• 30.11.2016, 11:08:43
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Austria Solar: Mehr Klimaschutz durch Heizöl-Besteuerung

Die geringe Besteuerung von Heizöl behindert erneuerbares Heizen in Österreich. Die Chance auf tausende neue Arbeitsplätze bleibt damit ungenutzt.

Utl.: Die geringe Besteuerung von Heizöl behindert erneuerbares
Heizen in Österreich. Die Chance auf tausende neue
Arbeitsplätze bleibt damit ungenutzt. =

Wien (OTS) - „Wir müssen auf die Tube drücken, um den
Temperaturanstieg auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen“,
sagt Roger Hackstock, Geschäftsführer des Verbandes Austria Solar.
„Dabei hilft uns, wenn wir den Mythen des fossilen Zeitalters klare
Fakten entgegensetzen können.“ Der neue Faktencheck Energiewende des
Klimafonds ist dabei eine große Hilfe. Nach dem Inkrafttreten des
Klimaabkommens ist jetzt rasches Handeln gefragt. Denn die bislang
vorgelegten Pläne reichen nicht aus, um den Klimawandel bei 2 Grad zu
begrenzen. Das gilt auch für Österreich.

Klimaschutz in Gebäuden stärken

Der Gebäudesektor ist für etwa ein Drittel der weltweiten
Treibhausgasemissionen verantwortlich. Heizen, Warmwasser und Kühlung
benötigen erhebliche Mengen an Energie, in Österreich 27 Prozent des
Endenergieverbrauchs. Auch wenn seit 1990 viel erreicht wurde – die
Treibhausgasemissionen in Gebäuden sind um mehr als zwei Drittel
gesunken – dürfen wir nicht auf halbem Wege stehen bleiben. Immer
noch heizen laut Statistik Austria über 700.000 Haushalte mit Öl,
weil Heizöl nur gering besteuert wird. Wie der Klimafonds berechnete,
beträgt die Mineralölsteuer auf Heizöl im Jahr 2016 mit 9,8 Cent pro
Liter nur ein Fünftel der Steuer auf Benzin mit 48,2 Cent pro Liter.
Allein zum Heizen werden jedes Jahr 1,3 Milliarden Liter Heizöl
extraleicht verbrannt. Würde stattdessen Solarwärme, Umweltwärme oder
Holz genutzt, sinken die Treibhausgasemissionen um 3,4 Millionen
Tonnen pro Jahr. Das ist ein Viertel des gesamten österreichischen
Reduktionsziels an Treibhausgasen bis 2030.

Wärmestrategie erforderlich

„Um den Klimaschutz in Gebäuden voranzutreiben, muss Heizöl genauso
wie Diesel oder Benzin besteuert werden“, so Roger Hackstock. „Das
muss ein Ziel der Energie- und Klimastrategie der Bundesregierung
sein.“ Die Umstellung auf erneuerbare Energien beim Heizen würde
Inlandsinvestitionen von 11 Milliarden Euro auslösen und über mehr
als ein Jahrzehnt 6.000 zusätzliche Dauerarbeitsplätze schaffen. „Mit
keiner anderen Klimaschutzmaßnahme bleibt mehr Geld im Land als bei
Maßnahmen in Gebäuden“, betont Hackstock.

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