Seefeld in Tirol (TP/OTS) - Eine Guerilla-PR-Aktion der Olympiaregion
Seefeld, die auf den Social Media Kanälen bei Fans und Followern für
ein Schmunzeln sorgen sollte, verselbständigte sich vergangene Woche
und hat ein über die Grenzen Österreichs hinaus unerwartet großes
Medienecho hervorgerufen. Am 23. Novemer 2016 postete Elias Walser,
Geschäftsführer der Olympiaregion Seefeld, ein Foto eines LKWs, der
ein bestelltes Pistengerät vermeintlich versehentlich anstatt nach
Seefeld in Tirol in das 989 Kilometer entfernte
schleswig-holsteinische Seefeld geliefert hatte.
Ursprünglich sollte die inszenierte und von einem Film-Team
begleitete Geschichte auf Facebook zunächst für Aufmerksamkeit sorgen
und wenige Tage später mittels eines Videos aufgeklärt werden.
Zwischenzeitlich wurden jedoch verschiedene österreichische und
deutsche Medien auf die Story aufmerksam, sodass sich das „große
Märchen von der kleinen Seefelder Pistenraupe“ verselbständigte. „Als
mich am Freitag verschiedene Tageszeitungen und selbst die Deutsche
Presse Agentur anriefen, bin ich völlig perplex von der Resonanz
weiter bei unserem Märchen geblieben“, erklärt Walser. Pro-aktiv bei
den Medien lanciert wurde die Geschichte nicht, Anfragen beantwortet
hingegen durchaus. „Ein derart enormes Medienecho hatte ich weder
erwartet, noch war ich darauf vorbereitet. Im Nachhinein ist mir
bewusst, dass ich die Aktion unter medienethischen Gesichtspunkten
hätte aufklären müssen.“ Von Anfang an war eine Auflösung der
Geschichte am 27.11.2016 geplant. „Ich habe den Medien gegenüber den
wahren Kern der Aktion verheimlicht und auf Nachfragen ausweichend
reagiert“, so Walser.
Zusätzlich angefeuert wurde die Geschichte durch Falschinformationen
von interviewten Personen, die in die Aktion nicht eingeweiht waren.
Die Medien haben die schöne Geschichte dankend aufgegriffen – und
offensichtlich im Sinne der guten Story gerne mitgespielt. „Dass
einzelne Medien sich nun kritischen Stimmen ausgesetzt sehen, da sie
die Geschichte aufgegriffen haben, tut mir aufrichtig leid. Wir haben
den Bogen überspannt. Entschuldigen möchte ich mich auch bei unserer
deutschen PR-Agentur, welche wir auch erst am Sonntag in die Aktion
eingeweiht haben. Leider – denn die hätte uns hier sicher
professionell beraten und Schaden abwenden können.“
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