• 27.11.2016, 11:26:29
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  • OTS0018

KARIKATURMUSEUM KREMS: RUDI KLEIN UND NACHWUCHSZEICHNERINNEN AUS ARTIST-IN-RESIDENCE

Bekannter Cartoonist und spannende Mangakünstlerinnen werden in der Winterausstellung gezeigt

Eröffnung "Rudi Klein" und "Inga Steinmetz, Melanie Schober, Tina
Brenneisen"

Utl.: Bekannter Cartoonist und spannende Mangakünstlerinnen werden
in der Winterausstellung gezeigt =

Wien/St. Pölten/Graz/Salzburg/Linz (OTS) - Weit gespannt war der
Bogen der Winterausstellung des Karikaturmuseum Krems, die am Samstag
eröffnet wurde: Mit Rudi Klein wird zu ebener Erde einer der
einflussreichsten Cartoonisten der österreichischen Szene präsentiert
und im ersten Stock sind drei deutschsprachige Zeichnerinnen aus der
Mangaszene und der Graphic Novel zu sehen. Zahlreiche Gäste aus
Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien feierten bei einem Glas Wein.

Unter den Gästen waren Landeshauptmann Stellvertreterin Johanna
Mikl-Leitner, der Geschäftsführer der Kunstmeile Krems, Gottfried
Paulus, Karikaturmuseum Krems Direktor Gottfried Gusenbauer, Sabine
Güldenfuß (Artist-In Residence) und Stadträtin Anna Wegl. Neben Rudi
Klein, Tina Brenneisen, Inga Steinmetz und Melanie Schober wurden
unter anderem Karikaturist Markus Szyszkowiz, Filmschaffender Anton
Aigner, Künstler Thomas Baumann und die Fotografen Günter Parth und
Heribert Corn gesichtet. Auch Terezija Stoisits (Volksanwältin) und
Kastner & Partners CEO Thomas Grabner waren gekommen.

Rudi Kleins Comicstrips kennt man aus zahlreichen Medien. Mit seinen
gezeichneten Kommentaren zu den Absurditäten des Alltags und der
Tagespolitik unterhält er seit vielen Jahren Millionen von
Zeitungslesern. Im Karikaturmuseum Krems werden nun Werke aus den
Landessammlungen Niederösterreich und aus dem Privatbesitz des
Künstlers, ergänzt mit privaten Objekten aus seiner „Kleinen
Sammlung“ von Kuriosa aller Geschmackniveaus gezeigt. Neben der wohl
verbreitetsten Figur, dem „Lochgott“, sind die wenig bekannte
Sammlung „Der Herr der Dinge“ und die neuen Arbeiten zu „Teufel
Alkohol“ zu sehen. Zur Ausstellung erschien das Buch „Vereinfachung
einer nicht unkomplizierten Welt“ im Antje Kunstmann Verlag.

Das Karikaturmuseum Krems fördert in Kooperation mit AIR–ARTIST IN
RESIDENCE Niederösterreich in Krems gezielt Künstlerinnen. Sowohl im
Bereich des japanischen Manga-Stils als auch in der Graphic Novel
finden sich viele deutschsprachige Zeichnerinnen. Dieses Jahr sind
die Künstlerinnen Inga Steinmetz und Tina Brenneisen zu Gast, ihre
Arbeiten zeigen die große Bandbreite ihres wiederholt ausgezeichneten
Schaffens. Melanie Schobers Studie über deutschsprachige
MangazeichnerInnen gibt außerdem einen interessanten Einblick in die
deutsch/österreichische Mangaszene. Versteht man in Europa unter dem
Begriff Manga gemeinhin Comics japanischen Ursprungs, die einer
gewissen Formensprache huldigen (Kindchenschema der Figuren, lange
Geschichten, filmische Erzählweise), so bezeichnet der Begriff im
Japanischen generell Comics und bedeutet in der Übersetzung der
ersten Silbe etwa spontan/ungezügelt/bunt gemischt und in der zweiten
Silbe Bild.
Im launigen Eröffnungsgespräch plauderte Direktor Gottfried
Gusenbauer mit dem „intellektuellen Cartoonisten mit vielen
Abgründen“ Rudi Klein über die Entstehungsgeschichte seiner Serie
„Die Vereinfachung einer nicht unkomplizierten Welt“, über den
„Lochgott“ (Rudi Klein: „Wie Gott aussieht, möchte ich mir noch als
Geheimnis bewahren.“) und über seine Kaugummibilder (Rudi Klein: „Im
Kauen bin ich ganz toll.“).

Mangakünstlerin Melanie Schober erzählte über den speziellen Zugang
der deutschsprachigen Mangazeichnerinnen, die im Gegensatz zu von
Redakteuren und Assistenten unterstützen japanischen Künstlern ihre
Geschichten selbst entwickeln und selbst zeichnen: „Jeder Strich soll
auch meine Persönlichkeit atmen, das ist mir ganz wichtig.“ Und
Genrekollegin Inga Steinmetz, derzeit Artist-In Residence in Krems,
unterstrich, dass die deutschsprachige Zugangsweise in der Erzählung
weit vom japanischen Vorbild abweicht: „Autobiographisches im Manga
zu verarbeiten ist in Japan vollkommen unüblich.“ Gleich sei der
Druck, unter dem produziert wird: „In unserer Kunstrichtung ist ein
hoher Output gefordert, manchmal müssen 180 Seiten produziert werden,
da muss man sehr diszipliniert arbeiten. Gerade hier in Krems ist das
ganz toll möglich.“

Tina Brenneisen, die in der Ausstellung mit ihrer Graphic Novel
„Hoodies“ vertreten ist, lobte das Karikaturmuseum Krems als
„traumhafter Ort für unsere Kunst, von so etwas träumen wir in
Deutschland.“ In ihrer Graphic Novel steht die Angst vor dem Fremden
im Mittelpunkt, ein Thema, das durch die Flüchtlingswellen der
jüngsten Zeit eine zusätzliche Bedeutung erlangt hat: „Mich hat
interessiert, wie wenig es braucht, um Angst zu schüren.“

In ihrer Eröffnungsrede freute sich Landeshauptmann Stellvertreterin
Johanna Mikl-Leitner über die wichtige Plattformfunktion des
Karikaturmuseum Krems zum Austausch der KünstlerInnen untereinander
und wünschte sich, „dass auch in der Politik – wie in der Karikatur -
die Themen pointierter auf den Punkt gebracht werden und Humor
breiter möglich ist.“
Die Ausstellungen sind noch bis zum 15. Jänner 2017 täglich von 10
bis 17 Uhr im Karikaturmuseum Krems zu sehen.

Download Pressebilder unter
https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=PMMCK (Rudi Klein)
https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=N862W (Artist-In
Residence)

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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