• 16.11.2016, 12:45:16
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FH Campus Wien: Verpackungswirtschaft schafft 43.600 Arbeitsplätze

Gemeinsame Studie der FH Campus Wien und des IWI

Utl.: Gemeinsame Studie der FH Campus Wien und des IWI =

Wien (OTS) - Beim Österreichischen Verpackungstag 2016 lud der
Studiengang Verpackungstechnologie der FH Campus Wien zu einem Get
Together der gesamten österreichischen Verpackungswirtschaft, des
Handels, der Markenartikler und VertreterInnen der World Packaging
Organisation. Die Veranstaltung zeigte deutlich, dass sich mit
Verpackung der weltweite CO2-Ausstoß reduzieren und die Klimabilanz
in der Lebensmittelproduktion wesentlich verbessern lässt.

Die große volkswirtschaftliche Bedeutung der Verpackungswirtschaft
für Österreich belegt eine Studie, die die FH Campus Wien und das
Industriewissenschaftliche Institut (IWI) gemeinsam verfasst haben.

Die Studie: Österreich ist ein Verpackungsland mit
internationalen Marktführern

Die Verpackungsunternehmen erwirtschafteten 2015 einen
Produktionswert von 4,6 Mrd Euro. Das entspricht 8 Prozent der
gesamten Sachgüterproduktion. Den größten Anteil haben mit rund 1,5
Mrd Euro Umsatz die Hersteller von Verpackungen aus Kunststoff,
gefolgt von den Maschinen- und Anlagenproduzenten mit rund 1,4 Mio
Umsatz und den Herstellern von Verpackungen aus Papier/Karton mit
rund 1,1 Mio Euro Umsatz. Einige Unternehmen mit Firmensitz in
Österreich sind – zum Teil als Marktführer – weltweit tätig. 2015
erzielten alleine die Verpackungshersteller einen weltweiten Umsatz
von 16 Mrd. Euro. Bezieht man auch die Hersteller von
Verpackungsrohstoffen und von Maschinen und Anlagen ein, liegt der
Gesamtumsatz bei rund 31. Mrd Euro.

Umgelegt auf die österreichische Volkswirtschaft beläuft sich der
gesamtwirtschaftliche Umsatz auf rund 9,2 Mrd Euro, mit einem
zugehörigen Produktionswert von 8,4 Mrd Euro; das sind 1,4 Prozent
des Produktionswerts der österreichischen Gesamtwirtschaft. „Das
bedeutet, dass jeder Euro Umsatz der Verpackungsunternehmen in der
gesamten Volkswirtschaft einen weiteren Euro Umsatz schafft und jeder
Beschäftigte in der Verpackungsindustrie zwei weitere Jobs sichert“,
so Herwig W. Schneider, Geschäftsführer des
Industriewissenschaftlichen Instituts. Insgesamt sichern die
Aktivitäten der Verpackungsbranche rund 43.600 Arbeitsplätze in
Österreich.

Joschka Fischer: „Verpackung leistet Beitrag zum Schutz
unseres Planeten“

Beim Verpackungstag waren Big Player wie Mondi, die Greiner Group,
REWE und Kelly’s und als Keynotespeaker Joschka Fischer, deutscher
Außenminister a.D und Gründer von Joschka Fischer & Company.
"Nachhaltigkeit ist längst im Fokus unserer wirtschafts- und
gesellschaftspolitischen Entwicklungen und ist auf Unternehmensseite
wesentlicher Treiber für Innovation, technologische Entwicklung und
ökonomischen Erfolg. Die Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien in
der Produktion von Verpackungslösungen unter den Parametern minimale
Umweltbelastung und beste Verwertungseigenschaften leistet einen
entscheidenden Beitrag zum Schutz unseres Planeten“, so Joschka
Fischer.

