- 25.11.2016, 09:41:44
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Hans-Kudlich-Preise für besondere Leistungen für den ländlichen Raum: Gerlind Weber, Karl Buchgraber und Eduard Paminger ausgezeichnet
Multiplikatoren der ökosozialen Idee – Preisverleihung gestern Abend in Wien
Utl.: Multiplikatoren der ökosozialen Idee – Preisverleihung gestern
Abend in Wien =
Wien (OTS) - Das Ökosoziale Forum Österreich verleiht alle zwei Jahre
den Hans-Kudlich-Preis an Personen für besonderen Leistungen für den
ländlichen Raum. Der Preis, der seit 1968 verliehen wird, ging heuer
an Karl Buchgraber, Eduard Paminger und Gerlind Weber.
„Wir zeichnen heuer drei Personen aus, die Herausragendes für den
ländlichen Raum und für die Menschen, die dort leben, geleistet
haben. Sie haben sich insbesondere für die Übersetzung
wissenschaftlicher Erkenntnisse in die landwirtschaftliche Praxis,
die Eröffnung von wirtschaftlichen Perspektiven bzw. einen
verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen
eingesetzt“, so der Präsident des Ökosozialen Forums Österreich
Stephan Pernkopf. Die Präsidentin des Ökosozialen Forums Europa
Elisabeth Köstinger ergänzt: „Diese drei Persönlichkeiten zeigen, was
Ökosoziale Marktwirtschaft in der Praxis bedeutet, sie sind
Botschafter der ökosozialen Idee und ‚Überzeugungstäter‘ im besten
Sinn des Wortes: Sie haben eine Überzeugung und setzen sie in Taten
um. Damit sind sie Vorbilder für uns alle.“
Die Preisträger
Gerlind Weber war bis zu Ihrer Emeritierung Universitätsprofessorin
für Raumforschung und Raumplanung an der Universität für Bodenkultur
Wien und leitete das Institut für Raumplanung und Ländliche
Neuordnung. Sie lehrte an vielen verschiedenen Universitäten und war
u. a. Gastprofessorin an der ETH Zürich und der Kyoto University.
Weber legt punktgenau den Finger auf eine offene Wunde: den
Flächenverbrauch. In zahlreichen Publikationen und Vorträgen weist
sie auf die problematischen Konsequenzen der bestehenden Regelungen
in der Raumplanung hin. Der ländliche Raum und der Bodenschutz sind
ihr Herzensanliegen und unermüdlich bemüht sie sich, einer breiten
Öffentlichkeit das Bewusstsein um die Bedeutung des Flächensparens zu
vermitteln. Weber zeigt damit in vorbildlicher Weise
Handlungsperspektiven für einen verantwortlichen Umgang mit den
natürlichen Lebensgrundlagen auf.
Karl Buchgraber ist Leiter des Institutes für Pflanzenbau und
Kulturlandschaft an der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt
Raumberg-Gumpenstein und Lehrbeauftragter an verschiedenen
Universitäten. Seit mittlerweile Jahrzehnten liegt dem umtriebigen
Universitäts-Dozenten nicht nur die wissenschaftliche Arbeit am
Herzen. Im Besonderen hat er sich der Umsetzung der angewandten
Forschung in die landwirtschaftliche Praxis verschrieben. Buchgraber
agiert als unermüdlicher Mediator zwischen Wissenschaft und Praxis.
Durch unzählige Vorträge und Tagungen bringt er die neuesten
wissenschaftlichen Erkenntnisse „aufs Feld“. Karl Buchgraber ist der
Advokat des Berggebiets, der ständig bemüht ist, das Verständnis der
Allgemeinheit für die Land- und Forstwirtschaft zu vertiefen.
Eduard Paminger ist eine bäuerliche Führungspersönlichkeit, die schon
früh die Bedeutung alternativer Vermarktungsschienen für bäuerliche
Produkte erkannt hat. Als einer der Vorreiter realisierte er einen
Bezirksbauernmarkt. Er ist Bürgermeister und war als Obmann der
Leader- und Genussregion „Sauwald Erdäpfel“ maßgeblich am Aufbau der
Qualitätsmarke „Sauwald Erdäpfel“ beteiligt, die Vorbild für andere
Erdäpfel-Markenprogramme wurde. Sein kompromissloses Engagement
konnte aus dem Standardprodukt Erdäpfel eine Qualitätsware mit
entsprechendem Preis machen. Unter seiner Obmannschaft wurden
beeindruckende Projekte wie der „Baumkronenweg Kopfing“ entwickelt.
Paminger ist ein außergewöhnlicher Mensch mit Visionen und der
Fähigkeit, diese auf den Boden zu bringen. Durch Initiativen hat er
die Lebensbedingungen der bäuerlichen Bevölkerung aktiv gestaltet und
damit grundlegend verbessert.
Der Hans-Kudlich-Preis
Der liberale Politiker Hans Kudlich gilt als der österreichische und
europäische Bauernbefreier. Sein Antrag auf Aufhebung der
Grunduntertänigkeit im Jahr 1848 löste die größte
Eigentumsverschiebung aus, die Österreich jemals erlebte. Diesem
historischen Antrag Hans Kudlichs will das Ökosoziale Forum gedenken
und vergibt den Preis heuer das 41. Mal. Im Jahr 2017 jährt sich der
Todestag Kudlichs zum 100. Mal. Die Preise wurden vom
Österreichischen Raiffeisenverband, der Landwirtschaftskammer
Österreich und dem Österreichischen Bauernbund zur Verfügung
gestellt.
Fotos der Veranstaltung stehen auf der Homepage des Ökosozialen
Forums unter www.oekosozial.at zum Download bereit.
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