• 29.11.2016, 17:45:00
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  • OTS0217

Politiken von "rechts außen" in Europa: Vermessung eines transnationalen Phänomens

Transnationalization of the Far Right in Interwar and Present-Day Europe - Internat. Conference 1.-2.12.16 in Vienna

Utl.: Transnationalization of the Far Right in Interwar and
Present-Day Europe - Internat. Conference 1.-2.12.16 in Vienna =

Wien (OTS) -

Transnationale Wellen von Antiliberalismus

Derzeit geht eine Welle von Fremdenfeindschaft, gesteigertem
Nationalismus, Rechtspopulismus, Demokratie-Ablehnung, radikaler
Rhetorik und offener Gewaltbereitschaft über Europa und benachbarte
Regionen hinweg. Rechtsextreme und antidemokratische, antiliberale
und fremdenfeindliche politische und kulturelle Erscheinungen haben
sich 2016 in bisher stabilen Demokratien verstärkt und rufen
Erinnerungen an die 1930er Jahre wach.

Anders als in der Zwischenkriegszeit manifestieren sich heute rechte
Demokratie-Gefährdungen nicht mehr nur im staatlichen Rahmen, sondern
darüber hinaus auch auf über- und internationalen Ebenen.

Falsche Globalisierung und politischer Extremismus

Zusammenhänge mit den andauernden wirtschaftlichen Krisen, mit
sozialen Ungleichheiten und Enttäuschungen, mit Auswirkungen von
Krisen der europäischen Integration, mit großen Migrationsbewegungen
und verbreiteter Terrorangst sind evident. Globalisierung,
Neoliberalismus und soziale Depravation können als grundlegende
Ursachen von Unzufriedenheit und Vertrauensverlust in Regierungen und
traditionelle Politik nicht ausgeklammert blieben.

Darin liegen wesentliche Triebkräfte und Elemente der politischen
Aktionsstile der neuen Rechtsextremen und eines hemmungslosen
Populismus.

Neue Erklärungsmodelle?

Die neuen Krisenerscheinungen lassen sich nicht mehr in alt-bewährten
Kategorien (wie Faschismus, links/rechts oder rückwärtsgewandt)
verstehen. Ihre Neuartigkeit erfordert es, Komplexitäten,
Wechselwirkungen über Nationen hinweg, gegenseitige Beeinflussung
und ständigen Wandel sichtbar zu machen. Internationale Verbindungen
und Netzwerke rechtsradikaler Bewegungen und Parteien haben bereits
in der Zwischenkriegszeit deren Aufstiege befördert.

Tagungsthemen

Dies sind Gegenstände eines internationalen Kolloquiums des Clusters
Geschichte der LBG am 1. und 2. 12. 2016, an dem rund 20
international renommierte Historiker und Sozialwissenschafter aus
Europa und USA teilnehmen werden. Keynotes werden Mabel Berezin
(Cornell Univ.), Harold James (Princeton Unv.)und Jürgen Kocka (FU
Berlin) halten.

Die Tagung wird vom Ludwig Boltzmann Institut für Historische
Sozialwissenschaft - LBIHS (Prof. Gerhard Botz) in Zusammenarbeit mit
den Instituten für Geschichte (Prof. Peter Becker) und für
Osteuropäische Geschichte (Prof. Philipp Ther und Dr. Agnieszka
Pasieka) der Universität Wien in englischer Sprache veranstaltet.

Zeit: 1.12.-2.12.16, Beginn an beiden Tagen um 10 Uhr
Ort:  Grillparzerhaus, Johannesgasse 6, 1010 Wien
http://www.lbihs.at/var/Einladung_2016-12-01_FarRight.pdf

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