Globale Klimaziele durch Verpackung erreichen

Der Klimawandel und das damit verbundene Klimaziel der CO2-Reduktion
zählen zu den wichtigsten globalen Zukunftsfragen. „Die
Nahrungsmittelproduktion für einen Durchschnittseuropäer bzw. eine
Durchschnittseuropäerin verursacht rund 30 Prozent des
CO2-Auststoßes. Die dabei verwendeten Verpackungen verursachen
lediglich einen Prozent des weltweiten CO2-Auststoßes“, so Manfred
Tacker, Studiengangsleiter Verpackungstechnologie. „Mit vermehrter
und optimierter Verpackung ließe sich die Nahrungsmittelproduktion
effizienter gestalten und der CO2-Auststoß erheblich reduzieren. Da
laut WHO nach wie vor 40 Prozent aller Lebensmittel auf den Feldern
verderben, kann die größte Hebelwirkung jedoch nur im globalen Umfeld
erzielt werden“, so Tacker weiter.

Weniger Gewicht und Recycling

In Punkto Nachhaltigkeit erachten Unternehmen Recycling sowie
Vermeidung und Reduktion von Verpackungsabfall als sehr wichtig.
Jüngste Beispiele für einen reduzierten Ressourcenverbrauch sind
Leichtglasflaschen oder neue Technologien zur Herstellung geschäumter
Kunststoffflaschen mit verringertem Materialeinsatz. Als wichtig wird
das Ethical Sourcing eingestuft, etwa die Papierherstellung aus
nachhaltig bewirtschafteten Wäldern.

Innovationshemmnis: fehlendes Fachpersonal

Laut der aktuellen Studie haben 93 Prozent der befragten Unternehmen
in den letzten drei Jahren ihre Produkte bzw. Produktionsprozesse
verbessert. Als wichtigste Antriebsfaktoren stellten sich
KundInnenwünsche sowie motivierte und qualifizierte MitarbeiterInnen
heraus; dahinter rangiert der steigende Wettbewerbsdruck auf Platz
drei. „Die Verpackungsindustrie überzeugt am Markt mit innovativen
und qualitativ hochwertigen Produkten, wie man anhand der
diesjährigen Einreichungen zum ‚Austrian Smart Packaging Award‘
eindrucksvoll erkennen konnte“, so Rainer Carqueville, Präsident des
Österreichischen Instituts für Verpackungswesen. Als
Innovationshemmnisse stuften die Unternehmen jedoch den hohen
bürokratischen Aufwand, die Überregulierung und den Mangel an gut
qualifiziertem Fachpersonal ein.

Nachhaltigkeit ausschlaggebend für Studienwahl

Heimische Verpackungsunternehmen haben daher den Anstoß zum Studium
Verpackungstechnologie gegeben und es mitentwickelt. Eine Befragung
unter den BewerberInnen zeigt, dass für 95 Prozent der
Nachhaltigkeitsschwerpunkt ausschlaggebend für die Studienwahl war.
40 Prozent davon arbeiten bereits in der Branche. „Wer den Kampf um
die besten Köpfe gewinnen will, muss bei Verpackungslösungen schon
deshalb auf Nachhaltigkeit setzen“, so Studiengangsleiter und
Studienautor Manfred Tacker.

Das berufsbegleitende Bachelorstudium Verpackungstechnologie gibt
einen Überblick über die wichtigsten Packmittel und deckt den
gesamten Lebenszyklus einer Verpackung ab; Nachhaltigkeit ist eine
wesentliche Querschnittsmaterie im Curriculum.
www.fh-campuswien.ac.at/vt_b

Nach dem Verpackungstag verliehen das Bundesministerium für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sowie das
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft den
Staatspreis Smart Packaging 2016.

Alle Details zur Veranstaltung:
www.fh-campuswien.ac.at/verpackungstag

Mit freundlicher Unterstützung von:

Alpla Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG, ARA AG , Borealis AG,
Constantia Flexibles Group GmbH, Getränkekarton Austria, Greiner
Packaging International GmbH, Mayr-Melnhof Packaging Austria GmbH,
PROPAK Austria, Stölzle-Oberglas GmbH, Vetropack Austria GmbH, Mondi
AG, Fachverband der Glasindustrie

FH Campus Wien

Mit rund 5.800 Studierenden ist die FH Campus Wien die größte
Fachhochschule Österreichs. In den Departments Applied Life Sciences,
Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften, Pflegewissenschaft,
Public Sector, Soziales und Technik steht ein Angebot von 59
Bachelor- und Masterstudiengängen sowie Masterlehrgängen in
berufsbegleitender und Vollzeit-Form zur Auswahl:
www.fh-campuswien.ac.at/facts

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