• 03.12.2016, 08:00:01
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ÖH zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung

Studierenden muss der Alltag deutlich erleichtert werden!

Utl.: Studierenden muss der Alltag deutlich erleichtert werden! =

Wien (OTS) - Die Studierendensozialerhebung 2015 hat ergeben, dass
11,6% aller Studierenden mit studienerschwerenden gesundheitlichen
Beeinträchtigungen leben. Psychische Erkrankungen und
chronisch-somatische Beeinträchtigungen zählen hier zu den
Häufigsten. Aufnahmeprüfungen, Studieneingangsphasen,
Voraussetzungsketten, Arbeit neben dem Studium und knapp bemessene
Mindeststudienzeiten sind Faktoren, die enormen Druck ausüben.
Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit psychischer Beschwerden erhöht.
Dass jene Studierende dann auch noch oft auf Unverständnis treffen
und belächelt werden, stellt eine zusätzliche Belastung dar.

"Wir haben es hier eindeutig mit strukturellen Problemen zu tun, die
dringend gelöst werden müssen", so Philip Flacke vom Vorsitzteam der
Bundesvertretung der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH).
Außerdem mangelt es an Informationen, klärt Flacke auf: "Die
jeweiligen Hochschulen haben dafür zu sorgen, dass die Bekanntheit
der Ansprechpersonen für die Belange von Studierenden mit
gesundheitlichen Beeinträchtigungen erhöht wird". Derzeit wissen nur
die wenigsten von entsprechenden Anlaufstellen. Ein verpflichtender
Hinweis zu Studienbeginn würde verhindern, dass die Informationen nur
von sensibilisierten Lehrenden freiwillig gegeben werden, wie das
jetzt unbefriedigende Realität ist.
Zudem fehlt es an Strukturdaten um Studierende mit verschiedenen
Beeinträchtigungen besser verstehen zu können: "Wir erwarten den
Zusatzbericht der Studierendensozialerhebung gespannt und hoffen auf
die baldige Freigabe der Daten", so Flacke weiter.

Für Personen mit körperlicher Behinderung mangelt es an vielen
Hochschulen an technischen Hilfsmitteln, wie etwa Induktionsschleifen
und taktile Leitsysteme sowie an Sensibilisierung was das Thema
Barrierefreiheit angeht. "Hochschulen brauchen vollständige bauliche
Barrierefreiheit. Die Anwesenheitspflicht zu überdenken ist besonders
für chronisch Kranke und psychisch beeinträchtigte Studierende
wichtig um das Studium nicht unnötig zu verzögern",fordert Flacke.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NHO

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