• 28.11.2016, 09:55:13
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  • OTS0046

Rassistischer Angriff auf arabische Mitbürger bei Demonstration gegen Rassismus!

Stellungnahme zu den Medienberichten über die Vorfälle auf der Demonstration für Asylrecht am 26. November 2016

Utl.: Stellungnahme zu den Medienberichten über die Vorfälle auf der
Demonstration für Asylrecht am 26. November 2016 =

Wien (OTS) - Presseaussendung von RKO BEFREIUNG, Koordinationsrat der
Ägyptischen Gemeinde und der Irakischen Gemeinde in Österreich:

Die RKO BEFREIUNG und der Koordinationsrat der Ägyptischen Gemeinde
protestieren auf das Schärfste gegen den Angriff auf arabische
Mitbürger durch eine Gruppe von vermummten „Schwarzen
Block“-Aktivisten während der Demonstration für Asylrecht am 26.
November.

Bei diesem Angriff wurde u.a. Abderrahmen Laarouchi, ein aus Marokko
stammender österreichischer Staatsbürger und langjähriger Aktivist
für Menschenrechte, zu Boden geschlagen.

Der Angriff wurde von einer Gruppe unternommen, die Teil des
sogenannten „Schwarzen Block“ war. Diese Gruppe trug Transparente mit
Losungen wie „Kommunismus statt Österreich“ und „Österreich ist das
Problem“. Sie tat sich schon in der Vergangenheit durch gewalttätige
Übergriffe auf anti-rassistische Demonstrationen von uns hervor. (1)

In einem Bericht des ORF heißt es zu dem Vorfall: „Laut der
„autonomen antifa“ handelte es sich bei der Gruppe um Mitglieder der
RKOB (Revolutionär-Kommunistische Organisation Befreiung), der „Red
Revolution“ und der Muslimbruderschaft. Diese seien seit Jahren als
antisemitisch bekannt, heißt es in einer Stellungnahme.
Demonstrationsteilnehmer berichteten auch am Samstag von
antisemitischen Parolen.“ (http://wien.orf.at/news/stories/2811311/)

Abderrahmen Laarouchi, Opfer des Angriffs, weist diese Vorwürfe
entschieden zurück: „Es ist eine unerhörte Frechheit, uns als
‚antisemitisch‘ zu bezeichnen. Seit wann ist es anti-semitisch, sich
mit dem Widerstand des palästinensischen Volkes zu solidarisieren?!
Beschämend ist es auch, dass die Polizei danach nicht von diesen
Angreifern die Personalien verlangte sondern von uns, den Opfern, und
sich vor unserem Block aufstellte statt jenem, aus dem die Täter
stammten.“

Ibrahim Ali, Sprecher des Koordinationsrates der Ägyptischen
Gemeinde, fügt hinzu: „Als uns die vermummten Demonstranten
angriffen, versuchten sie auch uns die Rabbia-Fahne zu entreißen.
Dabei ist das das Symbol, die der tausenden Menschen gedenkt, die am
14. August 2013 von der Militärdiktatur ermordet wurden. Wir haben
uns umgehend nach diesem Angriff an die Polizei gewandt, in der
Hoffnung, dass sie uns – den Opfern – helfen. Entgegen dem
ORF-Bericht sind wir nicht Teil der Muslimbruderschaft, sondern
Menschen mit Wurzeln in Ägypten, die gegen die brutale Unterdrückung
der Demokratie durch General Sisi protestieren.“

Dr. Dhia Aldin Shamari, Vorsitzender der Irakischen Gemeinde in
Österreich, merkt an: “Die Irakischen Gemeinde in Österreich hat an
der Demonstration teilgenommen, um gegen Rassismus und gegen die
Diktaturen in unseren Ursprungsländern in der arabischen Welt zu
protestieren. Und jetzt wollen vermummte Schläger uns das Recht auf
Meinungsäußerung ausgerechnet auf einer Demonstration gegen Rassismus
verbieten? Das ist ein Skandal!“

Almedina Gunić, Augenzeugin des Überfalls und Sprecherin der RKO
BEFREIUNG, stellt fest: „Dies war nicht der erste Überfall. Ich
selbst wurde am 3. September beim Volksstimme-Fest der KPÖ ebenfalls
von Männern dieses „anti-nationalen Blocks“ körperlich angegriffen.
Es ist eine Schande, dass Gruppen, die Hass gegen arabische Mitbürger
verbreiten, die sogar Migranten und Frauen körperlich angreifen, auf
einer Demonstration gegen Rassismus mitmarschieren dürfen!“

Michael Pröbsting, Buchautor und Sprecher der RKO BEFREIUNG, fügt
hinzu: „So traurig dieser Vorfall, überraschen tut es mich nicht. Die
gleichen Leute halten Jubelkundgebungen für Israel während dieser bei
den Gaza-Kriegen hunderte und tausende Kinder, Frauen und Männer
abschlachtet. Kein Wunder, dass sie jegliche Kritik am Staat Israel
mit Antisemitismus gleichsetzen. Man soll einen Staat, der
hunderttausende Menschen vertrieben hat, Kriege gegen die führt und
grundlegende demokratische Rechte verweigert nicht kritisieren
dürfen? Wir lassen uns jedenfalls von solchen Schlägern nicht
einschüchtern!“ (2)

Anmerkungen:

(1) Siehe z.B. http://www.ots.at/redirect/rkob
und http://www.ots.at/redirect/rkob1

(2) Siehe z.B. http://www.ots.at/redirect/freegazafromhamas

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