sind:
1.) 100 Prozent Erneuerbare Energie aus Österreich (Strom mit
österreichischen Herkunftsnachweisen gemäß gesetzlicher Basis im
Elektrizitätswirtschafts- und Organisationsgesetz)
2.) Unabhängigkeit von fossilen und atomaren Anbietern (keine Mutter-
oder Tochtergesellschaften von Anbietern mit Kohle, Öl, Erdgas und
Atomkraft)
3.) ein Beitrag zur Energiewende muss gegeben sein, dokumentiert
anhand der Geschäftsberichte (dieses Kriterium gibt kleineren
Anbietern mit z. B. dem „Repowering“ von bestehenden Anlagen die
Chance, ihre Leistung als Teil der Energiewende von
Umweltschutz-Seite genauso zu würdigen wie großen Anbietern, denen
die Investition in z. B. Erneuerbare Energien leichter fällt)
117 Grünstromanbieter, 52 mit österreichischem Strom, nur drei
empfehlenswert
Die durch GLOBAL 2000 und Greenpeace erkämpfte lückenlose
Stromkennzeichnung in Österreich seit 2015, die mittlerweile als
Vorbild für die Stromkennzeichnung in anderen Ländern (Schweiz,
Niederlande) dient, hat als Begleiterscheinung eine Vielzahl von auf
dem Papier grünen Stromanbietern nach Österreich gelockt, die den
strikten GLOBAL 2000-Kriterien jedoch nicht entsprechen. „So hat z.
B. der bayrische Groß-Atomstromer E.ON, der in Deutschland gegen den
Atomausstieg klagt, in Österreich mit der Tochtergesellschaft ‚E wie
einfach‘ eine Grünstrom-Tochter gegründet, um am lukrativen
Grünstrom-Markt mitzunaschen“, sagt Dr. Reinhard Uhrig, Atom-Sprecher
von GLOBAL 2000. „Hier kauft ein Konzern einfach billige Zertifikate
zu, um Börsenstrom mit einem hübschen Mascherl für gutes Geld an
seine KundInnen zu verkaufen.“
Grünstrombezug fördert nicht automatisch die Energiewende.
„Grünstrom-Produkte“, die einfach nur auf alter Wasserkraft oder auf
dem Handel mit Stromnachweisen beruhen, bringen weder die
Energiewende voran, noch leisten sie einen zusätzlichen Beitrag zum
Klimaschutz. Der Wechsel zu einem Grünstrom-Anbieter bewirkt nur dann
einen zusätzlichen Umweltnutzen, wenn dadurch umweltverträgliche
Stromerzeugungsanlagen erhalten werden oder neu entstehen, die sonst
nicht gebaut werden würden.
Die drei nach den GLOBAL 2000-Kriterien empfehlenswerten
Stromanbieter, die österreichweit anbieten, sind:
- die Alpen Adria Energie www.aae-energy.com
- die Stadtwerke Wörgl Ges.m.b.H. www.stadtwerke.woergl.at
- die WEB Windenergie AG www.windenergie.at
„Viele – auch traditionelle – Stromversorger bemühen sich zunehmend,
Teil der Energiewende zu werden, die wir zur Erreichung der Ziele des
Klimavertrags von Paris dringend benötigen“, erklärt Uhrig.
„Andererseits versuchen manche Stromanbieter, auf dem Rücken der
Energiewende raschen Profit zu schlagen und den KundInnen ein
fossiles X für ein sauberes U vorzumachen, was wir aus
Umweltschutzsicht verurteilen. Wir werden weiter auf rechtlicher und
politischer Ebene für eine Verbesserung der Stromkennzeichnung im
Sinne maximaler Transparenz für die StromkundInnen vorgehen.“
Stromfilz-Überblick und weitere Infos unter
www.global2000.at/der-strom-filz-österreich
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