Wo bleibt die Wahlfreiheit für autonome Schulen, Schüler und Eltern?
Utl.: Wo bleibt die Wahlfreiheit für autonome Schulen, Schüler und
Eltern? =
Wien (OTS) - Der Mittelschüler-Kartellverband (MKV) begrüßt das
Vorhaben der Bundesregierung, wonach sich heimische
Bildungseinrichtungen in den kommenden Jahren über einen Betrag von
750 Millionen Euro freuen dürfen (siehe Begutachtungsentwurf zum
Bildungsinvestitionsgesetz). Die kräftige Investition sehen wir als
Investition in die Jugend und somit als Investition in die Zukunft
des Landes.
Kein Verständnis hat der MKV jedoch für die im Entwurf angedachte
Aufteilung der Fördermittel. „Die Bindung der Mittel für 2017 und
2018 ausschließlich für verschränkte Formen (§2(5)) ist eine ganz
klare Bevorzugung der Ganztagsschule. Für uns entsteht der Eindruck,
dass Eltern und Schülern künftig die Wahlfreiheit genommen und allen
die Ganztagsschule aufgezwungen werden soll“, so der MKV
Bildungsreferent Sebastian Skupa.
Der MKV bekennt sich ganz klar zur Wahlfreiheit und zeigt sich ob der
jüngsten Vorschläge der Regierung verwundert. „Einerseits wird die
Schulautonomie mit größtmöglicher Entscheidungsfreiheit für die
Direktoren und Direktorinnen ausgerufen und gleichzeitig wird diesen
mitgeteilt, dass sie nur dann mit Förderungen in den kommenden zwei
Jahren rechnen dürfen, wenn sie eine – ausschließlich EINE –
Schulform bevorzugen. Dass konfessionelle Privatschulen und
landwirtschaftliche Schulen per se von der Fördermöglichkeit
ausgeschlossen sind, passt da nur ins Bild“, zeigt sich der MKV
Vorsitzende Walter Gröblinger doch sehr verwundert.
Uns ist bewusst, dass es verschiedene Betreuungsangebote braucht.
Daher ist die Einführung bzw. Ausweitung einer schulischen
Tagesbetreuung bis zumindest 16.00 Uhr ebenso begrüßenswert wie
angedachte Angebote in Ferienzeiten. „Ein künftiges Aufzwingen der
verschränkten Schulform (verpflichtende Anwesenheit bis zumindest
16.00 Uhr, da Unterrichts-, Lern- und Freizeit abwechselnd
stattfinden) für alle Schüler ist aber dezidiert abzulehnen“, so
Skupa abschließend.
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