Energiehandel fordert offene und pragmatische Diskussion zur Erreichung der Klimaziele -Verbote falsches Signal, verunsichern
Utl.: Energiehandel fordert offene und pragmatische Diskussion zur
Erreichung der Klimaziele -Verbote falsches Signal,
verunsichern =
Wien (OTS) - Das von Bundesminister Andre Rupprechter am 07.11.2016
ins Spiel gebrachte „Aus“ für Ölheizungen basiert auf einem vom
Ministerium in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten der Universität
Wien. „Leider unterlassen die Verfasser des Gutachtens eine
ganzheitliche Betrachtung des Themas. Die getroffenen Annahmen und
Schlussfolgerungen sind falsch. Die Perspektivenlosigkeit beratender
oder ideologisch geprägter Experten darf nicht zu falschen, für die
Bevölkerung negativen Entscheidung führen“, fordert WKÖ-Vizepräsident
Jürgen Roth.
„Das geplante „Aus“ für Ölheizungen ist nachweislich
fortschrittfeindlich, da gerade im Bereich der Brennwerttechnologie
in den nächsten Jahren enorme innovative Fortschritte zu erwarten
sind. Bereits mit der Umstellung von Niedertemperaturheizkesseln auf
moderne Brennwerttechnologie konnten Energieeinsparungen und
Emissionsreduktionen von bis zu 40% erzielt werden, eine weitere
Reduktion kann mit einer damit einhergehenden thermischen Sanierung
erfolgen. Der technische Fortschritt wird weitere Effizienzmaßnahmen
mit sich bringen und die Energieeinsparungen weiter erhöhen. Auch im
System sind enorme Fortschritte zu erwarten, beispielsweise werden
Kessel künftig auch CO2 freies Bio-Öl zur Wärmeerzeugung nutzen
können“, erläutert Roth.Zudem sollten die richtungsweisenden Ideen
von Marrakesch aufgegriffen werden, die für alle Energieträger den
Umstieg auf die jeweils effizienteste und modernste Technologie
empfehlen.
Verbot von Ölheizungen ist massiver Eingriff in den Markt
Das geplante Verbot von Ölheizungen stellt zudem einen unvertretbaren
Markteingriff dar und gefährdet die Stabilität im Energiemarkt. Das
Verbot wäre sowohl für Kesselhersteller, Energiehändler,
Rauchfangkehrer als auch Installateure fatal und vernichtet
10.000ende Arbeitsplätze in Österreich“, so Roth weiter. Zudem
müssten bis zu 800.000 Ölheizungsbesitzer teure Investitionen in
einen anderen Energieträger vornehmen. Heizöl ist aktuell der
effizienteste und günstigste Energieträger am Markt und kann im
Vergleich der Heizsysteme ein unschlagbares Preis-
Leistungsverhältnis anbieten.
Ein Verbot von nur einem Energieträger stellt zudem einen
unsachlichen Eingriff in den Energiehaushalt dar und wirkt sich
negativ auf den Energiemix in Österreich aus. Der Energiehandel
bekennt sich zu den nationalen Zielen zur Steigerung der
Energieeffizienz und kommt seit Jahren seiner Verpflichtung zum
Umwelt- und Klimaschutz nach. „Wir schaffen es schon derzeit nicht
den kompletten Bedarf an erneuerbaren, nachwachsenden Energieträgern
im Inland abzudecken und sind von Rohstoffimporten abhängig. Der
höhere Versorgungsbedarf könnte zu Engpässen führen und einen enormen
Preisausschub auslösen,“ warnt Roth.
„Wir fordern im Sinne der besten Lösung für die Umwelt und für eine
effiziente Klimapolitik eine offene und faire Diskussion unter
Einbeziehung aller Energieträger. Denn nur ein ausgewogener
Energiemix stellt eine effiziente Energieversorgung sicher.“
(PWK872/us)
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