• 15.11.2016, 08:38:45
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  • OTS0006

Deloitte Studie: Digitalisierung hält Einzug in die Kfz-Versicherungsbranche

Wien (OTS) - Die Deloitte Studie European Motor Insurance
prognostiziert bis 2020 für digital gestützte Kfz-Versicherungen in
Europa ein Marktpotenzial von EUR 15 Mrd. In Österreich werden bis
2020 voraussichtlich 12 % der Kfz-Versicherungen digital gestützt
sein. Auf Basis digitaler Kundendaten, wie etwa zum Fahrverhalten,
bieten diese Versicherungen umfassendere Leistungen als klassische
Kfz-Versicherungen. Die Skepsis der Kunden bei der Weitergabe von
Daten sowie die Entwicklung individueller Services sind für die
Versicherer die größten Herausforderungen.

Im Rahmen der aktuellen Deloitte European Motor Insurance Studie
wurden in elf europäischen Ländern rund 15.000 Kunden von
Kfz-Versicherern befragt, mehr als 1.000 davon in Österreich. Das
Ergebnis macht deutlich: Digital gestützte Kfz-Versicherungen haben
enormes Zukunftspotenzial.

Digitale Versicherungslösungen als Chance

Immer mehr Kunden sind bereit, ihren Versicherer zu wechseln. So
gaben rund 15 % aller europaweit Befragten an, dass sie einen Wechsel
in Betracht ziehen. Um neue Kunden zu überzeugen, müssen
Versicherungsunternehmen aber neue Angebote kreieren. Großes
Potenzial liegt dabei in den digitalen Versicherungslösungen. Bis
2020 wird für digital gestützte Kfz-Versicherungen in Europa ein
potenzieller Markt von über EUR 15 Mrd. prognostiziert. Italien ist
mit 27 % Marktanteil dieser Polizzen in 2020 der vielversprechendste
Markt in Europa, gefolgt von Großbritannien (23 %). In Österreich
wird der Marktanteil digital unterstützter Kfz-Versicherungen bis
2020 auf rund 12 % geschätzt.

„Die Kfz-Versicherer nutzen zunehmend die Potenziale der
Digitalisierung. Darauf basierend entwickeln sich laufend neue Ideen
und flexiblere Produkte, die über eine reine Risikoabdeckung
hinausgehen. Durch Digitalisierung und Big Data wird der Markt in
eine ganz neue Dynamik versetzt“, erklärt Karin Mair, Partnerin und
FSI Insurance Leader bei Deloitte Österreich.

Datenschutz als Herausforderung

Wie der europäische Vergleich zeigt, sind die Österreicher in punkto
Vernetzung und Datentransfer eher zurückhaltend. Nur 28 % sind
hierzulande bereit, ihre Daten weiterzugeben. Banken, Arbeitgebern
und Versicherern vertrauen Kunden dabei dennoch am meisten. Nur etwa
jeder Dritte in Europa gibt seine Daten nicht bereitwillig an
Versicherungen weiter. Besonders kritisch sehen die Befragten die
Weitergabe von Informationen an Soziale Medien, Suchmaschinen und
Online-Händler.

„Versicherer müssen den Bedenken in Bezug auf Datenmissbrauch und
Intransparenz ernsthaft und wirksam begegnen. Es muss klar sein, dass
die Daten professionell vor Missbrauch geschützt werden, insbesondere
im Zusammenhang mit Cybercrime. Wer mit seinen Produkten auch die
Skeptiker überzeugen kann, wird klar im Vorteil sein“, so Karin Mair.

Versicherer wird zum Netzwerker

Auch wenn Kunden ihre Daten nur ungern weitergeben, stehen sie
gewissen Services dennoch sehr aufgeschlossen gegenüber.
Datenbasierte Services, die von den Autofahrern am stärksten begrüßt
werden, sind ein kostenloser Pannendienst, eine automatische
Notfallhilfe, Diebstahls- und Auffindungsmeldungen sowie ein
kostenloser Ölwechsel bzw. Autoservice. Weniger gut kommen
Dienstleistungen an, die nicht unmittelbar mit dem Auto zu tun haben.
Ähnliches gilt für Dienstleistungen, die sich mit dem Fahrverhalten
beschäftigen. Hier befürchten viele Kunden, dass es sich nachteilig
auf sie auswirken könnte.
Die Rolle des Versicherers verändert sich hin zu einem Netzwerker,
der zahlreiche Dienstleitungen rund um Auto und Mobilität koordiniert
– wie etwa Fernwartung, Flottenmanagement und Car Sharing, aber auch
Zahlungssysteme, Navigation und Infotainment.

„Versicherungsunternehmen, die zusätzlich zu ihren Kernaufgaben neben
Versicherungs- und Schadensmanagement auch als Servicedienstleister
agieren, werden künftig auf dem Markt im Vorteil sein. Mit einem
attraktiven Portfolio an digitalen Services können sich die
Versicherer bei ihren Kunden positionieren“, betont Karin Mair
abschließend.

Über die Studie „European Motor Insurance“

Die Studie European Motor Insurance wurde im Juni und Juli 2016
durchgeführt. Erfasst wurden die Antworten von Kunden von
Kfz-Versicherern in Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland,
Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz, Spanien
und Großbritannien. Insgesamt wurden 14.729 Personen befragt, 1.047
davon in Österreich. Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip
aus einer Basisstichprobe ausgewählt.

Zum Download

Studie European Motor Insurance:
bit.ly/2ft7I56

Foto Karin Mair Credits Picco:
bit.ly/2fyPYCW

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