- 11.11.2016, 16:56:24
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- OTS0210
Europäische Einlagensicherung: Ein regulatorischer Raubüberfall auf Banken?
Kontroversielle Debatte bei internationaler Tagung in Meran/Südtirol

Utl.: Kontroversielle Debatte bei internationaler Tagung in
Meran/Südtirol =
Meran (OTS) - Soll der Spareinlagenschutz in der Eurozone durch eine
einheitliche europäische Einlagensicherung erfolgen, wie dies die
EU-Kommission plant? Diese Frage wird derzeit nicht nur im
EU-Parlament heftig diskutiert, auch eine internationale Tagung in
Südtirol zeigte, dass man sich noch lange nicht einig ist.
Zu der Veranstaltung am Freitag in Meran hatte das Internationale
Institut für Genossenschaftsforschung im Alpenraum geladen. Die
EU-Kommission möchte die nationalen Systeme der Einlagensicherung –
sie schützen Einlagen bis 100.000 Euro - bis 2024 schrittweise auf
europäische Ebene heben. Diese dritte Säule der Bankenunion trage
durch die Größe des gemeinsamen Sicherungsfonds zur Krisenfestigkeit
bei, warb Kommissionsvertreter Andreas Schneider für das Vorhaben.
Dem hielt Prof. Theresia Theurl von der Uni Münster die Gefahren
einer solchen „Transferunion“ entgegen. Demnach seien die
Voraussetzungen für die Vergemeinschaftung derzeit nicht gegeben, es
würden falsche Anreize geschaffen. Skepsis herrschte auch bei den
Bankenvertretern auf dem Podium. Sie traten für mehr Subsidiarität
unter Berücksichtigung regionaler Genossenschaftsbanken mit ihrem
risikoarmen Geschäftsmodell ein.
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